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Nachricht vom 13.03.2016 |
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Region |
Landtagswahl: Kreis Altenkirchen hat gewählt |
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Der Landkreis Altenkirchen, Wahlkreis 1 und 2, erwartet mit Spannung das Wahlergebnis. Ein Super-Wahlsonntag geht dem Ende entgegen. Wir werden mit den Prognosen die Wahlberichterstattung beginnen, die fortlaufend aktualisiert wird. Die vorläufigen Zahlen sehen die SPD deutlich vorne. Malu Dreyer wird das Land weiter regieren. |
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Kreis Altenkirchen. Wie der Landeswahlleiter mitteilt, zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung ab. Der aktuelle Trend, Stand 14 Uhr, zeigt, dass bis zu diesem Zeitpunkt, inklusive der Briefwähler, bereits 56 Prozent der Wahlberechtigten gewählt haben. Bei der letzten Landtagswahl waren es bis zu diesem Zeitpunkt lediglich 43 Prozent.
Die ersten Trendmeldungen liegen vor:
SPD 37,5 Prozent (41 Sitze)
CDU 32,5 Prozent (35 Sitze)
Grüne 5,5 Prozent (6 Sitze)
FDP 6 Prozent 7 Sitze
Linke 3,0
AfD 11 Prozent 12 Sitze
Stand: 18.10 Uhr
Die zweite Hochrechnung kommentierte Malu Dreyer im ZDF: "Ich bin glücklich!"
SPD: 37,3
CDU: 32,5
Grüne: 5,4
FDP: 6,2
Linke: 3,0
AfD: 10,8
Die Verluste der rot-grünen Regierung im Land sind erheblich, eine Koalition scheint aussichtslos. Die Grünen verlieren rund 10,2 Prozent, für eine absolute Mehrheit der Regierungskoalition reicht es nicht.
Julia Klöckner, CDU gratulierte der SPD in einem ersten Statement und : "Wir werden jetzt wachsam sein".
Die Erfolge der AfD werden dahingehend von Bundespolitikern kommentiert, dass die Volksparteien die Ängste und Sorgen der Menschen nicht ernst genommen haben. Dazu zählen laut Interviews Islamangst und steigende Kriminalität.
19.15 Uhr: Neueste Hochrechnung: SPD 36,7 Prozent (40 Sitze), CDU 32,5 Prozent (35 Sitze), Grüne 5 Prozent (5 Sitze), FDP 6,1 Prozent (7 Sitze), AfD 12,5 Prozent (14 Prozent).
20.11 Uhr: Neue Zahlen: SPD: 36,0, CDU: 32,0, Grüne: 5,0, FDP: 6,1 Linke: 2,7, AfD: 12,6
MdL Thorsten Wehner, SPD, in einer ersten Stellungnahme: "Das ist ein hervorragendes Ergebnis, es ist Malu Dreyer zu verdanken. Das Wahlergebnis für die SPD ist mehr als positiv, natürlich werde ich das Mandat annehmen. Erschreckend empfinde ich das Ergebnis der AfD".
SPD-Kreisvorsitzender Andreas Hundhausen: "Das ist ein großartiges Ergebnis, ich bin froh und erleichtert. Im November sahen die Umfragen anders aus, jetzt ist es ein gutes Ergebnis das Malu Dreyer zu verdanken ist. Die Wählerinnen und Wähler haben den Winkelkurs von Julia Klöckner nicht gewollt, die Menschen hier wollen Gradlinigkeit in der Politik".
Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler: "Ich bin im Moment einfach nur glücklich, das wir den Trend geschafft haben und Malu Dreyer Ministerpräsidentin bleibt. Sie und die Partei haben in den letzten Wochen hart gekämpft und geackert, auch in meinem Wahlkreis. Mein Dank geht heute Abend an alle, die das möglich gemacht haben".
Das vorläufige Ergebnis für den Wahlkreis 1 steht fest: Demnach hat Michael Wäschenbach (CDU) 41,6 Prozent der Wahlkreisstimmen gewinnen können. Damit zieht er nun sicher in den Landtag ein. Sabine Bätzing-Lichtenthäler von der SPD verbucht 38,7 Prozent auf sich. Dank eines sicheren Listenplatzes wird auch sie wieder im Landesparlament vertreten sein.
Damit wird der Wahlkreis 1 mit zwei Abgeordneten in Mainz repräsentiert werden. Von den kleinen Parteien zieht kein Kandidat in den Landtag ein. Die Wahlkreisstimmen-Ergebnisse im Detail:
Anna Neuhof (Grüne): 4,8 Prozent; Sandra Weeser (FDP): 9,4 Prozent, Julien Fleckinger (Die Linke): 5,6 Prozent.
Bei den Landesstimmen siegt die CDU ebenfalls im Wahlkreis 1, und zwar mit 36,2 Prozent. Die SPD wählten 33,3 Prozent der Wähler. Die weiteren Ergebnisse sehen wie folgt aus:
Grüne: 3,8 Prozent; FDP: 6,1 Prozent; Linke: 2,6 Prozent, AfD: 14,1 Prozent; Sonstige: 4,0 Prozent.
Damit gehören die Grünen auch im Wahlkreis 1 zu den großen Verlierern. Gegenüber der letzten Landtagswahl von 2011 verloren sie 6,5 Prozent Wahlkreisstimmen und gar 9,9 Prozent Landesstimmen.
