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Nachricht vom 11.02.2009
Region
Der Schilderwald wird durchforstet
Im Rhein-Sieg-Kreis soll der Schilderwald „gelichtet“ werden. Auch einheimische Verkehrsteilnehmer müssen sich umstellen. Zurzeit wird getestet, wie die Reduzierung der Verkehrsschilder sich auswirkt und ob sie so wie geplant sinnvoll ist.
und tschüssRegion. Wer die Landesstraße 267 von Oppertsau in Richtung Bitzen-Forst-Wäldchen oder umgekehrt befährt, begegnet zur Zeit im "Hoheitsbereich" der Gemeinde Windeck in gelbe Folienbeutel eingepackten Verkehrsschildern mit der Aufschrift "und Tschüss".
So manch ein Verkehrsteilnehmer fragt sich nach dem Sinn dieser Maßnahme; nicht wenige dachten im ersten Moment sogar an einen Streich. Doch beim näheren Hinsehen wird erkennbar, dass es sich hier um eine offizielle Aktion des Straßenverkehrsamtes des Rhein-Sieg-Kreises in Zusammenarbeit mit der Kreispolizei­behörde Siegburg und den zuständigen Baulastträgern, unterstützt vom ADAC Nordrhein, handelt. Vorausgegangen war eine Verkehrsschau im Sommer des vergangenen Jahres durch das Straßenverkehrsamt mit dem Ergebnis, dass zahlreiche Verkehrsschilder als überflüssig erachtet werden. Daraus resultierte dann das Ansinnen, den Schilderwald im Rhein-Sieg-Kreis zu lichten. Zugrunde lag dabei die Grundfrage, ob die aktuelle Beschilderung, die Fahrbahnmarkierung und die Ortsgegebenheiten mit dem Ziel übereinstimmen, den Verkehrsfluss zu verbessern.
Die als überflüssig eingestuften Schilder werden jedoch nicht sofort abmontiert, sondern während einer Probephase zunächst mit einem auffallenden gelben Folienbeutel verhüllt. So wurde zum Beispiel an der Bahnunterführung in Oppertsau die jahrelange Vorfahrtsregelung aufgehoben. In der Probephase wird nunmehr beobachtet, ob die Verkehrsteilnehmer mit ihrem Verhalten die Einschätzung der Experten bestätigen, dass das Verkehrsschild an dieser Stelle überflüssig ist. In Dokumentationen wird immer wieder festgestellt, dass die Verkehrsteilnehmenden durch unnötige Verkehrsschilder überfordert werden und damit die eigentlich selbstverständliche "Selbstverantwortung nach § 1 der Straßenverkehrsordnung, niemanden zu schädigen oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar zu behindern, zu gefährden oder zu belästigen" abhanden gekommen ist. Die heutigen Erkenntnisse gehen dahin, dass der Abbau des Schilderwaldes die Eigenverantwortung und die Rücksichtnahme im Straßenverkehr fördert. Das wird nunmehr im Rhein-Sieg-Kreis weiter ausprobiert. BUZ: Gelb eingepackt sind zahlreiche Verkehrsschilder; so auch an der L 267 zwischen Oppertsau und Forst. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich mit Verbesserungsvorschlägen in das Meinungsbild unter Telefon 02241/13-2004 oder per E-Post an verkehrssicherheit@rhein-sieg-kreis.de einzubringen.
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"Und Tschüss", der Schilderwald soll gelichtet werden.
       
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