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Nachricht vom 25.01.2016
Region
Närrisch-bunte Mixtur der Herdorfer Sitzung begeisterte
Ein straffes Unterhaltungsprogramm, in dem sich hervorragende Tänze und amüsante Wortbeiträge abwechselten, zeichnete die diesjährige erste Sitzung der Karnevalsgesellschaft Herdorf aus. Sogar der Zeitplan wurde eingehalten. Auch im Städtchen hat die fünfte Jahreszeit an Fahrt aufgenommen. Die heimischen Stars kamen hervorragend beim Herdorfer Publikum an.
Das Tanzpaar der KG Herdorf, Lena Marie Zimmermann und Leon Kopac. Fotos: annaHerdorf. Nachdem am Donnerstag- und am Freitagnachmittag schon die Senioren und die Kinder ihre karnevalistischen Sitzungen feierten, ging es am Samstagabend, 23. Januar mit der KG so richtig rund. Sitzungspräsidentin Regina Farnschläder und ihr derzeit noch kommissarischer Kollege Marco John moderierten den Abend. Ihr besonderer Gruß galt den Ehrengästen, dem VG Bürgermeister Wolfgang Schneider, dem Stadtbürgermeister Uwe Erner, den Ratsvertretern, den Ehrenvorsitzenden und Ehrenpräsidenten des Vereins und MdB Erwin Rüddel.

Mit großem Gefolge zog Prinz René (Schneider) in den Saal ein und meinte es sei einfach ein „Hammer“ in Herdorf einmal Prinz zu sein. „Ihr seid einfach Spitze“, lobte er das Publikum und bedankte sich für den tollen Empfang. Die beiden Bürgermeister hieß er in seinem derzeitigen „Wohnzimmer“ herzlich willkommen. Für den Rosenmontag hofft Prinz René natürlich auf schönes Wetter und einen friedlichen Verlauf. Der Mini-Tanzgruppe der KG war wieder er erste Tanz des Abends vorbehalten und die Kinder im Alter von vier bis 10 Jahren ernteten viel Applaus für ihre Darbietung. Ebenso begeisterte die Polka der KG Kindertanzgruppe die Zuschauer. „ABBA is back“ so lautete der Titel des Tanzpotpourris der KG Jugendgruppe, die auf Lieder wie „Dancing Queen“, „Mama Mia“ und „Thank you for the Music“ über die Bühne wirbelte.

Stark umjubelt waren natürlich auch die Tänze von Funkenmariechen Eileen Kaffine, dem Tanzpaar Lena Marie Zimmermann und Leon Kopac. Tolle Choreographien mit teils artistischen Einlagen präsentierten die Gruppe „Dance for Fun“ mit „Funky Joker Night“ und das Showtanzteam der KG mit ihrem „Dirndl-Rock“. Auch die Tanzgruppe des Gastvereins HC Erbachtal begeisterte das Herdorfer Publikum. Drei junge Damen der DJK Herdorf führten wieder ihre Rhönradakrobatik vor, wobei besonders in den vorderen Reihen die Zuschauer mehr als einmal den Atem anhielten.

Wortbeiträge gehörten selbstverständlich auch zum abendlichen Sitzungsprogramm. Tim Fastnacht stieg als Ferien-Junge in die Bütt und berichtete von einer Jugendfreizeit, sowie einer Flucht vom Bauernhof nach nur drei Tagen. Walter Neuser aus Struthütten gab sein Bühnendebüt wobei er mit vielen Witzen die Lacher auf seine Seite zog. Allerdings waren die nur für Erwachsene geeignet und Präsident John befand anschließend, dass „Der Ströhrer“ beim nächsten Auftritt erst nach 23 Uhr in die Bütt kommen sollte.

Das Hellertal-Duo Daniel Schmidt und Stephan Romschinski foppten sich vorwiegend gegenseitig, sehr zur Freude der Zuschauer. Als altes Ehepaar gaben Marius Boldt und Thomas Euteneuer tiefe Einblicke in ihr Zusammenleben. Kein Blatt vor den Mund nahmen auch diesmal wieder die Herdorfer Domspatzen. Vom Versuch, das Glockengeläut auf Tonband aufzunehmen, die Windkraftgegner und die Wildschweine im Fußballstadion bis hin zu der Schwierigkeit „Himmelsträger“ für die Fronleichnamsprozession zu finden, zogen sie so manches Thema des vergangenen Jahres durch den Kakao.

Und dann wurde es königlich. Queen Elisabeth (Christiane Schwanke) und Prinz Philipp (Brigitte Romschinski) gaben sich die Ehre. Die königlichen Majestäten waren gut informiert über ihren Urlaubsort. Dass es auf der Hirtenwiese „Haschmich Tee“ gegeben habe war ihnen ebenso bekannt, wie der Ranger Norbert Büdenhölzer, mit dem sie zum Druidenstein wandern wollten. Das Publikum hatte seine helle Freude an den royalistischen Besuchern. Mit dem großen Finale aller Akteure auf der Bühne endete das Programm, das vom Bollnbacher Musikverein entsprechend begleitet worden war.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es der KG Herdorf seit vielen, vielen Jahren erstmals wieder gelungen ist, ihren eigenen Zeitplan einzuhalten, eine Tatsache, die von vielen Besuchern positiv registriert wurde. Wie ernst es der KG hinsichtlich Verbesserungen der Sitzungen ist, kann man wohl an der Tatsache erkennen, dass während einer kleinen Pause Wertungszettel verteilt wurden. Darin konnten die Zuschauer das Bühnenbild, Programm, Tänze und Reden mit Noten von 1 bis 6 bewerten. Auch Wünsche für künftige Sitzungen durften die Zuschauer auf den Blättern vermerken. Mal sehen, was daraus wird. (anna)
       
 
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