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Nachricht vom 10.08.2016 |
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Region |
Kontrollwoche der Polizei im Kreis Altenkirchen |
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Mit der sichtbar verstärkten Präsens der Polizisten setzt die Polizeidirektion Neuwied ihr Ermittlungs- und Präventionskonzept um, welches zum einen den Kontrolldruck auf „reisende Täter“ erhöhen soll, der Erkenntnisgewinnung dient, sowie das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken und für eine Verbesserung der Verkehrssicherheitslage sorgen soll. |
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Betzdorf. Unter der Leitung der Kriminalinspektion Betzdorf werden in dieser Woche kreisweit Polizeikontrollen durchgeführt, woran sich auch Beamte der PI Altenkirchen und der Wache Wissen, sowie Beamte/innen der Bereitschaftspolizei Koblenz und Zivilbeamte beteiligen, auch ein Diensthundeführer gehört zum Team.
Wie Kriminaloberrat Franz Orthen vorab im Pressegespräch erläuterte, ist die Kriminalitätsbelastung im Kreis Altenkirchen noch vergleichsweise gut. Gemessen an der errechneten Anzahl der Straftaten je 100.000 Einwohner steht der Kreis Altenkirchen mit 5512 Straftaten gegenüber der Region der Polizeidirektion Neuwied mit 5921, dem Polizeipräsidium Koblenz mit 6818 und der Bundesrepublik Deutschland mit 7797 Straftaten noch ganz gut da. Auch die Aufklärungsquote sei relativ hoch.
Trotzdem sind in der letzten Zeit die Zahlen der Wohnungseinbrüche gewaltig gestiegen und die Tendenz ist weiter steigend. Diesbezüglich sind Orte wie Flammersfeld und Umgebung, Betzdorf, Wissen und Herdorf als Brennpunkte anzusehen, was an der verkehrsgünstigen Lage, sprich nahen Autobahn liegt. Die Täter kämen oft aus dem osteuropäischen Ausland, aber auch Deutsche seien darunter, so Orthen. In jüngster Vergangenheit konnten Fahndungserfolge vermeldet werden. So wurden ein Einzeltäter und ein Pärchen in Herdorf verhaftet, die mehrere Eigentumsdelikte begangen hatten.
Die Kontrollmaßnahmen dieser Woche werden von Kriminalhauptkommissar Guido Böing geleitet und haben auch schon zu wilden Spekulationen geführt. Auf Facebook sei schon über die Festnahme eines IS-Terroristen in Herdorf spekuliert worden und das in kürzester Zeit. Einen derart spektakulären Fang hat es allerdings nicht gegeben. Es wurde ein Autofahrer ohne Führerschein erwischt und gab einen Fall von Betäubungsmittelverstoß.
Die Kontrollaktionen selbst laufen auf verschiedenen Ebenen ab. Zum einen gibt es ganz normale Verkehrskontrollen, mit Datenabgleich und Fahrzeugüberprüfungen. Zeitgleich sind Beamte in Zivil in Wohngebieten unterwegs und halten dort Ausschau nach verdächtigen Fahrzeugen und Personen. Nach dem ersten Kontrolltag in Herdorf mit stationären Kontrollen auf dem Parkplatz von Rewe und Aldi erfolgte am Mittwoch eine solche Kontrolle bei Hövels/Wingertshardt und später am Bahnhof in Niederschelderhütte. Neben PKW-Kontrollen legten die Beamten ein verstärktes Augenmerk auf Kleintransporter und Sprinter.
Die Fahrzeugführer die in der Wingertshardt im Verlauf der ersten Stunde kontrolliert wurden zeigten sich durchweg kooperativ. Bei einem Kleinlastwagen mit einer ungesicherten Ladung Metallschrott bemängelten die Beamten natürlich die fehlende Ladungssicherung. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Fahrzeugführer holte dieser dann auch ein Sicherungsnetz hervor, deckte die Ladung damit ab und konnte danach seine Fahrt fortsetzen.
Im Allgemeinen verlief die Kontrolle sehr unaufgeregt, auch wenn die Polizistinnen und Polizisten nie wissen, wem sie denn da gerade gegenüber stehen. Aber die große Anzahl von Polizeibeamten allein, die ja im alltäglichen Einsatz nicht gegeben ist, trägt nicht zuletzt wohl auch unter den diensttuenden Kolleginnen und Kollegen zu einer gewissen Gelassenheit bei.
Die Aktionen werden noch die gesamte Woche über im Gebiet der Polizeidirektion Neuwied durchgeführt, abschließende Ergebnisse gibt die Polizeidirektion im Anschluss bekannt. (anna)
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Nachricht vom 10.08.2016 |
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