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Nachricht vom 01.12.2016 |
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Wirtschaft |
Gesunde Mitarbeiter, gesundes Unternehmen |
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Betriebliches Gesundheitsmanagement, das ist mehr als der wöchentliche Obsttag oder Vergünstigungen im Fitnessstudio. Das machte die Info-Veranstaltung der Brancheninitiative Metall und der Wirtschaftsförderung des Kreises in Herdorf deutlich. Wie es geht, zeigten die Gastgeber von Thomas Magnete. |
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Herdorf. Direkt zu Beginn der Veranstaltung wurde eines klar: Bei nur einem wöchentlichen Obsttag oder vergünstigen Fitnessstudio-Angeboten spricht man nicht direkt von einem effektiven Betrieblichen Gesundheitsmanagement innerhalb eines Unternehmens. Es gilt vielmehr die Einbeziehung in die gesamten Unternehmensprozesse. Die Wirtschaftsförderung des Kreises Altenkirchen war der Organisator dieser Veranstaltung. Ideengeber für das Thema ,,Betriebliches Gesundheitsmanagement‘‘ war die Brancheninitiative Metall (BIM), dessen Lenkungsgruppe als Vertreter für die gesamte Metallbranche fungiert und gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung neue Projekte und Veranstaltungen entwickelt. ,,Die Unternehmer haben dieses aktuelle Thema an uns herangetragen und wir sind natürlich gerne bereit, die Anliegen aufzugreifen und umzusetzen‘‘, so Tim Kraft, Leiter der Wirtschaftsförderung des Kreises Altenkirchen.
Best-Practice-Beispiel und Gastgeber war die Firma Thomas Magnete in Herdorf. Gleich zu Beginn erläuterte Markus Krauss, Geschäftsführer von Thomas Magnete, „dass die Werte Ehrlichkeit, Mut und Helfen bei Thomas eine besondere Rolle spielen. Hierzu gehört, dass wir ein attraktives Arbeitsumfeld für Mitarbeiter und Führungskräfte bieten. Daher ist uns ein Betriebliches Gesundheitsmanagement sehr wichtig.“
Stefan Hönicke, Betrieblicher Gesundheitsmanager der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, präsentierte in seinem Vortrag ,,Unternehmen Gesund - ein entscheiden-der Mehrwert‘‘ was es heißt, ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement in einem Unternehmen einzuführen. Ein modernes Gesundheitsmanagement sei als ein In-strument der Fachkräftegewinnung, -bindung und -motivation zu betrachten. Er definierte unter anderem die wahre Bedeutung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und stellte weit verbreitete Irrtümer richtig. ,,Nur weil ein Mitarbeiter da ist, ist er nicht gleich gesund‘‘, so Hönicke. ,,Neben den körperlichen Beschwerden sind oftmals private und auch psychische Probleme ein ausschlaggebender Grund, dass sich die Mitarbeiter nicht zu hundert Prozent auf ihre Arbeit konzentrieren können‘‘.
Anhand praktischer Beispiele und interessanter Ansätze präsentierte Jeanette Jäger, Personalreferentin und Gesundheitsbeauftragte bei Thomas, das erfolgreiche Gesundheitsmanagement- Konzept des Unternehmens. ,,Solch ein Konzept verläuft nur nach dem Top-Down-Prinzip: Nur wenn die Geschäftsführung und die Führungskräfte vollkommen dahinter stehen, kann ein Betriebliches Gesundheitsmanagement funktionieren und bei den Mitarbeitern als solches wahrgenommen werden‘‘, erklärte Jeanette Jäger. „In einem selbstständigen Arbeitskreis mit Vetretrern aus verschiedenen Abteilungen und Führungsebenen des Unternehmens planen wir alle Schritte und Maßnahmen rund um das Thema Gesundheitsmanagement und berücksichtigen dabei stets die Anliegen und Ideen der Mitarbeiter. Beispiele sind eine Zusatzkrankenversicherung, Gesundheitstage, wöchentliche RedCord Trainings und eine ‚Gesundheits- & Sozialhotline‘, um bei Problemen eine professionelle Unterstützung zu erhalten.‘‘
Im Laufe der Veranstaltung wurde deutlich, dass es sich beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement nicht nur um gesunde Ernährung und sportliche Aktivitäten dreht, sondern vor allem auch der richtige Umgang mit den Mitarbeitern durch Wertschätzung, Lob und Annerkennung das eigentliche Erfolgsrezept darstellt.
Die Verbesserung der Führungs-und Unternehmenskultur, des Betriebsklimas sowie die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf sind ausschlaggebend für ein ganzheitliches und erfolgreiches Gesundheitsmanagement. Und dabei sollte das Ziel nicht ausschließlich die Senkung des Krankenstandes sein, was oft als Folge eines guten Gesundheitsmanagements resultiert, sondern vielmehr die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter, denn ,,motivierte Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter‘‘ und tragen entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. |
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Nachricht vom 01.12.2016 |
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