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Nachricht vom 18.09.2016 |
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Politik |
Bürgermeisterwahl VG Betzdorf-Gebhardshain: Brato gewinnt deutlich
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Die Verbandsgemeinden Betzdorf und Gebhardshain fusionieren schon bald. Nun haben die Wähler entschieden, wer Bürgermeister werden wird. Der Betzdorfer Amtsinhaber Bernd Brato (SPD) gewann hier klar gegenüber seinem Konkurrenten Simon Bäumer (CDU). Wie sehen die genauen Zahlen aus? Und wie war die Stimmung auf den Wahlfeiern? |
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Betzdorf/ Gebhardshain. Lautes Gelächter kündete bereits ab der Einfahrt von Bernd Bratos Haus in Bruche vom Ergebnis der Bürgermeister-Wahlen. Der Betzdorfer Amtsinhaber wird auch ab 2017 seinen Job behalten können. Das haben die Wähler der neuen Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain klar entschieden.
Brato setzte sich mit 69,20 Prozent deutlich gegen Simon Bäumer von der CDU durch. Er holte 30,80 Prozent. Blickt man auf die noch bestehenden Verbandsgemeindegebiete, offenbaren sich Unterschiede. So wählten in der VG Betzdorf sogar 78,27 Prozent der Wähler Brato wieder zum Bürgermeister, Bäumer 21,73 Prozent. Damit unterscheidet sich das Wahlergebnis nur geringfügig von 2014, als die regulären Kommunalwahlen stattfanden. Damals hatten Brato knapp über 80 Prozent ihr Vertrauen geschenkt, seine als Parteilose angetretene Konkurrentin Ines Eutebach hatte 19,63 Prozent eingefahren.
Die Bürger in der kleineren VG Gebhardshain entschieden sich weit öfter für Bäumer. Hier konnte er 42,09 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen, Brato 57,91 Prozent. In der VG Gebhardshain konnte sich der 26jährige Lehramtsanwärter denn auch zumindest in einem Ort durchsetzen: in Rosenheim, wo er knapp mit 137 zu 133 Stimmen siegte. In Malberg war er Brato immerhin dicht auf den Fersen mit 209 zu 216 Kreuzchen. Brato erzielte sein bestes Ergebnis in Alsdorf, mit 82,53 Prozent, gefolgt von Scheuerfeld mit 82,19 Prozent.
Brato berauscht, Bäumer gefasst und dankbar
Keine Überraschung also, dass sich der Brucher, wo er ebenfalls gewohnt stark abschnitt, über diese Ergebnisse freute beim Kurier-Besuch auf der Wahlparty, wo ihn Unterstützer euphorisch feierten. Insgesamt hatte der Bürgermeister nicht mit einem so klaren Votum gerechnet. Als „berauschend“ beschrieb er seinen Gefühlszustand. Sein Wahlkampf sei strukturiert und effizient verlaufen, mit einem guten Team im Rücken.
Ähnlich äußerte sich Simon Bäumer auf seiner Wahlparty. „Wir haben alles gegeben!“, zeigte sich der 26jährige selbstbewusst. Auf Facebook schrieb er: „Schade, leider hat es nicht geklappt. Jetzt heißt es DANKE sagen an Frau, Familie, die CDU und den vielen vielen Menschen, die mir ein halbes Jahr Tag und Nacht zur Seite standen! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich durfte viele nette Menschen kennen lernen und freue mich nun auf meinen zweiten Traumberuf ab 1.11.“
Bäumer wird schon bald sein Referendariat an einer Schule beginnen. Die Stimmung des jungen Kandidaten war zwar leicht gedrückt, aber gefasst und professionell. Positiv gestimmt sei er, sagte er dem Kurier. Er hätte bei der Wahl nichts zu verlieren gehabt. Und auf eine bestimmte Prozentzahl hätte er keine Hoffnung gehabt. „Ob es nun 30 oder 40 Prozent sind, ist relativ schnuppe“, so Bäumer.
Weniger als jeder Zweite nutzte Wahlrecht
Was den Erfolg seinen Mitbewerbers angeht, so schätzt Bäumer den Amtsbonus Bratos als wichtig ein, vor allem in Betzdorf: „Er hat halt zehn Jahre Vorsprung im Netzwerken und Bürgermeister-Sein.“ Die Politik in der neuen Verbandsgemeinde wird er zwar nicht im VG-Rat mitgestalten, aber indirekt als Vorsitzender des CDU-Ortsverband Betzdorf sowie als Stadtratsmitglied. Im Gegensatz zu Brato kandidierte Bäumer nicht auf der Partei-Liste.
Für die Wahl des neuen VG-Rats, der ebenfalls am Sonntag gewählt wurde, wollte der CDU-Kandidat noch keine Prognose abgeben – dazu fehlten einfach Erfahrungswerte. Natürlich hoffe er darauf, dass die CDU wieder stärkste Fraktion werde. Im VG-Rat Gebhardshain saßen die Christdemokraten bisher sogar mit einer absoluten Mehrheit. Bernd Brato sagte immerhin voraus, dass es noch spannend werde, aber ein gutes Ergebnis. Was bereits am Wahlabend feststand: Mit einer Wahlbeteiligung von etwas über 47 Prozent nutzte nicht einmal jeder zweite Bürger sein Wahlrecht. Daniel Pirker
Hier können Sie einsehen, wie Ihr Ort bzw. Wahlbezirk abgestimmt hat.
Und hier gibt es die laufend aktualisierten Ergebnisse der VG-Ratswahl.
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Nachricht vom 18.09.2016 |
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