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Nachricht vom 16.07.2016
Kultur
Toskanische Nacht war wieder Besuchermagnet
Den Besucherrekord vom letzten Jahr konnte man diesmal zwar nicht knacken. Aber die diesjährige Toskanische Nacht war auch 2016 wieder ein Erfolg. Erneut verzauberte italienische Flair die Gassen Altenkirchens.
Keine Toskanische Nacht ohne Santino de Bartolo. Auch sonst bot das Event wieder musikalische Leckerbissen. Fotos: Daniel PirkerAltenkirchen. Vor dem Event herrschte die Nervosität bei den Organisatoren. Zumindest ein bisschen. Immerhin: Die untere Wilhelmstraße ist momentan eine Baustelle. Schreckt dies Besucher ab? Und natürlich: Spielt das Wetter mit? Tatsächlich stellte beides keine Probleme dar. Im letztes Jahr erlebte die damals 13. Toskanische Nacht einen Besucher-Rekord, der sicherlich auch mit den Rekord-Temperaturen zusammenhing. Vollkommen zufrieden gab sich nun Katja Lang vom Aktionskreis mit der 14. Auflage des Sommerevents in der Kreisstadt. Wenn auch nicht so viele kamen wie 2015 – die Toskanische Nacht war erneut ein Besuchermagnet. Kein Regen, dafür Sonnenschein, keine 30 Grad, dafür aber auch kein Schwitzen. „Es herrscht genau die Stimmung, die wir wollten“, gab die Vorsitzende des veranstaltenden Aktionskreises, Katja Lang, zu Protokoll in der Nacht. Da war die Altenkirchener Innenstadt bereits gefüllt mit massenhaft Gästen.

Wieder wurde den Besuchern einiges geboten in und um Marktplatz, Kirchplatz, Schlossplatz, der Fußgängerzone und Bahnhofsstraße. Bis 22 Uhr konnte erneut geshoppt werden. Der Andrang war bisweilen groß vor den Geschäften, die sich teils besondere Ideen einfielen ließen, um Kunden zu locken. Seien es eine Brautkleidschau oder die Möglichkeit, sich in ungewöhnliche Hintergründe per Fotobearbeitung montieren zu lassen. Natürlich war auch das kulinarische Angebot entsprechend dem Veranstaltungsmotto angepasst. Die Altenkirchener Gastronomen sorgten für zahlreiche Leckereien nach südländischen Rezepten. Für den besonderen italienischen Flair sorgten verschiedene Musiker, stimmungsvoll illuminiert von bunten Lichtern. Bei Wein und angeregten Gesprächen machten es sich zahlreiche Besucher auf dem Schlossplatz gemütlich. Dort lauschen sie den Klängen von Giorgio Conteu nd seinen Musikern. Mit eigenen Kompositionen bereicherte der Bruder des Weltstars Paolo Conte das italienische Flair, das sich mit fortschreitender Dauer des Abends durch Altenkirchen zog. Wollte man die Innenstadt weiter erkunden, musste man bisweilen etwas an Geduld mitbringen. Der Bereich vor der Westerwald-Bank hatte sich zum einem Nadelöhr entwickelt. Für nicht Wenige bot der teils zeitaufwendige Durchgang aber Gelegenheit mit dem ein oder anderen Bekannten zu klönen, den man zufällig traf.

Und entschädigt wurde man für das Warten sowieso: Im Zelt vor der Westerwald-Bank begeisterte der in Kalabrien geborene und im Westerwald lebende „Cantautore Italiano" wieder mit italienischen Lieder voller Sehnsucht und Leidenschaft. Ombre di Luci (zu deutsch: Schattenlichter) lieferten mit ihrem Stilmix aus Pop-jazz-latin-polka-folk-chansons die perfekte musikalische Hintergrundkulisse für angeregte Gespräche zu Wein oder Cocktails. Die „Friends of Jesus“ hatten sich wie im letzten Jahr allerlei einfallen lassen, zum Beispiel wieder das „Tosca-Rad“. Und die gleichnamige Band versprühte mit ihrem Folk-Rock pure Lebensfreude.
Auch ein Gang abseits des großen Geschehens lohnte sich: So war vor dem Bahnhof im Bereich des „Unikums“ eine Kreativ- und Aktionsmeile entstanden. Und wie im vergangenen Jahr hatten Gruppen und Einzelpersonen am Kirchplatz erneut Gelegenheit für 15 Minuten ihr künstlerisches Können zu beweisen. Geboten wurden unter anderem gesellschaftskritische Theaterstücke von Flüchtlingen oder Rap und Hip-Hop-Tänze.

Und die Bausstelle? Sicher, gerade am Abend blieben hier die Bierbänke größtenteils leer. Trotzdem: Eine allzu große Behinderung für das Fest stellten die Maßnahmen nicht dar. Schließlich war dafür gesorgt worden, dass die Oberfläche gut zu begehen war. Für Katja Lang war die 14. Toskanische Nacht erneut ein Erfolg. Das Event sei etabliert. Deshalb habe man am bewährten Konzept auch nicht viel verändert. (ddp)
       
       
   
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