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Nachricht vom 05.07.2016 |
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Vereine |
Im Einsatz für die Heimat |
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Die Bürgerinitiative Wildenburger Land feierte den ersten Geburtstag seit der Gründung mit einem Familienfest. Im Bürgerhaus in Friesenhagen-Steeg gab es viele Informationen und Film- und Fotomaterial. Angekündigt wurden weitere Aktivitäten und weitere Zusammenarbeit mit anderen Bürgerinitiativen. |
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Friesenhagen-Steeg. Kürzlich wurde mit einem Familientag das einjährige Bestehen der „Bürgerinitiative (BI) Wildenburger Land“ im Bürgerhaus Friesenhagen-Steeg gefeiert. „Ruhe vor dem Sturm“, so könnte man die derzeitige Situation in Sachen Windkraftanlagen im Wildenburger Land bezeichnen. Den Organisatoren der BI ging es darum aufzuzeigen, dass man auf den Sturm vorbereitet sei und im Protest und Einsatz gegen die geplanten Windindustrieanlagen nicht nachlassen werde.
Die BI-Sprecher Christoph Gehrke und Udo Otterbach stellten den aktuellen Planungsstand vor, gaben einen Rückblick auf die Aktivitäten des letzten Jahres und einen Ausblick auf die kommenden Monate. Um den Gästen einen Eindruck davon zu verschaffen, wie sich das Landschaftsbild mit den Windkraftanlagen verändern würde, wurde ein Film über das Wildenburger Land, fotorealistische Bilder der WEA, sowie eine 3-D-Animation über den Schattenwurf und die Nachtbeleuchtung der geplanten Windräder bei Steeg vorgeführt. „Nachts braucht man in Steeg keine Straßenbeleuchtung mehr, wenn die Nachtbeleuchtung der Windräder eingeschaltet ist“, merkte Udo Otterbach an.
Zukünftig sind massivere Schritte geplant: „Wir müssen in die Öffentlichkeit gehen“, so Christoph Gehrke in seiner Ansprache. Die BI-Mitglieder wollen demnächst auch mit Demonstrationen und Protestmärschen um den Erhalt ihrer Heimat kämpfen. Ebenso bietet man verschiedene Arbeitskreise zu aktiven Mitarbeit an. Verstärkt wurde auch die Zusammenarbeit mit den befreundeten Bürgerinitiativen aus den Nachbargemeinden.
Dass es den Mitgliedern der BI nicht nur um die Schönheit der Landschaft geht, konnte man den Aussagen des Sprechers des Arbeitskreises Natur- und Landschaftsschutz, Horst Braun, entnehmen. Dieser informierte über Windräder als Gefahrenquellen für gefährdete Tierarten. Eine besondere Verantwortung habe man in der hiesigen Region für den Rotmilan und den Schwarzstorch, deren Lebensraum nicht negativ beeinträchtigt werden sollte. Erst kürzlich wurde ein Rotmilan als „Schlagopfer“ unter einem Windrad bei Wendershagen gefunden. In Deutschland leben 60 Prozent des Weltbestandes des streng geschützten Rotmilans, etwa 12 -13.000 Brutpaare. An einem Infostand sowie der „Rollenden Waldschule“ konnten sich die Gäste und deren Kinder über die heimische Tierwelt informieren.
Zum einjährigen Bestehen der BI verlas Otterbach ein Grußwort von Enoch zu Guttenberg. Der Freiherr zollte der BI für die bisherige Arbeit seinen tiefsten Respekt und forderte alle Bürger des Wildenburger Landes auf, die Arbeit der BI aktiv zu unterstützen. In seinem Grußwort erinnerte der Freiherr auch daran, dass niemand die Familie Hatzfeldt zwingen oder verpflichten könne, in ihre Wälder 200 Meter hohe Windradmonster zu installieren. Im Gegenteil, mit einer einzigen Pressemitteilung könne Graf Hatzfeldt seine Aussage im SWR, nicht gegen den Willen der Bürger handeln zu wollen, bestätigen und die Verschandelung seiner Wälder, der Heimat der Menschen im Wildenburger Land ein für alle Mal beenden. Außer, er möchte aus seinem, wie sagte doch sein Betriebsleiter Dr. Straubinger, „Dauerwald“ auf Dauer doch dauerhaft mehr Geld verdienen, als mit nur Holzmachen!
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Nachricht vom 05.07.2016 |
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