AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 07.05.2015
Wirtschaft
Stabil und solide ist bei der Volksbank Gebhardshain gefragt
Das stabile und solide Geschäftsmodell der Volksbank Gebhardshain eG wird immer gefragter. Das belegen nicht nur die deutlich gewachsenen Kundenbestände, sondern auch ein weiterer Zuwachs der Mitgliederzahlen. Das wurde bei der Generalversammlung deutlich. Die Dividendenzahlung von 6,3 Prozent wurde beschlossen. Am Ende standen Ehrungen für langjährige Mitglieder auf der Tagesordnung
Die Mitglieder der Volksbank Gebhardshain erfuhren im Rahmen der Generalversammlung durchaus positive Zahlen. Fotos: prGebhardshain. Knapp 200 Gäste konnten die Mitarbeiter, Aufsichtsrat und Vorstand im Westerwälder Hof, Gebhardshain, zur diesjährigen Generalversammlung begrüßen. Der gute Besuch zeigt erneut das erfreuliche Interesse an der Entwicklung ihrer Volksbank, so begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende, Rechtsanwalt Bernd Koch, die Gäste.

Auch Vorstand Manuel Weber betonte: „Das Wichtigste der Bank sind unsere Mitglieder; ohne sie gäbe es die Bank nicht“. Weber bedankte sich bei Kunden und Mitgliedern, denn die mit ihnen geschlossenen Geschäfte sind Basis der Zahlen, die nun der Generalversammlung zur Abstimmung präsentiert wurden. Trotz einem schwierigen politischen Umfeld, das gerade den kleineren Banken immense Anstrengungen und Investitionen bzgl. des Bankenaufsichtsrechts abverlangt, und einem heftigen Wettbewerb sowie besonderen Wettbewerbsnachteilen für kleinere Institute kann die Volksbank von einer guten Geschäftsentwicklung berichten.

Insbesondere infolge des deutlichen Einlagenzuflusses von 8,3 Mio. Euro stieg die Bilanzsumme von 111,8 Mio. Euro auf 120,2 Mio. Euro, dies entspricht einem Plus von 7,4 Prozent. Erstmals in der Geschichte der Volksbank stiegen die Kundengelder auf über 100 Millionen Euro. Der deutliche Zuwachs ist für die Vertreter der Bank ein erneuter Beweis für das Vertrauen, das ihr Haus in der Heimat genießt.

Die Kreditausleihungen nahmen um 2,8 Mio. Euro auf nunmehr 76,1 Mio. Euro zu. Impulse kamen aus dem gewerblichen, als auch aus dem Privatkundengeschäft. Dabei wurden - aufgrund des historisch niedrigen Zinsniveaus - hauptsächlich langfristige Finanzierungen ausgereicht. Diese Langfristpräsenz verbunden mit festen Konditionen verschafft den Privat- und Firmenkunden der Volksbank Sicherheit und Transparenz bei ihren Finanzierungen. Damit sichert die Volksbank auch die Stabilität der Region.

Die Erträge schmelzen infolge der extrem niedrigen Zinsen auch in Gebhardshain. Zudem belasten die bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen die Ertragslage. Dennoch kann Manuel Weber über eine insgesamt noch zufriedenstellende Entwicklung berichten. Trotz eines für Westerwälder Verhältnisse milden Winters ist der Vorstand mit der Gesamtentwicklung im Warengeschäft, das wesentlich vom Handel mit Heizöl dominiert wird, zufrieden. Als eine von nur noch 122 gemischtwirtschaftlichen Genossenschaften Deutschlands zählt die Bank heute eher zu den „Exoten“ der Branche. Auch mit ihrem Warenbereich trägt die Bank aber gerne zur Versorgung ihrer Heimat bei, und beschäftigt dabei Menschen aus der Region.

Die Versammlung beschloss eine Dividendenzahlung von 6,3 Prozent. Die Entwicklung zeigt aber, dass dieser Satz voraussichtlich in den kommenden Jahren nicht mehr gehalten werden kann. Das Eigenkapital konnte auch im Jahr 2014 durch Gewinnzuführung weiter aufstockt, und die Stärke der Bank somit ausgebaut werden. Mit ihrer guten Eigenkapitalausstattung ist die Volksbank ein stabiler und verlässlicher Partner für ihre Mitglieder und Kunden.
Bei den Zinsen sieht die Bank derzeit nur wenige Gründe für eine Trendumkehr. Sie werden nach Meinung der Volksbank noch länger auf niedrigem Niveau bleiben.

Mit großem Interesse verfolgt die Volksbank die Diskussion um die Kommunalgebietsreform. Größere Einheiten, so Weber müssen nicht zwangsläufig wirtschaftlicher, sparsamer und effizienter sein - das gilt für Banken gleichermaßen wie für Verwaltungseinheiten. Nach Einschätzung der Volksbank wäre eine Zerschlagung der Verbandsgemeinde infolge nicht abschätzbarer Auswirkungen auf Infrastruktur, Schulwesen, Feuerwehren aber die schlechteste aller Alternativen.

Die sich aus dem demographischen Wandel abzeichnenden Belastungen für ländliche Regionen will die Volksbank annehmen und ihre Kunden und Mitglieder vor Ort nicht im Stich lassen. Parallel zur unumstrittenen Präsenz vor Ort soll aber das Internetangebot ausgebaut, und so insbesondere junge Kunden zu begeisterten „Volksbänkern“ und Mitgliedern gemacht werden. Ein Geschäftsmodell ála Direktbank ist für die Volksbank keine Option. Um mehr Zeit für den persönlichen Kundenkontakt zu haben wurden erst kürzlich die Öffnungszeiten deutlich ausgeweitet.
 
Nachricht vom 07.05.2015 www.ak-kurier.de