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Nachricht vom 24.03.2016
Region
Den größten Umweltverschmutzer ausgemacht
Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) macht auf einen der größten Umweltverschmutzer aufmerksam. Dabei wird so ein Teil nur knapp 15 Minuten benutzt und landet allzu oft in der Natur. Dabei gibt es durchaus sinnvolle Alternativen, die Umwelt und Geldbeutel entlasten.
Kreisgebiet. Ein kleines Quiz: Was meinen Sie, welcher von diesen drei Artikeln verursacht in Deutschland den meisten Müll?
a) Plastiktüten,
b) Getränkebecher
c) Milchtüten
Na, hätten sie gedacht, dass der Getränkebecher Platz eins einnimmt?

Die Menge aller Unterwegs-Getränkebecher für heiße und kalte Getränke hat sich seit der Jahrtausendwende verdreifacht: 106.000 Tonnen Abfall fielen in Deutschland für „to-go-Getränkeverpackungen“ inklusive Zubehör-Deckel, Strohhalm und Rührstab an. Damit hat der Becher die Plastiktüte als Abfallverursacher Nummer 1 im Alltag überholt. Von den Tüten werden in Deutschland rund 95.000 Tonnen jährlich verbraucht.

Diese Abfall-Spitzenposition stellt für die Umwelt ein großes Problem dar. Das Abfallaufkommen steht in keinem Verhältnis zur Nutzungsdauer der Becher. Diese beträgt nämlich durchschnittlich gerade mal 15 Minuten. Nach dem Genuss der Getränke landet die Mehrzahl der Becher dann meist im Restabfall - nicht zuletzt deswegen -, weil der Kaffee oder Kakao unterwegs getrunken wird und im öffentlichen Raum oft keine Sortierbehälter nach Abfallfraktionen zur Verfügung stehen. Dabei sollten die Becher eigentlich über die gelben Wertstofftonnen entsorgt werden, wo sie als Serviceverpackung korrekterweise hingehören.

Wird ein Becher über den Restabfall entsorgt, kann man dies fast noch begrüßen, denn leider landet auch eine Vielzahl von ihnen einfach in der Landschaft und die Rohstoffe gehen dabei vollständig verloren. Ein werkstoffliches Recycling findet beim Restabfall nicht statt und der Becher landet schlussendlich in der Müllverbrennung. Aber nicht nur das Müllvolumen an sich stellt eine Umweltbelastung dar. Auch sonst verschlingt so ein Becher wertvolle Ressourcen. Für die Herstellung eines einzigen Bechers benötigt man mehr Wasser als in ihn hinein passen, nämlich etwa 0,5 Liter. Das Recycling der Pappbecher nach deren Gebrauch ist grundsätzlich schwierig, denn sie sind so beschichtet, dass sie sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit nicht schnell vollsaugen. Das für das Recycling notwendige Auflösen in Papierfasern, klappt deshalb nicht vollständig und das Bechermaterial kann so nur zum Teil recycelt werden.

Was kann man also tun, um den Becherberg nicht weiter anwachsen zu lassen? Einfach einen Mehrwegbecher nutzen. Der kann viele Jahre benutzt werden und ersetzt durchschnittlich 60 Einwegbecher pro Jahr. Er spart damit, trotz höherem Ressourceneinsatz bei der Herstellung, unter dem Strich jede Menge Rohstoffe und Energie.

Bäckereien und Co. kommen dem Kundenwunsch nach Ausschank des Kaffees in den mitgebrachten Becher durchaus nach, denn gesetzlich ist das nicht verboten. Allerdings bestehen einige Unsicherheiten in punkto Hygiene. Ob und wie der mitgebrachte Becher befüllt wird, entscheidet der Kaffee-Verkäufer. Verbraucher sollten unbedingt beachten: Der Becher muss gespült und optisch sauber sein. Das lässt sich am besten bei einem Becher mit heller Innenseite erkennen. Die Berührung mit dem Einlasskopf der Kaffeemaschine oder einem Zapfhahn (z. B. in Selbstbedienungsläden) muss vermieden werden.

Findet man keinen Abfüller für den Coffee-to-go im mitgebrachten Becher, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, Abfall ganz "klassisch" zu vermeiden: Den Thermobecher einfach zu Hause befüllen, spart nicht nur Abfall sondern auch Geld.
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