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Nachricht vom 22.09.2016
Region
Geschenk an Kreis: Skulptur statt Kunstpflanze
Umfangreich feiert der Kreis in diesem Jahr sein 200jähriges Bestehen. Ein Festakt oder der Kreisheimattag waren Geschenke an die Bürger. Zeit, dem Geburtstagskind selbst ein Präsent zu überreichen, dachten sich die Bürgermeister der Verbandsgemeinden und der Stadt Herdorf. Bei der Übergabe ging es auch darum, was den Landkreis überhaupt ausmacht.
Landrat Lieber (links) bedankte sich für das Geschenk der VG-Bürgermeister, vertreten durch Rainer Buttstedt. Die Skulptur schuf der Künstler Arnold Morkramer (rechts). Fotos: Daniel PirkerMarienthal. Zum Kreisjubiläum, so scherzte Michael Lieber, hätte der ein oder andere ihm schon zum Geburtstag gratuliert. Natürlich ist es der Kreis Altenkirchen, der sein 200jähriges Bestehen feiert. Und als Landrat nahm Lieber nun ein ganz besonderes Geschenk in der Klostergastronomie Marienthal an: rund fünf Kilo schwer, metallisch, grün patiniert als Anspielung auf die zahlreichen Waldgebiete des AK-Landes. Dabei handelt es sich um eine Skulptur, die den Silhouetten des Kreisgebiets nachempfunden ist im Verhältnis 1 zu 100.000. Landrat Lieber wird das Werk zukünftig immer im Blick haben, wenn er am Schreibtisch seines Büros sitzt. Dafür muss eine Kunstpflanze weichen.

Eine Woche Arbeit des Künstlers Arnold Morkramer stecken in dem Werk, das im Wachsschmelzverfahren entstand. Vielen sind seine Arbeiten sicherlich unbewusst bekannt. Immer wenn man das „Wissener Ei“, den Verkehrskreisel passiert, fallen die Skulpturen des Wahl-Bruchertseifeners in Auge.
Die leuchtenden Punkte, wie Weihnachtskugeln in der Beschreibung Morkramers, symbolisieren die Verbandsgemeinden. Deren Bürgermeister und ein Vertreter der Stadt Herdorf ließen es sich nicht nehmen, der Geschenkübergabe an den Landrat persönlich beizuwohnen. Eingeladen hatte der Verwaltungschef der VG Hamm, Rainer Buttstedt, in seiner Eigenschaft als Kreisgruppenvorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes.

Buttstedt erinnerte in seiner Ansprache an die bewegte Geschichte des Landkreises – ein Ergebnis preußischer Verwaltungskunst, wie Landrat Lieber später sagte in seiner Dankesrede. Dabei warf der Hammer Verwaltungsgchef die Frage auf, für was der „lebens- und liebenswerte“ (Buttstedt)Landkreis überhaupt stehe. Womit könne man sich identifizieren? Nicht einfach angesichts der Vielfalt innerhalb des Gebiets der Verwaltungsgliederung. Aber so Buttstedt: „Schätzen wir den Kreis nicht gerade auch wegen der vielen Facetten?“ Landrat Lieber knüpfte seine Rede hier direkt an. Die einzelnen Teile des AK-Landes ergänzten sich und unterstützten sich gegenseitig, so seine Erfahrung. Und dafür stehen natürlich auch die einzelnen Verbandsgemeinden, auf der Skulptur vom Künstler heraus poliert, so dass sie leuchten.

Morkramer habe etwas Bleibendes geschaffen, bedankte sich der Landrat. Und dies, so war herauszuhören, gelte indirekt auch für die Kreisgrenzen, die seit 200 Jahren unverändert geblieben sind. Eine Anspielung auf Diskussionen rund um zukünftige Verwaltungsreformen. Lieber hatte diesbezüglich bei anderer Gelegenheit positive Signale von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem zuständigen Minister vernommen. Daniel Pirker
 
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