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Nachricht vom 15.12.2008
Region
Ein Haus zum Anbeißen
Ein begehbares Lebkuchenhaus haben die Bauzeichner, Bäcker und Fachverkäuferinnen an der Berufsbildenden Schule Betzdorf-Kirchen erstellt. Nicht weniger als 75 Kilogramm Teig wurden verbacken.
lebkuchenhausBetzdorf/Kirchen. Klassen des Mode- und Metallbereiches, des Nahrungs- und Gaststättengewerbes hatten auch in diesem Jahr den Weihnachtsbasar der BBS Betzdorf—Kirchen vorbereitet. Die handgefertigten Waren wurden im Eingangsbereich der BBS verkauft. Mit einer besonderen Attraktion konnte der Basar in diesem Jahr aufwarten. Ein großes, begehbares Lebkuchenhaus wurde erstmals vorgestellt.Der Geruch von Zimt, Kardamom, Piment und Hirschhornsalz, der Duft von Lebkuchen zog schon Tage vor dem Basar durch die Schule. Genau an diesen Duft von Lebkuchen wird sich Fachlehrer Norbert Rink im Sommer erinnert haben, als er die Idee eines Gemeinschafts-Projektes "Lebkuchenhaus" hatte. Im Fachunterricht der Bauzeichner des 1. Ausbildungsjahres initiierte er einen Schülerwettbewerb für die Entwürfe des geplanten Hauses. Schulleiter Gerhard Huke und die Fachkollegen staunten über die hervorragende Qualität der vorgestellten Schülerarbeiten. Nachdem die schwierige Entscheidung für ein Modell getroffen war, gingen die werdenden Bäcker ans Werk. Es galt 75 Kilogramm Lebkuchenteig herzustellen, abzubacken, maßgerecht zu schneiden und zu verzieren. Bäckerobermeister Kurt Schumacher von der Bäckerinnung Rhein-Westerwald hatte ohne zu zögern grünes Licht für die Übernahme der Materialkosten für den Lebkuchen gegeben. Während die Bäcker kneteten, ausrollten und backten, zimmerten die Bauzeichner unter Anleitung des Fachlehrers Ralf Kamrowski den Rohbau des Modells. Das Haus wurde als Fachwerkkonstruktion erbaut. Die Gefache kleideten die beteiligten Schüler mit den gebackenen und verzierten Lebkuchen aus. Für den letzten weihnachtlichen Schliff sorgten die angehenden Bäckerei-Fachverkäuferinnen. "Ein gelungenes Meisterwerk", konstatierte Fachlehrerin Marion Pfeiffer, die die Back- und Verzierungsarbeiten leitete, "das berufsfeldübergreifende Lernen an diesem Modell hat den Auszubildenden gezeigt, wie wichtig klare Zeitabläufe, Genauigkeit und Kommunikation im Team sind." Aufgrund dieser gelungenen Aktion sieht sie Möglichkeiten für ein Nachfolgeprojekt zum Weihnachtsmarkt 2009 in der Stadt Betzdorf.
Das fertige Lebkuchenhaus wurde im Rahmen eines schulischen Weihnachtsbasars entsprechend seiner Bestimmung durch Oberstudiendirektor Huke zum Essen freigegeben. Schüler, Lehrer und Bedienstete erwarben die köstlichen Lebkuchen und unterstützten auf diese Weise die Kasse des Afrikaprojektes der Schule.
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Foto: 75 Kilogramm Lebkuchen wurden von den Bäckern gebacken und in das Fachwerk des Hauses eingepasst.
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