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Nachricht vom 02.06.2007
Region
Vom Bio-Solar-Haus beeindruckt
Klimaschutz braucht eine breite gesellschaftspolitische Mobilisierung. Das ist auch die Überzeugung der Bündnisgrünen aus Kirchen/Betzdorf. Hier sehen sie Aufgabe und Motivation für ihr politsiches Engegement."Nicht nur in den kommunalen Gremien, sondern auch durch öffentliche Aktionen möchten wir für Klimaschutzmaßnahmen werben", sagen Marion Pfeiifer und Olaf Lieps, die bündnisgrünen Vertreter in Stadt- und Verbandsgemeinderat Betzdorf.
bio solar hausBetzdorf/Freudenberg. Nachdem vor kurzem eine Werbeaktion der Grünen für einen Stromanbieterwechsel auf dem Betzdorfer Wochenmarkt auf große Resonanz gestoßen war, machten sich nun einige Aktive des Ortsvereins Betzdorf/Kirchen auf zu einer Fahrradtour nach Freudenberg-Heisberg, um erneut eine Lanze für das Fahrradfahren zu brechen. "Das Fahrrad kann zu einer wirksamen Reduktion des CO2-Ausstoßes beitragen, vorausgesetzt, die Radler müssen nicht in einer Wolke von Autoabgasen fahren", so Wolfram Westphal, Kreistagsmitglied und Stadtratsmitglied in Kirchen. Westphal forderte erneut den Ausbau des Siegtalradweges und ein besseres innerstädtisches Radwegenetz.
Das Ziel der Tour war das Bio-Solar-Haus von Monika und Marcus von Herlessem in Freudenberg-Heisberg. Ein Bio-Solar-Haus ist ein Gebäude, das fast vollständig von der Sonne und nahezu kostenlos beheizt wird und somit die Umwelt von CO2-Emissionen entlastet. Diese Häuser nutzen zu Wärmeerzeugung für Warmwasser und Raumwärme die kostenlose Sonnenstrahlung über einen ins Haus integrierten, einfachen Kollektor. Wenn die Sonne für längere Zeit nicht ausreichend scheint, kann sie durch einen CO2-neutralen Holzkaminofen mit Warmwasserbereiter ergänzt werden. Eine Wandstrahlungsheizung erwärmt die Bewohner so gesund wie die Sonnenstrahlen. Die Wärmestrahlung erzeugt keine Luftbewegung wie zum Beispiel Luftheizungen oder Heizkörper und keine Lüftungsanlage wirbelt Staub auf oder erzeugt Zugluft. Das so entstandene natürliche Raumklima in diffusionsoffener und tauwasserfreier Haushülle verhindert Schimmelbildung und Staubaufwirbeln und ist daher besonders gut für Allergiker.
Die Heizkostenersparnis gegenüber herkömmlichen Häusern beträgt über 90 Prozent. Bio-Solar-Haus-Besitzer haben sich im Gegensatz zu anderen Hausbesitzern eine nachhaltig sorgenfreie Zukunft geschaffen und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, ohne auf Komfort verzichten zu müssen, so die Bündnisgrünen.
Die Teilnehmer an dem Ausflug zeigten sich beeindruckt von dieser Möglichkeit einer einfachen, energieautarken, ökologischen und preisgünstigen Bauweise und wünschten sich, dass sie von mehr Häuslebauern genutzt wird. Gut ins Bild passte, dass sich nur wenige hundert Meter vom Haus ein Windrad drehte, das für CO2-freien Strom sorgt. Allerdings zeigten sich die beiden Hausbesitzer besorgt, dass ihre ökologische Idylle bald durch den geplanten neuen Autobahnzubringer gestört werden könnte.
Nähere Informationen zu dem Bio-Solar-Haus gibt es bei Dipl.-Ing. Monika von Harlessem unter info@bsh-siegen.de oder unter Telefon 02734/43 99 93.
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Foto: Mitglieder der Bündnisgrünen Betzdorf/Kirchen vor dem Bio-Solar-Haus in Freudenberg-Heisberg.
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