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Nachricht vom 27.11.2008 |
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Region |
Gedenken an jüdische Familie |
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Offiziell enthüllt wurde jetzt in Horhausen eine Gedenktafel, die an das Schicksal der jüdischen Familie Kahn erinnert. |
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Horhausen. Auch die dritte Gedenktafel an jüdische Mitbürger in der Verbandsgemeinde Flammersfeld wurde nun offiziell enthüllt. Bürgermeister Josef Zolk gedachte mit großer Anteilnahme der Bürger/Innen Horhausens und Umgebung im Rahmen einer Gedenkfeier der jüdischen Familie Kahn. In der heutigen Tannenstraße in Horhausen legte seit den 1920ger Jahren die Familie Sigmund und Lina Kahn mit ihrer Tochter Betty. Sie wurde 1911 in Horhausen geboren. Der Familienvater betrieb in Horhausen eine Metzgerei in Zusammenhang mit einem Viehhandel. Parallel hatte die Familie noch einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Weidewirtschaft und Getreideanbau. Mit dem 9. November 1938 wurde das, bis dahin harmonische, Leben der Familie Kahn durch die die Nazi-Schergen abrupt beendet und brutal zerstört. Sie stürmten das Anwesen und misshandelten die Familie. Die Tochter erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen. SA Mitglieder brannten in dieser Nacht noch das gesamte Anwesen ab. Die Familie suchte in Oberlahr Unterkunft. Vier Jahre später, im April 1942 wurden Sigmund und Lina verschleppt und ermordet. Tochter Betty konnte rechtzeitig Deutschland verlassen und in die USA flüchten. Zur feierlichen Enthüllung spielte das Westerwaldorchester Oberlahr und der MGV Hausen begleitete die Zeremonie gesanglich. (wwa)
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Bürgermeister Josef Zolk enthüllte nach Oberlahr und Flammersfeld in Horhausen die dritte Gedenktafel für jüdische Familien, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Fotos: Wachow |
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Nachricht vom 27.11.2008 |
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