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Nachricht vom 07.09.2016
Region
Kreis-CDU traut Mainzer Ankündigungen nicht
Der geplante Ausbau der Landesstraße 278 beschäftigt schon viele Politiker und Behörden seit Jahrzehnten. Nicht nur die marode Strecke zwischen Wissen und Gebhardshain, auch die Fortführung zur Landesgrenze und als Autobahn-Zubringer. Es gab schon vor mehr als 20 Jahren die Ankündigung, dass die Straße ausgebaut werden soll. Das kann man in den Archiven nachlesen.
MdL Dr. Peter Enders (links) und Michael Wagener, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, wollen sich beim Thema L 278 nicht mehr auf Mainzer Ankündigungen verlassen. Foto: CDUWissen/Kreisgebiet. Wenn es um die Sanierung der Landesstraße L 278 zwischen Wissen und der Landesgrenze NRW geht, lässt man sich bei der Kreis-CDU nicht mehr auf Absichtserklärungen und Pressemitteilungen des politischen Gegners ein. MdL Dr. Peter Enders und Michael Wagener, Bürgermeister von Stadt und Verbandsgemeinde Wissen und zugleich Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, weisen erneut auf den seit Jahren maroden Streckenabschnitt hin.

Teilweise sei saniert worden. Allerdings brechen Teile der Straßendecke bereits wieder auf, bevor das letzte Teilstück gemäß SPD-MdL Thorsten Wehner in den nächsten Jahren zur Sanierung anstehen soll. Und dieses letzte Stück birgt durch Engstellen im Kurvenbereich Gefahren insbesondere für den Lkw-Verkehr.

Mehrfach hat Enders seit Jahren über parlamentarische Anfragen im Landtag den Zustand der L 278 moniert. Die Antworten der Regierung und zuständigen Minister seien über den Status von Ankündigungen und Flickwerk kaum hinaus gegangen. „Nun soll die Sanierung für den Landeshaushalt 2017/2018 eingeplant werden. Allerdings stand das Vorhaben seit Jahren immer wieder im Haushalt. Damit ist die Straße noch nicht ausgebaut“, belegen Enders und Wagener ihre Zweifel. Schon vor ziemlich genau sechs Jahren habe Wehner den Ausbau angekündigt, der bis heute nicht abgeschlossen sei. Probleme bei Grunderwerb, Landespflege und Baurecht seien nicht gelöst worden, und das zum Leidwesen der Pendler und Unternehmen, die auf die Landesstraße angewiesen seien. Insbesondere für den Raum Wissen sei die Straße der Hauptzubringer Richtung Autobahn A 4. Zudem beklagten sich permanent die heimischen Spediteure über die enge und schlechte Straßensituation. Soweit die Pressemitteilung der CDU.

Das steht nicht in der Pressemitteilung: Die Unfallzahlen auf der L 278 sprechen zudem eine eindeutige Sprache, es sind nicht nur "Raser" die hier für schreckliche Unfälle in der Vergangenheit sorgten. Im Amtsdeutsch heißt es dann: nicht angepasste Geschwindigkeit aufgrund der Straßenverhältnisse oder des Straßenzustandes". LKWs geraten in den engen Kurven auf den nicht befestigten Straßenrand und kippen dann um. Die "Spiegelkurve" zwischen Gebhardshain und Wissen ist berüchtigt, und auch in diesem Streckenverlauf sind die Unfallzahlen Anlass für neue Schilder gewesen. Sie stehen da seit Jahrzehnten und immer wieder haben ganz unterschiedliche Minister, Staatssekretäre, LBM-Leiter sowie Abgeordnete den Ausbau angekündigt. (hws)
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