AK-Kurier |
Ihre Internetzeitung für den Kreis Altenkirchen |
|
Nachricht vom 30.04.2016 |
|
Region |
Erster Warnstreik bei Rexnord und Elco in Betzdorf |
|
Etwa 180 Beschäftigte der Firmen Rexnord und Elco sind dem Aufruf der IG Metall Geschäftsstelle Betzdorf gefolgt und legten für eine Stunde die Arbeit nieder. Seit dem 29. April ist es nach bislang gescheiterten Verhandlungen möglich in einen Streik zu treten. Die IG Metall fordert eine Erhöhung um fünf Prozent bei Löhnen und Gehältern sowie der Ausbildungsvergütung. |
|
Betzdorf. Aktuell läuft für die 3.8 Millionen beschäftigten Frauen und Männer in der Metall- und Elektroindustrie die Tarifrunde. Die IG Metall fordert 5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung für eine Laufzeit von 12 Monaten.
Nach zwei Verhandlungsrunden bieten die Arbeitgeber 0,9 Prozent Erhöhung plus
100 Euro Einmalzahlung an. Es ist das niedrigste Angebot der letzten Jahrzehnte, das der IG Metall in Tarifverhandlungen gemacht wurde. Das ist nach Ansicht der IG Metall kein Angebot, über das ernsthaft verhandelt werden kann, sondern eine Provokation gegenüber den Beschäftigten.
"Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten tagtäglich harte Arbeit in den Betrieben. Sie
erarbeiten die Gewinne, die gerade in vielen Jahresabschlüssen veröffentlicht werden. Weniger als ein Prozent als Angebot – da bleibt nichts anderes übrig, als uns auf einen harten Konflikt einzustellen", sagt Reiner Peters-Ackermann, politischer Sekretär der IG Metall Betzdorf.
Deutschlands Metall- und Elektroindustrie gilt weltweit als starke Branche, nicht umsonst erwirtschaftet Deutschland fast jedes Jahr gewaltige Exportüberschüsse. Aber auch die Konsumnachfrage bedeutet allein im letzten Jahr ein Prozent vom Wachstum. Ab 29. April sind in allen Tarifgebieten Warnstreiks möglich.
Aus diesem Grund hat die IG Metall Betzdorf am Freitag, 29. April den bislang zu einem ersten Warnstreik aufgerufen. Rund 180 Beschäftigten der Firmen Rexnord und Elco sind diesem Aufruf der IG Metall gefolgt, legten für eine Stunde die Arbeit nieder, um vor dem
Werkstor für ihre Forderung von fünf Prozent zu kämpfen. Für die Beschäftigten der Firma
Elco war es eine Premiere. Mit einem Demonstrationszug marschierten die
Kolleginnen und Kollegen erstmals zur Firma Rexnord an der dortigen Warnstreik-
Kundgebung teilzunehmen.
"WIR für MEHR", lautet ihre Devise, denn die Forderung der IG Metall nach fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt ist angemessen, notwendig und vernünftig. Weitere Warnstreiks werden in den nächsten Tagen folgen.
|
|
Nachricht vom 30.04.2016 |
www.ak-kurier.de |
|
|
|
|
|
|