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Nachricht vom 26.04.2016 |
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Region |
Interkulturelles Treffen war mehr als nur "Kaffeetrinken" |
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Mehr als 200 Flüchtlinge und interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des Beirates für Migration und Integration der Stadt Betzdorf und des Moscheevereins der Sultan Ahmet Moschee Betzdorf zu einem „interkulturellem Kaffeetrinken“. Ein Willkommen galt den neuen Bürgerinnen und Bürgern. |
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Betzdorf. Das Kennenlernen bei Speisen und Getränken und das Verteilen von Geschenken für die Kinder der Flüchtlingsfamilien standen im Mittelpunkt des Treffens. Ahmet Öczal ging in seiner Begrüßungsansprache, die in mehrere Sprachen übersetzt wurde, besonders auf das Schicksal der Kinder ein, für die das in den Kriegsgebieten und während der Flucht Erlebte in Erinnerung bleiben wird.
Er kritisierte offen das verantwortungslose Vorgehen der den Krieg unterstützenden Länder. Die Situation und die Lebensbedingungen asylsuchender Menschen aus den Kriegsgebieten die an den inzwischen geschlossenen europäischen Grenzen auf Weiterreise hoffen, sei menschenunwürdig. Doch auch die Politik der AfD wurde thematisiert. Die Politik dieser Partei sei eine Gefahr für die Demokratie und richte sich gezielt auch gegen den Islam, sagte Öczal. Den AfD-Anhängern riet er, den Dialog mit der muslimischen Gemeinde zu suchen. Tatsache ist, dass fünf Prozent der Bevölkerung in Deutschland Muslime sind, 99 Prozent von ihnen sind friedlich.
An die Flüchtlingsfamilien gerichtet, wurde an die türkischen Muslime, die vor rund 60 Jahren auch das Problem hatten, sich in dem fremden Land mit fremder Kultur und Sprache zurechtzufinden, erinnert. Integration bedeute die Sprache zu lernen und Dialoge zu führen, sagte Öczal. Dabei sollte aber der Heimatbezug, die eigene Kultur und ihre Wurzeln nicht aufgegeben werden.
Die Vorsitzende des Vereins Ehrensache: Betzdorf, Ines Eutebach, zeigte sich, wie andere Gäste auch, von der Veranstaltung beeindruckt und sagte: „Mich begeistert diese großartige Veranstaltung. Sie ist weit mehr als nur ein multikulturelles Kaffeetrinken, wie es in der Einladung hieß. Vielmehr ist schon jetzt festzustellen, dass hier trotz noch bestehender Sprachbarrieren ein erster wichtiger Schritt für ein freundschaftliches, friedliches Miteinander, ein stückweit Völkerverständigung und Integration getan wurde. Wir werden deshalb unsere türkischen Freunde und den Migrationsbeirat der Stadt Betzdorf unterstützen.“ Der Verein hatte in den letzten Monaten durch gezielte Spendenaktionen und zahlreiche Hilfslieferungen die Flüchtlinge in der AfA Stegskopf unterstützt.
Seitens des Moscheevereins wurde angeregt, in Zusammenarbeit mit dem Beirat für Migration und Integration der Stadt Betzdorf und in Kooperation mit anderen Vereinen und Institutionen derartige Veranstaltungen in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. So könne ein nicht zu unterschätzender Beitrag zur besseren und schnelleren Integration der Flüchtlinge geleistet werden, hieß es.
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Nachricht vom 26.04.2016 |
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