MdL Anna Neuhof, die Landtagskandidatin der Grünen im Wahlkreis 1, bedauert das schlechte Abschneiden ihrer Partei. „Das spiegelt nicht unsere Arbeit der vergangenen fünf Jahre wieder." Sie vermutet, dass viele Stimmen von den Grünen zu der SPD wanderten. Ein Hauptgrund laut Neuhof: Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Außerdem geht sie davon aus, dass die Flüchtlingskrise typisch grüne Themen überlagerte. Zwar ist sie unglücklich über ihr eigenes Ergebnis, aber sieht darin „kein persönliches Drama“. Immerhin war an einen Wiedereinzug bei ihr gar nicht erst zu denken, da sie nur auf dem Listenplatz 19 ihrer Partei stand.
Auch Sandra Weeser, die für die FDP im Wahlkreis 1 antrat, konnte sich frühzeitig damit arrangieren, nicht im Landtag vertreten zu sein. Sie hatte bei der Listenaufstellung auf Platz 2 verzichtet und startete stattdessen von Platz 17. Gleichwohl ist die Betzdorferin stellvertretende Landesvorsitzende ihrer Partei. Keine Überraschung also, dass der Kurier sie in Mainz telefonisch erreichte, als sie gerade vom Landtag zur Wahlparty marschierte. Und ebenso ist es keine Überraschung, dass sich die Liberalen „wie die Schneekönige“ über den Wiedereinzug in das Landesparlament freuen, wie Weeser sagte. Gleichzeitig will die FDP demütig mit dem Ergebnis umgehen, wie die Liberale betonte. Besonderen Dank sprach sie ihren Wählern aus, die ihr zu einem respektablen Wahlkreisstimmen-Ergebnis von 9,4 Prozent verhalfen.
MdL Michael Wäschenbach (CDU): "Von 18 Uhr an habe ich gezittert. Als ich die erste Wahlprognose sah, habe ich es nicht mehr für möglich gehalten, dass ich noch ein gutes Ergebnis schaffe. Doch jetzt bin ich natürlich sehr glücklich!"
CDU-Kreisvorsitzender Dr. Josef Rosenbauer: "Es ist toll, dass die CDU beide Wahlkreise im Kreis Altenkirchen gewonnen hat, auch wenn das zuerst nicht abzusehen war. Landespolitisch ist die Wahl eher traurig ausgegangen. In den nächsten Tagen werden wir uns dazu beraten und den Ausgang analysieren."
MdL Dr. Peter Enders (CDU): "Mein Ergebnis hat mich sehr beeindruckt. Dies ist ein großer Vertrauensbeweis der Wähler. Trotz der Wahlverluste auf Landesebene haben Michael Wäschenbach und ich ein bemerkenswertes Ergebnis im Kreis Altenkirchen erreicht. Das ist nicht selbstverständlich. Mich hat außerdem überrascht, dass sich in einer kurzen Zeit das Landesergebnis für die CDU so sehr gewandelt hat. Die Stimmung in Mainz war daher eher bedrückt."
Kevin Lenz, der Kandidat der Grünen für den Wahlkreis 2, gab sich enttäuscht angesichts des schlechten Abschneidens seiner Partei im Land und auf Wahlkreisebene. Er erklärte sich das Ergebnis unter anderem damit, dass diese Landtagswahl nicht mit der vergangenen vergleichbar gewesen sei. Die Bedingungen seien damals andere gewesen. Gleichzeitig kann Lenz gut mit seinem persönlichen Ergebnis von 5,9 Prozent leben. Damit liege er spürbar über den Landesstimmen.
Christian Chahem (FDP) gab sich gegenüber dem Kurier mehr als zufrieden: „Ich bin sehr happy“, sagte der junge Kandidat für den Wahlkreis 2. Der scherzhafte Anspruch während des Wahlkampfs sei gewesen, das damalige FPD-Wahlkreisergebnis zu verdoppeln und bei 7,8 Prozent zu landen. Nun sind es 7,5 Prozent geworden. In der Verbandsgemeinde Altenkirchen holte der Student sogar rund 10 Prozent. Damit hätte er nicht gerechnet. Seinen Erfolg erklärt sich Chahem auch damit, dass es ihm gelang, junge Wähler anzusprechen. Und klar, über den Wiedereinzug seiner Partei ins Landesparlament zeigte sich der Liberale ebenfalls glücklich. Die FDP sei wieder im Aufwind. Das Gesamtpaket habe einfach gestimmt.
22.26 Uhr: Mittlerweile sind 4.796 von 4.824 Wahlbezirken ausgezählt. Es gibt sich derzeit eine sehr stabile Hochrechnung (in Klammer die Sitze). In den Landtag werden aktuell einziehen: SPD 36,2 Prozent (39), CDU 31,8 Prozent (35), Grüne 5,3 Prozent (6), FDP 6,2 Prozent (7) und die AfD 12,6 Prozent (14). Danach gibt es nur eine Mehrheit für SPD und CDU oder SPD, Grüne und FDP. Der AfD-Vorsitzende Junge hat erklärt, dass er in die Opposition geht und alle anderen Parteien wollen mit der AfD nicht koalieren. |
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Nachricht vom 13.03.2016 |
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