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Nachricht vom 30.03.2016 |
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Region |
Leiter der Aufnahmeeinrichtung Stegskopf verabschiedet |
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Mit atemberaubender Geschwindigkeit wurden Fakten geschaffen: Bei der Einrichtung der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) auf dem Stegskopf, ebenso wie jetzt bei der Schließung. Mit einer Feierstunde in Trier wurden die Leiter der AfA Stegskopf am Dienstag, 29. März verabschiedet. |
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Trier/Emmerzhausen. Die Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Dagmar Barzen, verabschiedete gestern die Leiter der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in der VG Daaden am Stegskopf, Winfried Conrad und Holger Rittinger. Seit Anfang Oktober 2015 waren Conrad und Rittinger und zwei weitere Kollegen von der Justizverwaltung Rheinland-Pfalz für den Aufbau der Erstaufnahmeeinrichtung am Stegskopf für die ADD tätig.
Neben Conrad und Rittinger waren Hans-Dieter Gattung und Markus Stahl temporär am Stegskopf tätig. Sie werden nun wieder voll ihren Dienst in der Justizvollzugsanstalt Diez, beziehungsweise im Ministerium aufnehmen. Im Rahmen der Amtshilfe hatten alle vier
Mitarbeiter beim Aufbau der Aufnahmeeinrichtung im Westerwald geholfen.
„Der Aufbau einer neuen Aufnahmeeinrichtung erfordert viel Organisationstalent und
Geschick. Ich bewundere den persönlichen Einsatz von Winfried Conrad, Holger Rittinger und ihren Kollegen. Sie haben im wahrsten Sinne hervorragende Pionierarbeit geleistet und die ADD in einer schwierigen Phase unterstützt. Ich danke allen für die sehr gute Arbeit. Ohne Ihre Hilfe wäre das nicht möglich gewesen“, lobte ADD-Präsidentin Barzen das Engagement der vier Männer während einer kleinen Verabschiedungsfeier am Dienstag, 29. März in Trier. Soweit die Pressemitteilung aus Trier.
Zu den Vorgängen um die AfA Stegskopf meine Meinung:
Als die Pressemitteilung aus dem Ministerium von Ministerin Irene Alt am 24. März per Mail eintraf, und den sogenannten "Stand-by-Betrieb" der Einrichtung verkündete, haben wir sie in unseren Kurieren online gestellt. Allerdings wussten wir zu diesem Zeitpunkt nicht, dass weder das DRK, noch Landrat, noch Bürgermeister noch die Angestellten von dieser Entscheidung Kenntnis hatten.
Wenn Mitarbeiter aus der Presse erfahren, dass ihr Job weg ist - kann man so etwas eigentlich verantworten? Wir als Journalisten sind darüber entsetzt, aber wir hatten keinen Grund an der Pressemitteilung aus dem Ministerium zu zweifeln. Deshalb ging sie schnell ins Netz der Kuriere. Zuerst glaubten die Leute an einen verfrühten Aprilscherz, der irrtümlich am 24. März zur Veröffentlichung gelangt ist. Aber nein - es sind Fakten geschaffen.
Eingeweiht war wohl die ADD, die fünf Tage später eine Feierstunde ausrichtete. Die Männer müssen ja auch nicht um ihre Zukunft bangen. Aber die Leute, die eigens eingestellt wurden, sei es beim Sicherheitsdienst, beim DRK-Kreisverband Altenkirchen, beim Catering-Unternehmen - was geschieht mit denen? Ein paar arbeitslose Menschen mehr im Landkreis - kümmert das jemand in Mainz? Wie müssen sich die vielen ehrenamtlichen Helfer/innen, die sich unermüdlich einsetzten, jetzt fühlen? Da saß die Ministerin im Bürgerhaus in Daaden und warb für Engagement und Hilfe - hat sie ja auch bekommen.
Vieles an Kommentaren und Stellungnahmen hat uns bereits erreicht. Da fordert eine Landesregierung ein menschliches Gesicht von der Gesellschaft und Hilfe - wie geht sie selbst und ihre Entscheider mit diesen Begriffen um? Eine Antwort steht da noch aus. Helga Wienand-Schmidt
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Nachricht vom 30.03.2016 |
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