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Nachricht vom 20.01.2016
Region
Rinderköpfe illegal an Bäume genagelt
Es sah zuerst so aus, als ob die Suche nach den verschwundenen Rindern, die bei Giershausen im Dezember abhanden kamen, zu Ende sei. Eine Spaziergängerin meldete der Polizei Altenkirchen zwei Rinderköpfe, an Bäume genagelt. Die verantwortlichen Männer wurden ermittelt, ein Verfahren eingeleitet.
SymbolfotoPracht/Giershausen. Eine Spaziergängerin traute ihren Augen nicht: In einem Waldstück bei Pracht entdeckte sie zwei Rinderköpfe, die offensichtlich von kurz zuvor geschlachteten Tieren stammten. Ja sogar die Erkennungszeichen der Tiere, die Ohrmarken, waren noch eingestanzt.

Bei der Polizei Altenkirchen hegte sich der Verdacht, dass die Köpfe evtl. von den in Giershausen entlaufenen Rindern stammen können. Die Polizei berichtete im Dezember von den Tieren die seit geraumer Zeit von einer Wiese abgängig waren und beim Überqueren einer Straße vor einen BMW sprangen, der daraufhin nur noch Schrott war.

Anhand der Ohrmarkennummern konnte der ehemalige Tierhalter schnell identifiziert werden. Es stellte sich heraus, dass der Landwirt aus der Verbandsgemeinde Hamm die beiden Rinder ordnungsgemäß über einen Viehhändler an einen überregionalen Schlachthof verkauft hatte.

Zwei Schlachter von dort hatten die Rinderköpfe illegal mitgenommen und wollten diese präparieren. Hierzu nutzten sie die Natur und nagelten die Köpfe an Bäume, damit die Vögel ihnen die Arbeit des Säuberns abnahmen und sie schön sauber picken sollten. Gegen die beiden Männer wird nun ein Verfahren seitens des Veterinäramtes eröffnet, wegen des unerlaubten Umgangs mit Schlachterzeugnissen.

Bezüglich der entlaufenen Vierbeiner aus Giershausen tappt die Polizei weiter im Dunklen.
Hinweise erbittet die Polizei Altenkirchen unter Telefon 02681/9460 oder Email pialtenkirchen@polizei.rlp.de
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