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Nachricht vom 18.05.2007 |
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Region |
Über Bildungspolitik diskutiert |
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Hat das dreigliedrige Schulsystem eine Zukunft? Welche alternativen Modelle lassen sich für den Kreis Altenkirchen umsetzen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Teilnehmer beim diesjährigen Seminar des SPD-Kreisverbandes Altenkirchen. |
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Kreis Altenkirchen. Thorsten Wehner, Landtagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Bildung und Jugend, macht sich Sorgen um die langfristige Zukunft der Hautschulen in der bisherigen Form, wie er in seinem Referat beim Seminar des SPD-Kreisverbandes deutlich machte. Dies liege aber nicht am fehlenden Engagement der Lehrkräfte oder qualitativ schlechten Angeboten, sondern vielmehr an der mangelnden Akzeptanz seitens der Eltern. "Viele haben kein Vertrauen in den Hauptschulabschluss als Voraussetzung für die beruflichen Perspektiven ihrer Kinder", sagte der Abgeordnete. Auf der anderen Seite seien die Anforderungen der Wirtschaft zu sehr getiegen. Wo früher beispielsweise ein Realschulabschluss als Qualifikation ausgereicht hätte, würden heute fast nur noch Abiturienten genommen, kritisierten die Sozialdemokraten.
Die Teilnehmer machten auf die vielen verschiedenen Schulformen im Kreis Altenkirchen aufmerksam. Das Angebot reicht von den "klassischen" Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien bis zu den Regionalen Schulen, Dualen Oberschulen und Integrativen Gesamtschulen. Für manche Eltern sei schlicht nicht mehr zu durchschauen, wo die für ihr Kind optimale schulische Ausbildung angeboten werde.
Die Kreis-SPD halten integrative Schulsysteme für die beste Lösung in der Zukunft. Bei einer Variante dieser integrativen Schulformen könnte man die bisherigen Haupt- und Realschulabschlüsse sowie das Abitur nach 13 Jahren zusammnfassen. Daneben bestünde die Möglichkeit, an Gymnasien bereits nach 12 Jahren das Abitur zu machen. "Auf jeden Fall", so Wehner, "muss man jetzt unter dem Aspekt des gemeinsamen längeren Lernens die Schulentwicklung betrachten."
Ein Manko des deutschen Schulsystems im internationalen Vergleich sei die frühe Differenzierung der Schüler nach dem 4. Grundschuljahr auf die weiterführenden Schulen. Dr. Matthias Krell, Landtagsabgeordneter und SPD-Kreisvorsitzender, wies auf bildungswissenschaftliche Studien hin, die eindeutig zu einer späteren Aufteilung frühenstens nach der 6. Klasse raten, um auch sogenannten "Spätentwicklern" beseere Chancen einzuräumen.
Der SPD-Kreisverband könnte sich den Kreis Altenkirchen als Modellregion eines solchen Systems vorstellen. Man will das Thema frei von eventuell vorhandenen ideologischen Denstrukturen weiter angehen. |
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Nachricht vom 18.05.2007 |
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