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Nachricht vom 29.06.2016
Sport
Regenschlacht am Nürburgring
Der vierte Saisonlauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hielt für die 133 Teams die sich zum Start der „47. Adenauer ADAC Deutsche Payment-Trophy“ angemeldet hatten, ungünstigste Bedingungen parat. Es gab kein Glück für das H & S Rallyeteam von Oliver Schumacher.
Foto: byJogiFluterschen/Nürburgring. Nebel, Starkregen und ein Temperaturabfall von 10 Grad gegenüber dem Vortag zeigten auch bei den Akteuren des H & S-Rallyesport Teams rund um Teamchef und Fahrer Oliver Schumacher Wirkung und zauberten tiefe Sorgenfalten auf die Stirn von Colin Lohmann, der sich diesmal das Cockpit des H&S-Peugeot RCZ mit dem Fluterscher teilte.

Nachdem beide Piloten die Möglichkeit hatten sich im durch den Nebel verspäteten Zeittraining, an die widrigen Bedingungen auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife des Eifelkurses zu gewöhnen, erreichte das H&S-Duo Startposition zwei in der Klasse SP2T (Fahrzeuge bis 1650 ccm mit Turbolader). Nach zwei witterungsbedingten Einführungsrunden ging es am Mittag mit einstündiger Verspätung in den vierten von zehn Saisonläufen. Regenreifen waren bei allen Fahrzeugen der Standard und so machten sich die drei Startgruppen in riesigen Gischtwolken auf die vierstündige Reise der „47. Adenauer ADAC Deutsche Payment-Trophy“.

Für den H & S-Startfahrer Oliver Schumacher Reise wurde diese Reise bereits nach einer Rennrunde unterbrochen. „Wir haben einen neuen Regenreifen eines anderen Herstellers ausprobiert und der hat auf unserem Auto leider überhaupt nicht funktioniert“, erklärte Oliver Schumacher den unplanmäßigen Stopp. Mit dem funktionierenden Pneus des „alten“ Herstellers wieder auf der Strecke, funktionierte der Peugeot RCZ wie gewohnt problemlos. Allerdings nur für einige Runden. Urplötzlich ging der Motor des französischen Renners aus und ließ sich erst durch ein „Reset“ der Elektronik wieder starten. Bei dem anstehenden Routinestopp zum Tanken und Fahrerwechsel, konnte an der Box jedoch kein Fehler erkannt werden und so schickte das Team Colin Lohmann in die zweite Rennhälfte. Doch auch der Freudenberger funkte bereits nach nur einer Runde die H&S-Box an. „Der Motor ist wieder aus! Ich komme rein“!

Auch der Wechsel von Zündkerzen und der Zündspule blieb erfolglos und so entschloss man sich im Team, das Rennen mit diesem Fehler zu Ende zu fahren. Nach einem jeweiligen „Reset“ der Elektronik lief der Motor ja problemlos und mit voller Leistung. Und in der VLN-Meisterschaft zählt am Ende bekanntlich jeder Punkt. Der Motor verstummte nach den zusätzlichen Stopps noch genau einmal, wurde neu gestartet und damit war der Fehler verschwunden.

„Ich habe dann versucht rauszuholen, was noch möglich war“, so Colin. Der junge
Siegerländer konnte sich sogar noch auf den Klassenzweiten, zurückrunden und auf Rang drei die Ziellinie überqueren, aber mehr war für das H & S-Duo an diesem Tag nicht drin. „Wir haben alles gegeben und versucht“, sagte Teamchef Oliver Schumacher. „Aber das Rennen heute war wirklich grenzwertig. In der Gischt der schnellen GT3-Fahrzeuge, die ja über eine sehr ausgeklügelte Aerodynamik verfügen und dadurch extreme Wasserwolken hinter sich herziehen, ist kaum etwas zu sehen und man ist oft im Blindflug unterwegs. Dazu unsere unerklärlichen Motorenprobleme, ich bin froh das wir das Auto heil im Ziel haben und noch ein paar Punkte einfahren konnten! Wir müssen jetzt die aufgezeichneten Daten auswerten und sehen woher der Fehler kam. Am 16. Juli greifen wir dann beim fünften Saisonlauf wieder an. (Redaktionsbüro byJogi)
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