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Nachricht vom 09.03.2015
Region
Tagesfahrt für Jugendliche zum NS-Dokumentationszentrum nach Köln
Gemeinsam mit den Kreisjugendpflegen Neuwied, Altenkirchen und Westerwaldkreis wird im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes „Wir Westerwälder" eine gemeinsame Tagesfahrt am Samstag, 18. April, zum NS-Dokumentationszentrum „EL-DE" nach Köln angeboten.
Region. Das EL-DE-Haus ist ein, nach den Initialen seines Erbauers Leopold Dahmen genanntes, ursprünglich als Wohn- und Geschäftshaus konzipiertes Haus in Köln. Das Objekt wurde als ehemalige Gestapodienststelle und Gefängnis zwischen 1935 und 1945 zum Inbegriff der nationalsozialistischen Herrschaft in Köln. Seit 1988 beherbergt es das NS-Dokumentationscenter in Köln.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Organisation der Gestapo in der Domstadt. Bemerkenswert sind die noch gut erhaltenen Inschriften an den Wänden des Zellentraktes. Viele Häftlinge schrieben aus der Ungewissheit, nie wieder ihre Angehörigen zu sehen und ihre Freiheit zu gewinnen, Botschaften oder zeichneten auch einfach Figuren, Landschaften, Tiere und Weiteres an die Wand. Von den unzähligen Inschriften sind noch um die 1800 zu erkennen, die aus der Zeit zwischen Ende 1943 und 1945 stammen.

Neben der Führung besteht die Möglichkeit, die Sonderausstellung „Todesfabrik Auschwitz" - Topografie und Alltag in einem Konzentrations- und Vernichtungslager zu besuchen. „Auschwitz" wird heutzutage universell als Metapher für das größte Verbrechen der Menschheit verstanden. „Auschwitz" gilt als Symbol für den Holocaust, den planmäßigen Mord an dem europäischen Judentum und ist ein bedeutender Erinnerungsort für Sinti und Roma. In der Ausstellung stehen die rund 50 Architektur- und technischen Zeichnungen im Kontrast zu den Häftlingszeichnungen. Die Präsentation stellt so dem kühlen technokratischen Vorgang der Organisation der Massenvernichtung den unmenschlichen Alltag der Häftlinge – von der Ankunft der Deportationszüge über die Selektionen und die menschenverachtenden Lebensbedingungen bis hin zu ihrer Ermordung – gegenüber.

Die Fahrt ist für Jugendliche ab 14 Jahren und der Teilnehmerbeitrag beträgt 5 Euro pro Person. Anmeldeschluss ist der 30. März.
Informationen und Anmeldung erfolgen bei der Kreisjugendpflege Neuwied, Franlin Toma und Christian Skupin, Telefonnummer (02631) 803-442, E-Mail: jugendarbeit@kreis-neuwied.de.
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