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Nachricht vom 29.09.2008
Region
Einsatz im Jugendzentrum
Eine Alarmübung im evangelischen Jugendzentrum Altenkirchen rief die Feuerwehr des Altenkirchener Löschzuges auf den Plan. Bürgermeister Heijo Höfer zeigte sich sichtlich zufrieden von der Leistungsstärke der Feuerwehrkameraden in der Kreisstadt.
Altenkirchen. Die Wilhelmstraße ist Altenkirchens Schlagader und die pulsierte am frühen Abend noch recht munter. Personen schlenderten gelassen hoch zum Schlossplatz. Im Bereich des evangelischen Jugendzentrums gab es plötzlich auffällige Veränderungen. Aus den Fenstern im Erdgeschoss und aus den Eingangstüren an der Gebäudeseite im Tunnel drang dichter, nebliger Rauch. Schon kamen einige Passanten und fragten die in der Nähe stehenden was los sei, ob schon jemand nachgesehen habe warum es qualmt.

Drei Minuten nach 19 Uhr ist es, als schreiend und wild gestikulierend einige junge Mädchen auf die Straße laufen, Namen von Freundinnen rufend. In der Ferne sind jetzt die Martinshörner der nahenden Feuerwehrfahrzeuge des Löschzuges Altenkirchen zu hören. Wenige Minuten später kommen sie über den Schlossplatz herunter, zwei Tanklöschfahrzeuge und der Teleskopmast. Von unten kommen drei KLF. Die großen Fahrzeuge postieren sich vor der Forderfront des Jugendzentrums mitten in der Wilhelmstraße, der Fußgängerzone. Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau entsteigen den Fahrzeugen, einige bereits unter Atemschutzgeräten, und beginnen mit ihrer Arbeit. Bis hierher war es für die Feuerwehrleute eine Alarmübung. Keiner hatte etwas gewusst, nur die Wehrführung wurde kurz vor der Alarmierung vom Organisator, dem stellvertretenden Verbandsgemeindewehrleiter Sascha Lauterbach, telefonisch informiert. Rauchentwicklung im Gebäude, wo ist nicht bekannt und noch mindestens 15 Personen, überwiegend Jugendliche, befinden sich im Gebäude.

Die AG Trupps dringen in das völlig verqualmte Gebäude ein. Die Nebelmacher haben ganze Arbeit geleistet, es ist die Hand nicht vor dem Gesicht zu sehen. Über 15 Jugendliche haben vor Eintreffen der Feuerwehr das Gebäude selbständig verlassen und laufen nun kopflos in der Gegend herum. Der Leiter des Hauses muss vom Verbandsgemeindewehrleiter Günter Imhäuser und der Feuerwehrfrau beruhigt und zurückgehalten werden ins Gebäude zurückzugehen. Immer wieder ruft er die Namen der Jugendlichen die er noch im Gebäude weiß. Das DRK wird alarmiert. Sie allerdings wussten von der Übung, sind aber über die Größe der Übung und die Anzahl der Verletzten überrascht, stehen doch neben Jörg Gerharz nur zwei freiwillige Helfer zur Verfügung. Im Ernstfall, so Gerharz, stehen die Rettungsdienste bereit, wird Großalarm gegeben. Es rücken Notärzte und Rettungssanitäter wie auch Betreuungspersonal an. An diesem Abend müssen die drei 15 Jugendliche im Sammelbereich versorgen und zu allem kommt noch ein Feuerwehrmann hinzu, der im Einsatz, durch die verängstigten Jugendlichen verletzt wurde. Eine Viertelstunde nach Eintreffen der wehr sind alle Personen aus dem Gebäude geholt. Mit dem Teleskopmast wurden aus den Geschossen und vom Dach einige Personen gerettet.

An einem der Fahrzeuge steht Bürgermeister Heijo Höfer und lässt sich von Imhäuser die Situation erläutern. Er ist sichtlich zufrieden, hat doch seine Feuerwehr mitten in der Stadt eine optimale Übung hingelegt. Am Marktplatz steht der ehemalige Wehrführer des Löschzuges Altenkirchen und Verbandsgemeindewehleiter Heinz Oehmen. Auch er ist voll des Lobes. „Das habt ihr sauber hinbekommen“ sagt er den in der Nähe hantierenden Wehrleuten. Dann ist plötzlich alles vorbei. In Minutenschnelle hatten sich dutzende von Menschen in der Fußgängerzone eingefunden und beobachteten das Geschehen. Schläuche werden eingerollt, der Ventilator hat den letzten Qualm aus dem Gebäude gedrückt, Hilfsmittel werden verstaut, Jacken und Helme werden in die Fahrzeuge gelegt und die Fahrzeuge auf dem Marktplatz geparkt, so dass sie jederzeit wieder ausrücken können. Was eben noch als Betroffener eines Brandes auf der Straße herumlief oder auf der Straße liegend vom DRK Personal behandelt wurde, steht nun hinter der Theke und versorgt die schweißnassen Einsatzkräfte mit Getränken. (wwa)
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Foto: Der Teleskopmast und ein weiteres Tanklöschfahrzeug fahren in die Fußgängerzone ein.
Fotos: Wachow

       
 
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