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Nachricht vom 07.10.2015
Region
Weltladen Betzdorf: Opas radeln für den Frieden
In Begleitung seines „Mit-Opas“, Horst Schall, fuhr Hermann Reeh auf seiner Friedenstour nach Aachen die Strecke von Koblenz nach Bonn.
Horst Schall(links) und Hermann Reeh mit ihren Enkelinnen Juna(links) und Lilja werben für „Frieden beginnt in den Köpfen“. Foto: VeranstalterBetzdorf. Beim Kaiser Wilhelm I. am Deutschen Eck in Koblenz hatten die beiden die Friedensfahne gehisst und zur Erinnerung an die Kriege, die der deutsche Kaiser geführt hat, das Gemälde „Die Apotheose(Verherrlichung) des Krieges“ von Wassiliy Weretschagin gezeigt. Der russische Maler hat dieses Bild „Gewidmet allen großen Eroberern, den vergangenen, den gegenwärtigen und den zukünftigen“.

In Bonn trafen die beiden ihre gemeinsamen Enkelinnen, Lilja und Juna. Auf ihren Fahrrädern begleiteten die beiden Mädchen ihre Großväter durch die Stadt. Auf dem Platz vor dem alten Rathaus ließen sie sich gemeinsam mit der Friedensfahne fotografieren. Den Platz vor dem Bonner Rathaus hatten die beiden mit Bedacht ausgewählt: Im Mai 1933 fand hier die Bücherverbrennung statt. Täter waren nicht der Nazi-Pöbel, sondern Professoren und Studenten. Das zeigt, wie brüchig der Frieden ist, und dass er immer wieder erstritten und in den Köpfen anfangen muss. Wichtig ist, die Welt friedlicher zu machen, aber die eigene Vergangenheit nicht zu vergessen.

Horst Schall und Hermann Reeh fühlen sich verpflichtet, einen Beitrag dazu zu leisten, damit ihre Enkelinnen und alle Kinder der Erde, in Frieden aufwachsen und ihre Anlagen und Fähigkeiten entwickeln können. „Wir möchten einen kleinen Beitrag leisten, damit die Erde „enkeltauglich“ wird.

Gerade die hohe Zahl geflüchteter Menschen, die derzeit Europa und damit auch Deutschland erreichen, zeige doch, wie wichtig es sei, in den Herkunftsländern endlich stabile, sichere und friedliche Verhältnisse zu fördern. Darum ist der Erlös der Benefiztour auch für das Projekt „Christen und Muslime gemeinsam“ in Burkina Faso bestimmt, dort wird friedliches Zusammenleben praktiziert und gefördert.

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