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Nachricht vom 11.05.2016 |
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Region |
Autonomes Fahren im Interesse der Mittelständler |
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„Fahren unsere Autos demnächst alleine?“ diese Frage stand als Thema über dem aktuellen „BVMW Meeting Mittelstand“ der heimischen Mitglieder des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) Ende April, das diesmal in der Universität Siegen stattfand. |
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Siegen. Referent war Prof. Dr. Klaus-Dieter Kuhnert vom dortigen Institut für Echtzeit-Lernsysteme. Der heimische Geschäftsführer des BVMW, Rainer Jung, vertrat die Ansicht, dass „wir mit den vielen Fahrassistenten in modernen Autos heute bereits halbautomatisch fahren“.
Prof. Kuhnert bezeichnete das Thema „autonomes Fahren“ als generell nichts Neues. Technisch machbar sei es schon seit vielen Jahren. Schließlich erfolgte die erste autonome Fahrt – mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h auf einer leeren Autobahn – bereits 1989. In neuester Zeit werde es allerdings mit dem Einstieg von Google in dieses Thema erst ernst genommen. Bisher habe weder der Markt wirklich danach gefragt, noch seien die (bei kleinen Stückzahlen hohen) Preise akzeptabel, noch die rechtlichen Voraussetzungen für dessen Einsatz gegeben gewesen. „Wir alle“, so ist sich der Professor sicher, „werden mit automatischen Autos fahren“.
Die Universität Siegen (und Prof. Kuhnert in seiner Vor-Professoren-Zeit) war bei der Entwicklung von Assistenzsystemen für die großen Automobilunternehmen an verschiedenen Produkten beteiligt. Autonomes Parken, „erkennen von Objekten im optischen Fluss“, Seitenspiegel-Kamera, Stereo-Kamera, Fahrspur-Erkennung, Nebel-, Eis- und Regenerkennung waren Themen, an deren Weiterentwicklung die Uni Siegen beteiligt war. Für einen großen Automobilkonzern wurde ein Autonomes Parken entwickelt, bei dem der Fahrer am Parkhaus die Kontrolle übergibt, sich das Fahrzeug selbständig einen Parkplatz sucht und automatisch einparkt. Bei der Rückkehr ins Parkhaus kann das Auto dann wieder mittels Funkschlüssel „gerufen“ werden.
Schwerpunkt eines aktuellen Projekts an der Uni Siegen ist die Vorhersage des Verhaltens anderer Fahrzeuge, die Vorhersage der Fahrabsicht menschgesteuerter oder automatisch fahrender Autos. Die Umsetzung dieser Kriterien erlaubt „intelligentes“ Fahren und eine Kollisionsminderung.
Praktisch unterstützt werden die Forschungen zu dem Thema autonomes Fahren durch das in der Universität entwickelte Projekt „Amor“, das sich selbst seinen Weg von A nach B sucht, einen Flugroboter „Psyche“ und ein Amphibienfahrzeug „Doris“, das bei der Grenz-Vermessung an und in Flüssen helfen kann. Mit dem Projekt „Zephyr“, der sich Wege um Ackerpflanzen sucht, dabei Hindernisse erkennt und die Pflanzen auf Wuchs und Krankheiten kontrolliert, hat das Team um Prof. Dr. Kuhnert gegen 22 internationale Teams 2015 den Weltmeister-Titel geholt.
Natürlich konnten die Unternehmer diese Fahrzeuge teilweise im praktischen Einsatz sehen.
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Nachricht vom 11.05.2016 |
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