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Nachricht vom 01.02.2009
Vereine
Turbulenzen sind nun Geschichte
Die Turbulenzen bei der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft in Birken-Honigsessen sind endgültig bereinigt. Kurz und knapp gab es von Brudermeister Johannes Pfeiffer im Rahmen der Mitgliederversammlung am Sonntagmorgen dazu einen Satz. Frostig waren nur die Raumtemperaturen im Pfarrheim, ansonsten verlief die Versammlung auch ohne Präses in gewohnter Harmonie und zügig.
Birken-Honigsessen. Es war ein turbulentes Jahr für die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Birken-Honigsessen gewesen, auf das die Mitgliederversammlung zurückblickte. Im Anschluss an die Heilige Messe fand im reichlich unterkühlten Pfarrheim die Mitgliederversammlung statt, zu der Brudermeister Johannes Pfeiffer Kaiser Andreas Reuber und König Richard Abels herzlich begrüßte. Der Bericht des Brudermeisters war kurz und knapp. So ist die im letzten Jahr beantragte Auflösung der Bruderschaft durch den ehemaligen Präses, Pfarrer Jürgen Laß, geklärt und endgültig vom Tisch. Das Fest zum 40-jährigen Bestehen der St-Hubertus-Schützenbruderschaft habe die Bevölkerung begeistert und es sei ein Erfolg gewesen, führte Pfeiffer aus.
Den geltenden gesetzlichen Bestimmungen der Unfallkasse Rheinland-Pfalz angepasst werden musste der Großkaliber-Schießstand. Dies geschah im vorigen Jahr und somit steht der Schießstand auch wieder für die Polizei zur Verfügung.
Erfreulich und mit einem Superergebnis ist der Weihnachtsbaumverkauf am Schützenhaus gelaufen. Die Bruderschaft überreichte an die Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth den Überschuss von 1150 Euro. Zur Spendenübergabe vor die Vorsitzende Jutta Fischer und mit ihr vom Vorstand Desiree Birk gekommen. Beide Frauen stellten den Dank an die treuen Spender heraus und berichteten aus der aktuellen Arbeit, die ohne Spenden nicht möglich wäre. Für die Sanierung der Klais-Orgel in der St.-Elisabeth-Kirche gab es einen Zuschuss von 150 Euro, den Franz-Josef Hombach vom Pfarrgemeinderat erhielt.
Der Rechenschaftsbericht von Geschäftsführer Ralf Kocher, ebenfalls kurz und knapp, zeigte leicht rückgängige Mitgliederzahlen auf. Erfreulich sei die rege Beteiligung an den Festveranstaltungen gewesen, das Jubelfest sei mit allen Facetten rundum gelungen gewesen. Die besondere Erwähnung fand die Rede von Gründerpräses Franz Stams, die am Festabend des Schützenfestes 2008 für atemlose Stille im Festzelt und anschließenden minutenlangen Applaus gesorgt hatte. Diese Rede ist mittlerweile auf der Homepage der Bruderschaft eingestellt und kann nachgelesen und auch ausgedruckt werden.
Der Kassenbericht von Joachim Quast zeigte eine positive Jahresbilanz auf. So hat es trotz hoher Ausgaben ein leichtes Plus in der Kasse gegeben. Für das Jahr 2009 stehen Investitionen an, die Kläranlage am Schießstand und der Hubertushütte wird insgesamt rund 10.000 Euro verschlingen. Hier sind Anträge gestellt, die zurzeit bei der Wissener Verwaltung zur Entscheidung vorliegen.
Die aktuellen Zahlen der Rendantur trug Alexander Höfer für Rendant Jörg Kötting vor, der aus beruflichen Gründen nicht an der Jahresversammlung teilnehmen konnte. Aktuell verzeichnet die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft 530 Mitglieder, davon 34 in der Jungschützenabteilung und zehn in der Schülerabteilung. 22 Personen hatten ihre Mitgliedschaft gekündigt. Kötting dankte in einem persönlichen Schreiben dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit, die es überhaupt erst möglich mache, Beruf und Ehrenamt verbinden zu können.
