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Nachricht vom 02.10.2015 |
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Politik |
Marienthaler Forum befasst sich mit Europa |
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Das Marienthaler Formum besuchte das Europäische Parlament in Brüssel, wo Diskussionen unter anderem mit der französischen Europaabgeordneten Sylvie Goulard und dem rheinland – pfälzischen Europaabgeordneten Dr. Werner Langen geführt wurden. |
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Wissen. Europa und seine Institutionen waren Anlass und Ziel für eine Informationsreise des Marienthaler Forums. Am Beginn sollte eine Begegnung mit der französischen Europaabgeordneten Sylvie Goulard im Europäischen Parlament stattfinden, sie war schon in diesem Jahr einmal Gast beim Frankreichtag des Forums, aber leider musste sie wegen dringender Verpflichtungen an diesem Tag in Paris bleiben, was aber die Kommunikation nicht behinderte, denn mit Skype stand ein Gesprächsmedium zur Verfügung, das zwischen dem Parlament in Brüssel und der Abgeordneten in Paris für eine Stunde zu einer ausführlichen Diskussion benutzt wurde.
Bei den Fragen ging es um eine Bilanz der europäischen Bewegung seit den Verträgen von Rom und dem Beginn der parlamentarischen Begleitung im Jahre 1979. Natürlich wurde die Abgeordnete, die den europäischen Liberalen angehört, auch ausführlich zu den aktuellen Fragen und ihrer Einschätzung nach der Zukunftsfähigkeit des europäischen Projekts befragt. Das Resümee aus der Sicht von Frau Goulard, Europa droht wieder die Gefahr nationaler Egoismen, es fehle Europa im Moment auch an starken prägenden Persönlichkeiten, die die Bewältigung der Zukunftsaufgaben glaubhaft kommunizieren könnten.
Goulard sprach sich entschieden für alle Anstrengungen aus, Großbritannien in der EU zu halten und zugleich wurde erkennbar, dass sie definitiv gegen eine Mitgliedschaft der Türkei ist.
Am Abend gab es dann ein Tischgespräch mit dem rheinland – pfälzischen Europaabgeordneten Dr. Werner Langen, der nach 21 Parlamentsjahren alle Höhen und Tiefen mit erlebt hat und bemerkte, er werden die Formulierung "Europa wächst mit seinen Krisen" voll unterschreiben. Wichtig bleibe die enge Zusammenarbeit der beiden größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich, aber man dürfe gerade die kleinen Länder nicht an einem Mangel an Aufmerksamkeit leiden lassen. An eine Erweiterung der EU sei in nächster Zeit nicht mehr zu denken, es bedürfe jetzt einer großen Kraftanstrengung zu prüfen, wie eine sinnvolle Vertiefung zwischen den stärker integrationsbereiten Ländern aussehen könne, dazu müsse auch Großbritannien seine konkreten Vorschläge einbringen, wo man sich auf Rückübertragungen verständigen könne.
Als weiterer Diskussionsteilnehmer war Dr. Markus Schulte, gebürtiger Alsdorfer, dazu gekommen, der dem Kabinett von Kommissar Günter Oettinger angehört. In seinen Erläuterungen ging es vor allem um die digitale Agenda, ein Vorhaben das die mitgereisten Unternehmer besonders mit Blick auf ihre unternehmerische Entwicklung besonders interessierte. Schulte konnte darüberhinaus sehr authentisch über die Tagesarbeit in der Kommission berichten.
Der nächste Tag war Antwerpen und in Sonderheit dem Hafengelände gewidmet, dass als zweitstärkster Volumenhafen nach Rotterdam und vor Hamburg auch für die Wirtschaft im Westen der Bundesrepublik eine besondere Bedeutung hat. Hier haben sich vor mehreren Jahrzehnten auch eine große Anzahl deutscher Unternehmen, vor allem aus dem Bereich der Chemie angesiedelt. Ulrich Schmalz vom Forum, von dem die Initiative zu dieser Reise ausging, konnte am Ende resümieren, die direkte Begegnung mit den europäischen Institutionen ist allemal authentischer als
jede mediale Betrachtung. |
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Nachricht vom 02.10.2015 |
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