AK-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen
Nachricht vom 13.07.2015
Politik
Wehner will Landesgartenschau ins Siegtal holen
Die nächste Landesgartenschau soll 2022 stattfinden. Warum nicht im Siegtal? SPD-Landtagsabgeordneter Thorsten Wehner startet eine Initiative und sieht positive Impulse für Wirtschaft und Tourismus. Kirchen, Betzdorf und Wissen könnten die Austragungsorte sein.
Betzdorf/Kirchen/Wissen. Der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner hat die Initiative zur Durchführung einer Landesgartenschau im Siegtal gestartet. Dabei sei das „verbindende Band der Sieg“ das Gemeinsamkeit schaffende und identitätsstiftende Element. Davon erhofft sich der SPD-Politiker neben positiven Impulsen für Wirtschaft und Infrastruktur auch eine „Initialzündung“ für den Tourismus in der heimischen Region.

Die Bedeutung einer Landesgartenschau gehe weit über eine bloße „Blumenausstellung“ hinaus, betont Wehner. Dabei spiele das kulturelle Angebot ebenso eine Rolle wie der Faktor Lebensqualität. Die bisherigen Veranstaltungen in Kaiserslautern, Bingen, Trier und Landau hätten in ihren Regionen spürbar positive Spuren hinterlassen.

Der Parlamentarier hatte schon lange die Idee, die Landesgartenschau in den Kreis Altenkirchen zu holen. Damit das Konzept aufgehen könne, müsse aber eine gewisse Größe gewährleistet sein. Eine einzelne Stadt oder Kommune im Landkreis sei mit der Durchführung eines solchen Großprojektes überfordert. Wehner hält jedoch die Siegregion für die Umsetzung sehr wohl geeignet. Ein Pluspunkt sei hier die gute verkehrliche Anbindung an den SPNV durch die direkte Lage an der Siegstrecke.

Im April habe er seinen Vorschlag den Bürgermeistern der drei größten Städte im Siegtal vorgetragen und spontan positive Resonanzen erhalten. In einem ersten Sondierungsgespräch im Wissener Rathaus hätten jetzt sowohl Bernd Brato (Betzdorf), Andreas Hundhausen (Kirchen) als auch Michael Wagener (Wissen) ihre grundsätzliche Bereitschaft für eine gemeinsame Bewerbung bekundet. Wichtig dabei sei aber auch die Partnerschaft mit den anliegenden Ortsgemeinden zu suchen.

Die nächste Landesgartenschau sei nicht vor 2022 geplant. Damit bleibe ausreichend Zeit für eine sorgfältige Ausarbeitung und Vorbereitung, so Wehner.

Er sieht in diesem Zusammenhang die jüngste Ankündigung aus Reihen des Siegener Stadtrates für eine mögliche Ausrichtung einer Landesgartenschau in der Krönchenstadt im Jahr 2023 durchaus positiv. Aufgrund der vorhandenen “deutlichen Schnittmengen“ im Einzugsbereich beider Regionen könne er sich ein länderübergreifendes Projekt sehr gut vorstellen, so Wehner. Auf rheinland-pfälzischer Seite würde dafür jedenfalls die Türe offen stehen, weiß der Landtagsabgeordnete durch erste Reaktionen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Nachricht vom 13.07.2015 www.ak-kurier.de