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Nachricht vom 25.02.2009 |
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Region |
Mr. Kreisarchiv sagt leise Servus |
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Ende Februar ist es soweit. Dann betritt Dieter Sommerfeld zum letzten Mal die Räume des Kreisarchivs in offizieller Mission. Am Mittwoch Nachmittag wurde der 71-Jährige im Kreise seiner Mitarbeiter und seiner Nachfolgerin Dr. Iris Benner von Landrat Michael Lieber als Kreisarchivar verabschiedet. |
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Kreis Altenkirchen. Es gibt wohl kein Heimatjahrbuch des Kreises Altenkirchen der vergangenen 12 Jahre, in dem nicht in dem einen oder anderen Zusammenhang der Name Dieter Sommerfeld auftaucht. 12 Jahre nämlich sind es her, dass Sommerfeld die Leitung des Kreisarchivs übernommen hat. In desen 12 Jahren hat der heute 71-Jährige dem Archiv Konturen gegeben, es aufgebaut, geordnet, aus "einer Rumpelkammer", einem unsortierten Fundus mit den unterschiedlichsten Exponaten, die irgend etwas mit der Historie des Kreises zu tun hatten, "etwas Bleibendes aufgebaut", wie es Landrat Michael Lieber am Mittwoch Nachmittag anlässlich der Verabschiedung Sommerfelds formulierte. Dieter Sommerfeld ist Mr. Kreisarchiv.
In diesem 12 Jahren sind unter der Leitung Sommerfelds - "ein Beispiel des Ehrenamtes" (Lieber) - viele tausend Dias erfasst, viele tausend Fotos sortiert und zahllose Aufnahmen und Artikel abgelegt worden. Wenn es denn eine "Sisyphosarbeit" war und ist, dann eine, die nicht vergeblich ist, auch wenn sie wie in der Mythologie niemals endet. Jedenfalls nicht, solange es Geschichte gibt.
Dies sieht auch Sommerfelds Nachfolgerin Dr. Iris Benner so. Die Kunsthistorikerin, die das Archiv am 1. Februar von Sommerfeld übernommen hat, lobte am Mittwoch die "wohlorganisierte Einrichtung" und die 39-Jährige ist guten Mutes, dass sie die Arbeit ihres Vorgängers erfolgreich fortführen kann. Sommerfeld habe für die Region Wichtiges geleistet, sagte die gebürtige Altenkirchenerin. Wer seine Geschichte kenne, kenne auch seine Identität. Dies zu vermitteln, habe sich Sommerfeld große Verdienste erworben. Benner: "Ich hoffe, dass ich das würdig weiterführen kann."
Was Sommerfeld geleistet habe, sehe man auch daran, dass das Archiv rege genutzt werde, von Kommunen, Vereinen, Verbänden, Wissenschaftlern, Privatleuten, aber auch häufig von Schülern, sagte der Landrat in seiner Laudatio. Vor allem für letztere habe Sommerfeld immer ein offenes Ohr gehabt. Dazu komme die Arbeit Sommerfelds auf dem Gebiet der Heraldik: Bei dem Entwurf von 16 Gemeindewappen hat Sommerfeld mitgewirkt, erinnerte Lieber.
Für all dies gebühre Sommerfeld der Dank der Menschen des Kreises Altenkirchen. Auch wenn er nun einen Schlussstrich unter sein Wirken als Kreisarchivar ziehe, so werde sein Wirken doch bleibende Spuren hinterlassen, sagte Lieber. Der Landrat überreichte an Sommerfeld eines Dankesurkunde, ein Buch und die Kreisuhr, an Sommerfelds Frau Edith, der er ebenfalls für deren Mitarbeit im Kreisarchiv an der Seite ihres Mannes dankte, eine Orchidee.
Sommerfeld selbst vergaß in seiner Ansprache nicht den Dank an seine Mitarbeiter aus der Kreisverwaltung, "auf die wir uns immer verlassen konnten." Er habe die Arbeit sehr gerne gemacht, sagte Sommerfeld. Besonders die Arbeit mit der jüngeren Generation habe viel Spaß gemacht. Seiner Nachfolgerin wünschte Sommerfeld alles Gute. (rs)
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Eine Dankesurkunde zum Abschied überreichte Landrat Michael Lieber (rechts) an den schiedenden Kreisarchivar Dieter Sommerfeld. Dank gebührte auch Sommerfelds Gattin Edith, die ihren Mann im Kreisarchiv unterstützte. Fotos: Reinhard Schmidt |
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Nachricht vom 25.02.2009 |
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