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Nachricht vom 23.02.2016
Region
Projektreihe „Alles über Müll“ in Kindertagesstätte Fürthen
In der Kindertagesstätte „Die Phantastischen Vier“ in Fürthen fand im Rahmen des Projektes „Kita isst besser“ die Projektreihe „Alles über Müll“ statt. Dazu besuchte, die Dipl. Ökotrophologin, Melanie Henn, die sich beim Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) Altenkirchen um die pädagogische Abfallberatung kümmert, die Einrichtung. Für drei spannende Tage, hatte Frau Henn einiges im Gepäck.
Dipl. Ökotrophologin, Melanie Henn mit den Kindern der KITA „Die Phantastischen Vier“. Foto: VeranstalterFürthen. So wurde am ersten Tag, der entstandene Müllberg vom gemeinsamen KITA- Frühstück begutachtet und zusammen überlegt, wie sich sinnvoller einkaufen lässt. Schnell hatten die Kinder erste Ideen: Statt des Joghurts im Plastikbecher, schmeckt auch der im Pfandglas ganz prima, statt die Milch im Tetrapack zu kaufen, lieber die in der Pfandflasche nehmen.

Doch damit nicht genug, Frau Henn hatte eine „echte“ Riesengespenstschrecke mit dabei. Anhand dieses Tieres veranschaulichte Frau Henn den Kindern, dass auch diese Tiere Müll hinterlassen, wie z.B. ihren Kot, ihre Eierschalen, angefressene Blattreste und ihre „Exuvien“ von der Häutung. Gespannt hörten die Kinder zu und stellten viele Fragen. Gemeinsam erarbeiteten die Kinder anschließend, den natürlichen Müllkreislauf in der Natur und lernten, dass die Erdbewohner, wie Regenwürmer und Tausendfüßler, die Müllabfuhr der Riesengespenstschrecke sind.

Am zweiten Tag ging es aktiv weiter. Mithilfe einer Magnetangel, durften die Kinder den Müllberg von gestern, der zuvor von Frau Henn mit Magneten versehen wurde, leerangeln. Mit jeder Menge Spaß machten sich die Kinder ans Werk, bis der Müllberg aus der Mitte verschwunden war. Nun hatte jedes Kind einen kleinen Müllberg vor seinen Füßen und schnell war klar, so konnte es nicht bleiben. Frau Henn stellte kleine, detailgetreue Mülltonnen in die Mitte. Gemeinsam überlegten die Kinder, welcher Müll in welche Tonne gehört. Danach ging es los, jedes Kind durfte seinen Müll in die dafür vorgesehene Mülltonne werfen. Hier konnten sogar die anwesenden Erzieherinnen noch etwas dazulernen und waren erstaunt, über die rasche Umsetzung des zuvor Gelernten bei den Kindern.

Der dritte Tag stand ganz unter dem Motto „Forschen und Entdecken“, im Rahmen des „Haus der kleinen Forscher“. Zuerst hatte Frau Henn viele Bilder von einer Mülldeponie dabei, auf denen schwere Radlader zusehen waren, die den Müllberg durch das Darüberfahren zerdrücken und verdichten. Die Kinder waren begeistert und sofort dabei, als die Frage kam: „Wer von euch, möchte denn mal versuchen, die Aufgabe des Radladers zu übernehmen?“ Nun war ganz viel Kraft und Mut gefragt, denn Frau Henn hatte eine kleine Mülldeponie in einer Plastikkiste vorbereitet. Nacheinander stampften die Kinder mit ihren Füßen in der „Mülldeponie“ und erfuhren so, wie schwer es ist, denn Müllberg zum Schrumpfen zu bringen. Danach veranschaulichte Frau Henn, mithilfe von Lebensmittelfarbe, den Zusammenhang zwischen Müll und Wasser. Was passiert, wenn es auf der Mülldeponie regnet? Die Kinder waren überrascht zu sehen, wie viel „farbiges“, im schlimmsten Fall sogar „giftiges“ Wasser, bei einem Regenschauer, in die Erde gelangt. Die Ausmaße dieses Experimentes brauchte Frau Henn nicht zu erklären, denn die Kinder erzählten von sich aus, wie schädlich dies für unsere Natur, die Tiere und die Menschen sein kann. In kleinen Gruppen durften die Kinder nun selbst aktiv werden und eine Mini-Kläranlage bauen, durch die dreckiges Wasser wieder sauber wird. Sowie mithilfe von Backpulver und einer Kerze, unsichtbare Gase, sichtbar machen.

Darüber hinaus, hatte Frau Henn den Stoff- Regenwurm „Lombie“ dabei, der den Kindern, dank des Magneten im Maul , auf spielerische Art und Weise zeigte, welchen Müll er gerne isst und was die Kinder getrost auf den Komposthaufen werden können. Hier hatten auch die U3 Kinder jede Menge Spaß.

Zum Abschluss bekam jedes Kind eine Brotdose von Frau Henn überreicht, auf der das Maskottchen „Max“ vom AWB zu sehen ist. Es waren drei aufregende, spannende und lehrreiche Tage. Die KITA bedankte sich bei Frau Henn für ihre tolle Arbeit mit einem ebenso wiederverwertbaren Geschenk.
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