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Nachricht vom 11.02.2015
Region
Kreissparkasse Altenkirchen legte Bilanz 2014 vor
Es war die letzte Bilanzpressekonferenz der Kreissparkasse Altenkirchen. Zum 30. Mal fand sie in der Alten Vogtei in Hamm statt, einst von Sparkassendirektor Siegfried Claus ins Leben gerufen. Nach 157 Jahren Kreissparkasse Altenkirchen wird zum 1. Juni die fusionierte Kreissparkasse Westerwald-Sieg die Geschäfte führen.
Die letzte Bilanz der Kreissparkasse Altenkirchen stellten Dr. Andres Reingen (rechts) und Michael Bug vor. Foto: Helga Wienand-SchmidtHamm. Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Reingen und sein Vorstandskollege Michael Bug blickten auf ein erfreuliches Geschäftsjahr der Kreissparkasse im letzten Jahr der Selbstständigkeit. Die Bilanzsumme stieg auf 1,285 Millionen Euro und im Betriebsergebnis (13,5 Millionen) liegt die Sparkasse deutlich über dem Durchschnitt in Rheinland-Pfalz in vergleichbaren Landkreisen. Mit der Fusion wird die Sparkasse Westerwald-Sieg voraussichtlich zu den acht stärksten Instituten im Land gehören.

„Der erfreuliche Abschluss zeigt das Vertrauen der Menschen der Region in die Sparkasse“ sagte Reingen und wies auf die besondere Bedeutung des dichten Geschäftsstellennetzes hin. Daran soll sich auch mit der Fusion nichts ändern. Die Zuwächse erfolgten im gewerblichen Bereich, hier lagen die Kreditzusagen bei rund 91 Millionen und stiegen damit gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent.
Die niedrigen Zinsen wirkten sich auf positiv auf das das Thema Immobiliengeschäft aus. Das Einlagengeschäft in der Niedrigzinsphase verhielt sich eher moderat, aber auch hier konnte die Sparkasse den Einlagenbestand auf 1.036 Millionen Euro steigern, das entspricht rund einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Anleger orientierten sich kurzfristig dazu zählten Tagesgeld und Sichteinlagen. Langfristige Spareinlagen waren eher rückläufig.

Mit dem Blick auf die Börse, die Weltwirtschaft und die bundesdeutsche Entwicklung, die von einer Steigerung der Exporttätigkeit und der hohen Konsumfreudigkeit im letzten Jahr sowie dem Rückgang der Arbeitslosenzahlen geprägt war, zeigten sich die positiven Auswirkung auch in der Region.
Im Detail zeige sich dies bei der Nachfrage nach Immobilienkrediten und im Wertpapiergeschäft. Michael Bug berichtete von erfreulichen Tendenzen in diesen Bereichen. So konnte der Gesamtumsatz auf 147 Millionen Euro im Sparkassen–Wertpapiergeschäft gesteigert werden. Deutliches Umsatzplus gab es bei der Immobilienvermittlung im Kreis, 71 Objekte konnten erfolgreich platziert werden. „Weitere Objekte werden dringend gesucht, da potentielle Käufer bereit stehen“, sagte Bug und wies auf die steigende Bedeutung für altersgerechten Wohnraum hin.
Positiv entwickelt hat sich das Versicherungsgeschäft, hier steht die Vorsorge im Mittelpunkt. Das Geschäft in Kooperation mit der Provinzial Rheinland zeigte gute Zuwächse.

Die Vorbereitungen für die Fusion bestimmten die Arbeit des letzten Jahres. „Diese Gespräche sind auf Augenhöhe und von Anfang an in einer partnerschaftlichen und freundschaftlichen Atmosphäre geführt worden“, stellte Reingen deutlich heraus. Mit Beschluss der beiden Kreistage wird die Fusion zum 1. Juni umgesetzt, juristischer Standort wird Bad Marienberg, der Standort Altenkirchen bleibt gleichberechtigter Hauptstellensitz mit der technischen Ausrichtung. Am 19. September soll die technische Fusion, das heißt, die Zusammenlegung der Datenbestände erfolgen. Das aufnehmende Haus wird dabei Altenkirchen sein.

Die Kreissparkasse Altenkirchen hat aktuell 321 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 27 Auszubildende. Ihnen galt der Dank des Vorstandes denn ohne diese engagierte Arbeit sei ein solches Ergebnis auch nicht möglich.
Die Sparkasse, insbesondere die Sparkassenstiftung tritt als Sponsor für zahlreiche Veranstaltungen auf. Sei es im Bereich des Sports, der Kultur und bei vielen weiteren Anlässen. Manches wäre ohne die Unterstützung nicht denkbar, das Stiftungsvermögen wurde auf 2 Millionen Euro aufgestockt.
Wenn etwas zum letzten Mal stattfindet gibt es auch immer Erinnerungen. Die tauchten unweigerlich beim anschließenden Dinner in der Alten Vogtei auf, wo es wie immer delikate Köstlichkeiten zu genießen gab. (hws)
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