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Nachricht vom 14.04.2015
Region
Am Tag der Arbeit geht es um die Zukunft der Arbeit
Die Maiveranstaltung des DGB-Kreisverbandes Altenkirchen setzt die kleine Tradition fort, einen Professor als Hauptredner zu präsentieren. Professor Heiner Flassbeck, Volkswirtschaftler an der Universität Hamburg, wird aus Sicht seiner Wissenschaft das Thema „Arbeit der Zukunft“ beleuchten. Die Maiveranstaltung findet nicht im Kulturwerk, sondern auf dem Außengelände des „Gartens“ im Wissener Frankenthal am Siegufer statt. Einlass ist ab 10.30 Uhr, begrüßt wird um 11 Uhr.
Professor Heiner Flassbeck kommt zum Tag der Arbeit auf Einladung des DGB nach Wissen. Foto: VeranstalterWissen/Kreisgebiet. Nach den Professoren Sell, Segbers und Zabel ist Flassbeck bereits der vierte Hochschullehrer in Folge, der als Mairedner in den Kreis Altenkirchen kommt. „Der Kreisvorstand landet bei der Suche nach dem nächsten Mairedner immer wieder bei Wissenschaftlern“, berichtet DGB-Kreisvorsitzender Bernd Becker. Man wolle Gelegenheit bieten, sich auf die fundierte Sicht von Experten einzulassen.

Vielleicht können die Teilnehmer abseits des veröffentlichten Mainstreams die eine oder andere Erkenntnis gewinnen. Professor Flassbeck werde mit Sicherheit den Blick dafür öffnen, dass „Gute Arbeit“ heute und in Zukunft von vielen nationalen und internationalen Faktoren bestimmt wird, die über das hinausgehen, was Tarifpartner miteinander regeln können.

Die Zukunft der Arbeit ist mit Sicherheit ein Thema, das die Menschen beschäftigt, egal ob Fabrikarbeiter am Band oder IT-Fachmann im Homeoffice. Immer hat in der Geschichte der Menschheit das Thema Arbeit und die gesellschaftlichen Herausforderungen und die damit einhergehenden Veränderungen eine zentrale Rolle gespielt. Wie wird Arbeit in Zukunft aussehen und vor allem welche Wertschätzung erfährt die Arbeit? Flassbeck wird dazu sicher Interessantes zu sagen haben.

Der aus Birkenfeld/Nahe stammende Heiner Flassbeck blickt auf vielfältige Tätigkeiten in der Lehre, aber auch in Bundesministerien zurück. In den Jahren 1998/99 war er unter Oskar Lafontaine Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Vielen ist er bekannt durch seine Veröffentlichungen, unter anderen „GESCHEITERT: Warum die Politik vor der Wirtschaft kapituliert“. Seit 2005 ist er Professor an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik.

DGB-Geschäftsführer Udo Quarz weist darauf hin, dass die Maiveranstaltung maximal zwei Stunden dauern wird. Man wolle nämlich nicht mit den vielfältigen Wander- und Festangeboten konkurrieren. Quarz: „Wir wenden uns an diejenigen, die sich anderthalb Stunden Zeit nehmen, um Flagge für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu zeigen“. „Und dabei mit Sicherheit nicht dümmer werden“, fügt Vorstandsmitglied Heribert Blume hinzu.

Landrat Michael Lieber hat seine Teilnahme und ein Grußwort zugesagt. Der DGB hofft auf die Teilnahme weiterer Personen aus Politik und öffentlichem Leben. „Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, kann man durch die Teilnahme an der Maiveranstaltung zeigen, ob man für die Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie deren Familien eintritt“, erklärt Vorsitzender Bernd Becker und betont, dass Jede und Jeder herzlich willkommen sei, unabhängig von der Mitgliedschaft in einer DGB-Gewerkschaft.

Auch Kulturinteressierte kommen dabei auf ihre Kosten, teilt der DGB mit. Die Combo „Jazz4you“ werde für anspruchsvolle Musik-Unterhaltung sorgen. Außerdem bestehe die Möglichkeit, das kulinarische Angebot des „Gartens“ zu nutzen.
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