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Nachricht vom 04.02.2015 |
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Region |
Lions Clubs und das Diakonische Werk wollen Flüchtlingen helfen |
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Lions Clubs aus Altenkirchen, Westerwald und Bad Marienberg sowie der Leo-Club Westerwald verständigten sich auf ein gemeinsames Projekt mit dem Diakonischen Werk zur Unterstützung von Flüchtlingen und Asylsuchenden. Das Projekt nennt sich "Integrationsnavigator" und ist für die Landkreise Altenkirchen und Westerwald gedacht. Eine Anschubfinanzierung in Höhe von 10.000 Euro spendeten die Lions Clubs der Region. |
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Betzdorf. Am Dienstag, 3. Februar trafen sich Vertreter der Lions Clubs aus Altenkirchen, Bad Marienberg und dem Westerwald sowie die Geschäftsführung und Koordinatoren des Diakonischen Werkes im Wintergarten des Breidenbacher Hofes um die Öffentlichkeit über ihre Pläne hinsichtlich eines sogenannten Integrationsnavigators zu informieren.
Werner Schmitt, vom Lions Hilfswerk Westerwald e.V., und Wilfried Kehr vom Diakonischen Werk des Westerwaldkreises erläuterten dieses Konzept zu Beginn für alle Beteiligten. Demnach handele es sich beim Integrationsnavigator um Projekte, bei denen Flüchtlinge und Asylsuchende aus den Kreisen Altenkirchen und Westerwald in erster Linie durch ehrenamtliche Unterstützungsinstanzen an ihr neues Leben und die unbekannte Umgebung herangeführt werden sollen. Da man es in diesem Sinne jedoch nicht darauf abgesehen habe die Zuwanderer in ihrer Selbstbestimmung zu beeinflussen, wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jenes Vorhaben mehr eine „Hilfe zur Selbsthilfe“ darstelle.
Das Projekt wird daher als Navigator verstanden, da es die Hilfsbedürftigen pragmatisch unterstützen soll. Mobilität, Orientierung, Jugend- und Kinderunterstützung sowie einzelne Tandemprojekte zwischen Einheimischen und Neuankömmlingen gelten hierbei als integrative Bestandteile eines Konzeptes, das einer einladenden Willkommenskultur entspreche. In diesem Sinne versteht sich der Begriff als Allegorie, um ohne Umwege, ohne Hindernisse und auf schnellstem Wege, eben wie bei einem Navigationsgerät, das wir alle aus dem Auto kennen, den Flüchtlingen den Weg zu ihren existenziellen Zielen, in erster Linie zur Integration, zu verhelfen.
Finanziert der Integrationsnavigator aus den vergangenen Verkäufen von Adventskalendern der Lions Clubs. Da es sich bei der Flüchtlingsthematik um ein Politikum aktuellen Anlasses handelt, sei an dieser Stelle auf die damit einhergehende Wichtigkeit hingewiesen.
10.000 Euro konnten insgesamt gesammelt werden um Flüchtlingen aus der Region Hilfe zu leisten. Hierauf hatten sich die Lions Clubs im Vorfeld einvernehmlich verständigt. Das Geld wird den Diakonischen Werken beider Landkreise zur Verfügung gestellt. Altenkirchen wurde durch den Geschäftsführer des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, Timo Schneider, vertreten wurde. Unterstützt wurde Schneider hierbei von den Koordinationsmitarbeiterinnen Edith Jüssen-Lehmann und Johanna Kunz.
Da sich bei den 574 Flüchtlingen, die sich 2014 allein im Kreis Altenkirchen ansiedelten, um nahezu ein Viertel Kinder und Jugendliche handelt, einigte man sich im Vorfeld bereits darauf vor allem dieser Gruppe an Zuwanderern außerordentliche Achtung zu schenken.
Alexander Böhler, zuständig für den Jugendmigrationsdienst Montabaur, machte ferner auf die erwachsenen Zuwanderer aufmerksam, da jene zum Teil auf „ausgezeichnete Berufsqualifikationen“ verweisen könnten und dementsprechend auch für die berufliche Perspektive Deutschlands von „großer Bedeutung“ seien. Besonders wichtig empfinden die Lions Clubs außerdem die Problematik einer dezentralen Unterbringung der Flüchtlinge im Kreis, da sie „insbesondere in der ländlichen Region des Westerwaldes in kleinen Dörfern mit eingeschränkter Infrastruktur untergebracht“ werden. Hierdurch seien sich die Menschen oft selbst überlassen. Außerdem sollen die finanziellen Mittel für Sprachkurse genutzt werden um die Integration auf dieser Ebene zu vereinfachen.
Wilfried Kehr stellte heraus, dass man bei jenen Hilfeleistungen stets der Devise folgen müsse „dort zu helfen, wo staatliche Hilfe nicht ausreiche.“ Gerade deshalb fokussiere man sich bei der Verteilung der Gelder insbesondere auch auf die Entwicklung des ehrenamtlichen Sektors, da sich vor allem im Kern der hilfsbereiten Gesellschaft „Synergien entwickeln“, die eine Verbesserung der Willkommens- und Integrationspolitik positiv begünstigen würden.
Da sich von Schülern bis hin zu Rentnern Bürger aus allen Altersschichten finden ließen, die dazu bereit wären an diesem Projekt zu partizipieren, sei das ehrenamtliche Potential das Letzte worum man sich Gedanken machen müsse. Nichtsdestotrotz müssen sämtliche Hilfeleistungen adäquat unterstützt werden, beispielsweise mithilfe problemorientierter Schulungen. Da man aber auch hier bereits ausreichend Erfahrungswerte gesammelt habe stellte Kehr abermals heraus, dass man hierbei sicher nicht „ins Unerprobte greife“, auch wenn dies das erste kreisübergreifende Projekt der Lions Clubs überhaupt sei.
Leider reichen, und auch darauf machten die Vertretung an diesem Tag aufmerksam, die 10.000 Euro für maximal ein Jahr aus. Da aber Menschlichkeit und ihre damit einhergehende Bereitschaft zur Hilfe weder finanzielle noch geografische Grenzen kenne, werde man sich außerdem darum bemühen die nationalen Grenzen dieses Landes zu übersteigen um ein kollektives Einverständnis hinsichtlich etwaiger Hilfeleistungen zu forcieren. Demnach unterstehen sämtliche Lions Clubs der Region dem Lions Club International, der sich über die Grenzen der Länder hinweg für Humanismus und Gerechtigkeit einsetzt.
Sollten Sie sich selbst angesprochen fühlen um am Integrationsnavigator teilzunehmen, so können Sie sich an die jeweiligen Stadt- und Kirchengemeinden als auch an das Diakonische Werk des Westerwaldkreises wenden. Außerdem kündigten die Lions Clubs weitere Informationsveranstaltungen an, über die die Presse zur gegebenen Zeit wieder berichten wird. (Benjamin Bender)
Ansprechpartner:
Werner Schmitt, Lions Hilfswerk Westerwald e.V., wg.schmitt@gmx.de
Timo Schneider, Diakonisches Werk des Kirchenkreises AK, info@diakonie-altenkirchen.de
Wilfried Kehr, Diakonisches Werk Westerwaldkreis, w.kehr@diakonie-westerwald.de
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Nachricht vom 04.02.2015 |
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