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Nachricht vom 02.10.2008 |
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Region |
Rund um die Uhr im Einsatz |
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24 Stunden im Einsatz - das gibt es nicht nur im Fernsehen, sondern auch bei der Jugendfeuerwehr in der Verbandsgemeinde Wissen, genauer gesagt bei der Wehr in Katzwinkel. Deren Nachwuchs war nicht nur rund um die Uhr in Alarmbereitschaft, sondern zeigte auch unermüdlich ihre Leistungsstärke. |
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Katzwinkel. Die Jugendfeuerwehr Katzwinkel hatte sich am Wochenende viel vorgenommen. Man startete nämlich eine Übung, die 24 Stunden lang dauerte und den Jungs und Mädchen eine ganze Menge abverlangte.
Die Einsatzzentrale befand sich im Feuerwehrgerätehaus Katzwinkel. Dort „wohnten“ die jungen Einsatzkräfte während der 24 Stunden. Rund um die Uhr galt es zu erleben, was die Einsatzabteilung im richtigen Leben so alles zum Wohl der Allgemeinheit erledigen muss. Auf dem Dienstplan standen beispielsweise das Bekämpfen von zwei Bränden oder eine Vermisstensuche. Ebenfalls gerufen wurde man zu einer Ölspur und räumte eine Windbruchfläche von fast drei Kilometern Länge in der Nähe von Fähringen. Sogar eine Tierrettung hatten sich die Verantwortlichen ausgedacht. Viel Zeit nahm sich Hans-Georg Rieth, Leiter der Familienerholungsstätte Haus Marienberge. Ausführlich erklärte er den vierzehn Kindern, die zum Einsatz mit Blaulicht anrückten, die Funktion der Brandmeldeanlage des Hauses.
Höhepunkt des aufregenden Geschehens war dann ein abgestürztes, in Brand
geratenes Flugzeug am Hövelser Sportplatz. Der Pilot hatte sich glücklicherweise retten können. Samt Fallschirm lag er am Ufer der anderen Siegseite. Als die anrückenden Katzwinkler Wehrleute merkten, dass sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Einsatzkräften allein nicht mehr auskamen, allarmierte man kurzerhand die Jugendfeuerwehr Wissen nach. Während Katzwinkel die Schlauchleitung von der Sieg bis zur Unglückstelle aufbaute und dann das qualmende, aus Pappe gebastelte Flugzeug mit mehreren Strahlrohren unter Wasser setzte, schleppte Wissen ein Schlauchboot vom Fahrzeug ans Ufer. Das Boot wurde zu Wasser gelassen und mit der Rettungsmannschaft übergesetzt. Der Pilot konnte dank des sichtbaren Fallschirms schnell gefunden und an Bord genommen werden. Nach der erfolgreichen Rettung des Piloten und der Brandbekämpfung des Flugzeuges zeigte sich Einsatzleiter Yannik Schäfer zufrieden mit der Leistung der beiden zur Verbandsgemeindejugendfeuerwehr Wissen zählenden Wehrleute.
Ebenfalls zufrieden war Volker Hain, der die Übung vorbereitet hatte und verantwortlich ist für die jungen Wehrleute in der Wissener Jugendfeuerwehr. Er bedankte sich für das Engagement der insgesamt 34 beteiligten Jugendfeuerwehrleute. Im Namen des Betreuerteams lobte auch Torsten Neuhaus die gute Vorbereitung der Übungseinsätze. Verbandsgemeindewehrleiter Roman Rüth sprach von einer tollen Zusammenarbeit und ermunterte den Nachwuchs zum Weitermachen. Schon tags zuvor hatte sich auch Kreisjugendwart Christian Baldus einen höchst positiven Eindruck von der 24-Stunden-Übung verschafft.
Für den Katzwinkeler Feuerwehrnachwuchs selbst war die Arbeit nach dem Flugzeugabsturz noch nicht erledigt. Am Samstagnachmittag stand eine Tierrettung auf dem Einsatzplan. Direkt danach hieß es: Rettung einer verletzten Person aus einem verunglückten PKW. Beim Eintreffen stelle sich jedoch ein Fehlalarm heraus. Aber auch so haben die jungen Leute einen realistischen Eindruck vom Alltag der Einsatzabteilung bekommen. Nicht nur laut Meinung von Jugendwart Volker Hain, sondern für alle sind die 24 Stunden wie im Flug vergangen und alle Beteiligten können mit dem Ablauf sehr zufrieden sein.
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Foto: Windbrucheinsatz in Fähringen auf einer Länge von drei Kilometern
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Nachricht vom 02.10.2008 |
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