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Nachricht vom 28.01.2009
Region
Neuer Virustyp macht Sorgen
Ein neuer Virustyp der Blauzungenkrankheit ist in den östlichen Niederlanden aufgetreten. Die smacht auch dem Land Rheinland-Pfalz Sorgen. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage des Abgeordneten Thorsten Wehner und anderer Abgeordneter hervor.
Kreis Altenkirchen. Die Landesregierung kann eine vergleichbare Entwicklung des neuen Virustyps der Blauzungenkrankheit wie bei dem bekannten BTV 8-Virusstamm nicht ausschließen. Das geht aus der Antwort des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz auf die Kleine Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner und seiner Kollegen hervor. Der neue BTV 6-Virustyp war erstmals im Oktober 2008 in den östlichen Niederlanden aufgetreten und kurze Zeit später auch bei Rinderbeständen in Niedersachsen nachgewiesen worden. Aktuell sei nicht abzusehen, ob und in welchem Umfang dieses Virus auch klinische Erkrankungen in Form der Blauzungenkrankheit versuchen könnte, erklärt Wehner in einer Pressemitteilung.
Da die kürzest mögliche Entwicklungszeit eines Impfstoffes zwölf Monate betrage und somit für das laufende Jahr keine Notimpfungen stattfinden könnten, sei die wichtigste vorbeugende Maßnahme die Aufrechterhaltung von Handelsrestriktionen. Vor diesem Hintergrund betrachtet die rheinland-pfälzische Landesregierung die aktuellen Bestrebungen in den Niederlanden, die ringförmig eingerichteten BTV 6-Zonen weitgehend aufzuheben, mit Sorge. Wehner, selbst Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und Weinbau, erinnert daran, dass die Beschaffung und Finanzierung von Impfstoffen gegen den bisher bekannten Virustyp der Blauzungenkrankheit jeweils zur Hälfte durch das Land und die Tierseuchenkasse Rheinland-Pfalz sichergestellt werde.
In der Antwort des Ministeriums heißt es dazu: "Sollte die Infektion zu wirtschaftlichen Schäden im Jahr 2009 führen, so wäre die BTV-Impfung in Deutschland im Jahr 2010 um den Serotyp 6 zu erweitern. Sollte dies in Form einer Notimpfung erfolgen, so ist davon auszugehen, dass die Impfstoffe in vergleichbarer Form finanziert werden." Leider überwiege in vielen EU-Mitgliedsstaaten immer noch die "klassische Form" der Tierseuchenbekämpfung durch Tötung betroffener und empfänglicher Tiere, so der SPD-Politiker weiter. Die Landesregierung setze sich auch für klare Signale der Europäischen Union für eine Impfung ein und dass diese nicht durch unsachgemäße Auflagen für das Verbringen von Impftieren faktisch unmöglich gemacht werde.
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