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Nachricht vom 07.08.2015
Kultur
Sascha Gutzeit sorgte für skurrile Unterhaltung
Weil Evi Windpocken bekam, ging Kommissar Engelmann der Cognac aus. Darum fand er eine Leiche, die keine war und deckte die Verwandlung vom Branntwein in Raketentreibstoff auf. Es stellte sich heraus, dass eine Leiche keine war, die aber dann doch erschossen wurde und Engelmann den Fall aufklärte, bevor er im Delirium tremens versank. So verrückt waren die nahezu 90 Minuten der Ein-Mann-Show, die der Entertainer Sascha Gutzeit in völliger Untertreibung „eine Lesung“ nannte.
Foto: VeranstalterBetzdorf. Die wirre Story strotzte vor Wortwitz. So fährt Engelmann einen rosaroten Panda, trinkt seinen Cognac, weil es für Kaffee noch viel zu früh ist, jagt einen Gangster namens Gino Lollobrigida, erzählt vom Sportverein TUS-Nelda und lässt sich vom Ober Kellner (so sein Nachname) bedienen.

Gutzeit inszeniert seine Show mit vollem Körpereinsatz. Er steigert sich in die einzelnen Rollen, dass es nur so eine Wonne ist, dem kleinen, aufgedrehten Mann in sein persönliches Absurdistan zu folgen. Das ganze Spektakel wurde dann von einigen Songs garniert, in der der Entertainer seine Liebe zum Wortspiel in Reime gießt und dem Publikum mit schmissigen Melodien um die Ohren haut. Der lang anhaltende Beifall in der ausverkauften Künstlerklause bewies: Sascha Gutzeit hatte die Zuhörer mit seiner skurrilen Ein-Mann-Show begeistert und viele neue Freunde gewonnen.

Die kleine aber feiner „Künstlerklause“ (in der Hellerklause der Betzdorfer Stadthalle) hat in der kurzen Zeit ihres Bestehens augenscheinlich schon einen festen Platz im Kulturangebot in der Sieg-Hellerstadt erobert. Am 02. September geht es in der gemütliche Klause mit dem Liedermacher Stephan-S-Punkt weiter. Der Nachwuchskünstler ging bei den Solisten als Sieger aus dem ersten Betzdorfer Straßenmusikfestival „Streetsounds 2015“ hervor.
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