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Nachricht vom 03.04.2016 |
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Region |
Klimaretter gesucht - Jeder kann etwas tun |
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Der Weltladen Betzdorf engagiert sich auch weiterhin für ein Aufforstungsprojekt in Haiti. Das Projekt "Klimaretter gesucht" unterstützt anlässlich des "Dreckwegmachtages" in Betzdorf die grüne Stadträtin Marion Pfeiffer mit ihrer Familie. Das Thema Klimaschutz geht jede Zivilgesellschaft an, nicht nur die Politik und die Wirtschaft. |
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Betzdorf. Zum Betzdorfer „Dreckwegmachtag“ möchte die grüne Stadrätin Marion Pfeiffer mit ihrer Familie einen Beitrag leisten. Sie kompensierte ihren C02-Ausstoß für ein ganzes Jahr.
Alljährlich im Frühjahr ruft die Stadt- und Verbandsgemeinde Betzdorf Vereine und Bürgerinnen und Bürger zum Säubern der Natur von Müll auf. Das sei zwar wichtig, meint Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf, ergänzend müsse aber unbedingt über das Säubern der Atmosphäre von klimaschädlichen Gasen nachgedacht und entsprechend gehandelt werden. Nach Auskunft des Umweltbundesamtes ist jeder Mensch in Deutschland für den Ausstoß von 11 Tonnen C02 verantwortlich. Zwei Tonnen je Erdenbürger dürften es aber nur sein, wenn der Klimawandel in erträglichen Grenzen gehalten werden sollte.
Umso erfreuter war Hermann Reeh, als Marion Pfeiffer bereit war, den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen für sich und ihre Familie durch die Unterstützung eines Aufforstungsprojektes in Haiti zu kompensieren. Die Familie Pfeiffer besteht aus vier Personen und einem Hund. Sie bewohnen ein Einfamilienhaus, decken ihren Strombedarf mit Ökostrom und ihren Wärmebedarf mit Windgas. Sie besitzen ein Privatfahrzeug mit dem sie zwanzigtausend Kilometer im Jahr fahren. Die beiden Kinder besuchen noch die Schule bzw. sind in Ausbildung. Die Fahrt zur Schule bzw. zur Ausbildungsstelle in Siegen/Köln legen sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Familie Pfeiffer ernährt sich vorwiegend mit Bio-Produkten, fair gehandelten Lebensmitteln und Lebensmitteln aus der Region.
Aufgrund dieser Daten rechnete Hermann Reeh mit Hilfe eines C02–Rechners den Schadstoffausstoß der Familie Pfeiffer aus. Es sind 31,84 Tonnen im Jahr. Hinzu kommt der C02–Ausstoß, der mit der Haltung eines Hundes mittlerer Größe entsteht: 2,5 Tonnen im Jahr. Macht zusammen 34,34 Tonnen pro Jahr. Familie Pfeiffer liegt damit acht Tonnen unter dem bundesrepublikanischen Durchschnitt. Berücksichtigt man, dass der weltweite Ausstoß bei nur zwei Tonnen je Mensch sein dürfte, so muss Familie Pfeiffer für den Ausstoß von 26,34 Tonnen C02 Entsorgungskosten bezahlen. Die Kosten für eine Tonne C02 betragen 15 Euro.
Neben der Kompensation ihrer klimaschädlichen Gase ist es für Marion Pfeiffer wichtig, den C02-Ausstoß zu reduzieren. Aus diesem Grund hat sie sich ein Elektrofahrrad zugelegt, und legt notwendige Fahren, zum beispiel zu ihrer Arbeitsstelle, Berufsschule Betzdorf, und Fahrten im Raum Betzdorf mit dem Fahrrad und nicht mit dem Auto zurück. In der Woche sind das 100 Kilometer, pro Jahr ca. 5000 Kilometer. Würde sie diese Strecken mit dem Auto zurücklegen wäre damit ein C02-Ausstoß von 1,2 Tonnen verbunden, mit dem Elektrofahrrad sind es gerade einmal 25,79 Kilogramm.
Bei Ihrem Engagement für den Schutz der Atmosphäre und damit gegen den Klimawandel fühlt sich die Bündnisgrüne ermutigt durch die Umweltenzyklika "Laudato Si" von Papst Franziskus. Der Papst erkennt darin die Atmosphäre als ein „globales schützenswertes Gemeinschaftsgut“ an und setzt neben dem notwendigen staatlichen Handeln auf eine Unterstützung der Zivilgesellschaft. „Umfänglicher Klimaschutz wird nur möglich sein, wenn er von Konsumentinnen und Konsumenten mitgetragen wird, jeder Betzdorfer Bürger kann seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten", so die grüne Stadträtin.
Der Weltladen Betzdorf sucht weiterhin „Klimaretter“, die bereit sind, ihren C02-Ausstoß für eine Flugreise, eine Kreuzfahrt oder ähnliches durch Unterstützung eines Aufforstungsprojektes in Haiti, das von Misereor betreut wird, zu kompensieren. Interessenten können sich im Weltladen oder direkt bei Hermann Reeh am Weltladenstand auf dem Betzdorfer Wochenmarkt oder unter 02747/2632 melden.
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Nachricht vom 03.04.2016 |
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