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Nachricht vom 26.10.2008 |
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Wirtschaft |
Langfristiges Vertrauen zählt |
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Die Genossenschaftsbanken sind weniger als andere von den internationalen Kapitalmärkten abhängig und profitieren deshalb auch in puncto Kundenvertrauen. |
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Region. Die Finanzkrise ist global, die Fragen der Anleger lokal. Viele Anleger sind verunsichert und fragen sich, ob ihre Einlagen sicher sind. Dass diese Sorgen ernst genommen werden, zeigen international die Reaktionen der Regierungen, Aufsichtsbehörden und Notenbanken. „Die Rettungspakete in den USA, in Europa und auch das Maßnahmenpaket der Bundesregierung erreichen den Kern des Problems und sind ein wichtiges Fundament für eine Beruhigung an den Finanzmärkten weltweit. Wichtig ist aber, dass auch ohne diese Maßnahmen die Einlagen unserer Kunden sicher sind. Denn bei den Genossenschaftsbanken greifen eigene, über Jahrzehnte bewährte Sicherungssysteme wie etwa der Einlagensicherungsfonds“, erläutert Arnd Berger, Leiter Private Banking bei der Westerwald Bank.
Insbesondere Investmentfonds unterliegen demnach strengen gesetzlichen Vorgaben und sind als so genanntes Sondervermögen konstruiert. „Das heißt, sie bedürfen keiner Staatsgarantie. Das Vermögen im Investmentfonds gehört immer dem Anleger. Kaum eine andere Anlageart ist in dieser Hinsicht so sicher und gut überwacht. Neben der strikten Trennung von Vermögen der Fondsgesellschaft und den Kundengeldern wird eine regelmäßige gerechte Bewertung der Investmentfonds sichergestellt“, so Berger. Der Anteilwert werde börsentäglich nach dem tatsächlichen Wert des gesamten Fondsvermögens berechnet, veröffentlicht und sorge damit für die nötige Transparenz. Voreilige Verkäufe sind nach Ansicht des Genossenschaftsbankers daher nicht nötig und nicht empfehlenswert.
Fondsanleger, die ein Mehr an Sicherheit wünschen, könnten auch Garantiefonds nutzen. Diese bilden ein Sondervermögen und können zusätzlich eine garantierte Sicherheit bieten. Bei ihnen handelt es sich in der Regel um Fonds mit fester Laufzeit. Diese beträgt häufig fünf bis sechs Jahre, wobei sich die Garantie immer auf das Laufzeitende des Fonds bezieht. „Bei unserem Verbundpartner Union Investment können die Anleger zudem ihren Anlageschwerpunkt wählen: So lässt sich unter anderem der Anlagefokus beispielsweise auf Deutschland oder Rohstoffe legen“, erklärt Berger.
Zudem seien auch Geldmarktfonds als Sondervermögen getrennt vom eigenen Vermögen der Kapitalanlagegesellschaft beziehungsweise der Bank und deshalb unabhängig von deren Zahlungsfähigkeit. „Die treuhänderisch verwalteten Kundengelder sind auch im Falle einer Insolvenz der Kapitalanlagegesellschaft oder der verwahrenden Depotbank gesetzlich voll gesichert. Das bedeutet: Das Vermögen im Investmentfonds gehört weiterhin den Kunden. Neben dieser strikten Trennung von Vermögen der Fondsgesellschaft und den Kundengeldern gelten auch alle anderen gesetzlichen Vorgaben“, so der Experte der Westerwald Bank.
Im Vergleich zu vielen anderen Banken hätten die Volks- und Raiffeisenbanken derzeit kein Liquiditätsproblem. Für Berger steht fest: „Wir sind fest in der genossenschaftlichen Organisation verankert und weniger von internationalen Kapitalmärkten abhängig. Zudem ist in der über Jahrzehnte gewachsenen partnerschaftlichen Zusammenarbeit beispielsweise mit Union Investment viel Vertrauen gewachsen. Das gilt für den mittel- und langfristigen Vermögensaufbau, für Vermögens- und Fondsanlagen sowie für das Anbieten individueller Lösungen.“ Daher überrasche es ihn keineswegs, dass die Anleger sich in turbulenten Zeiten verstärkt den Genossenschaftsbanken zuwenden.
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Nachricht vom 26.10.2008 |
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