Schießmeister Jörg Gehrmann blickte in seinem Bericht auf ein erfolgreiches Sportjahr zurück. Sein Lob galt der aktiven Jungschützenabteilung und den vielen Teilnehmern bei den Bundes-, Diözesan- und Bezirksmeisterschaften. "Es gab erfreuliche Ergebnisse und darauf hoffen wir auch für das Jahr 2009", sagte Gehrmann.
Das Ortsvereins-Pokalschießen soll noch attraktiver gestaltet werden, damit sich im Dorf noch mehr Menschen an der Veranstaltung beteiligen können. Festmanager Torsten Höfer ließ die Höhepunkte des vergangenen Festes aufleben und warf den Blick auf das kommende Schützenfest vom 1. bis 3. August. Da man die wirtschaftlichen Entwicklungen im Land nicht absehen könne, sei man mit der Planung und den Ausgaben für das kommende Fest zurückhaltend, so Höfer. Er griff das Thema rückläufige Mitgliederzahlen auf und stellte die Frage nach einem Eintritt für Nichtmitglieder am Schützenfestmontag zur Diskussion. In der späteren Diskussionsrunde zeigte sich zu diesem Punkt noch weiterer Beratungsbedarf beim Vorstand.
Der Kassenprüfbericht hatte keine Mängel festgestellt, die Entlastung des Vorstandes durch die anwesenden Mitglieder folgte einstimmig. Bevor die turnusmäßigen Neuwahlen für einige Vorstandsämter stattfanden, wurde der 2. Brudermeister Alois Reifenrath verabschiedet. Reifenrath, 77 Jahre alt, ist einer der Gründerväter der Bruderschaft und hat sich große Verdienste um den Schießstandbau erworben. "Du warst unermüdlich im Einsatz, seit den 90er Jahren als 2. Brudermeister mit viel Erfahrung, und wir alle sind Dir zu großem Dank verpflichtet", sagte Pfeiffer. Reifenrath hatte aus gesundheitlichen Gründen um Entlassung aus dem Amt gebeten. Der Vorstand dankte Reifenrath mit einem Geschenk. Die Position des 2. Brudermeisters wird durch Wahl im Vorstand neu besetzt werden. Klaus Schuhen wurde einstimmig zum Fahnenoffizier wiedergewählt. Johannes Quast, Siegfried Storbeck und Florian Jung wurden auf Antrag aus der Versammlung in einer gemeinsamen Abstimmung in den Vorstand gewählt.
Für den amtierenden Kaiser Andreas Reuber gab es als Zeichen des Dankes den Kaiserorden, für König Richard Abels als Dank den Heiligen Hubertus als Wappenteller vom Vorstand. Einen Dank von der Mitgliederversammlung sollten auch Jungschützenkönigin Sandra Kötting und Schülerprinz Marcel Reuber erhalten, doch die Grippe hatte beide erwischt und sie konnten nicht anwesend sein.
Bei den frostigen Temperaturen im Pfarrheim gab es am Ende keinen Diskussionsbedarf, jeder wollte so schnell wie möglich in die warme heimische Stube. Diskutiert wurde die Verlegung der zukünftigen Jahresversammlung ins Schützenhaus oder in Bechers Saal (Gasthaus Alte Kapelle). Viele fanden den eiskalten Raum als Zumutung und einige Mitglieder hatten auch bereits vorzeitig den Raum verlassen.
Pfeiffer gab am Ende bekannt, dass voraussichtlich ein Diakon mit Familie im verwaisten Pfarrhaus in Birken-Honigsessen einziehen wird. Bezirks-Brudermeister Werner Demmer erinnerte an das 75-jährige Jubiläum des Bezirksverbandes Marienstatt und gab zwei wichtige Termine bekannt. So wird es am 16. Mai um 16 Uhr in Marienstatt eine besondere Andacht geben und am 5. September die Jubiläumsveranstaltung in Friesenhagen mit Bundespräses Heiner Koch.
Für die Jungschützen der St-Hubertus-Schützenbruderschaft Birken-Honigsessen findet die diesjährige Vollversammlung am Samstag, 7. Februar, um 15 Uhr im Schützenhaus statt.(hw)
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Brudermeister Johannes Pfeiffer dankte dem 2. Brudermeister und Gründungsmitglied Alois Reifenrath (vorne, von rechts) für seinen unermüdlichen Einsatz um die Bruderschaft. Fotos: Helga Wienand
   
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