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Nachricht vom 30.12.2016 |
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Region |
Neue Jobs schaffen, aber nicht um jeden Preis |
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Die Jungsozialisten (Jusos) im Kreis Altenkirchen sind der Auffassung, das neue Jobs in der Region extrem wichtig sind. Sie dürfen aber nicht um jeden Preis geschaffen werden. Die Pressemitteilung der Jusos geht auf das Dilemma des LKW-Verkehrs in Betzdorf-Bruche ein. Dort rollen die Fahrzeuge der Firma Montaplast im 24-Stunden-Takt auch an Wochenenden. |
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Betzdorf/Kreisgebiet. Auch wenn es aktuell in den Weihnachtstagen ruhiger zugeht, wird sich dies im nächsten Jahr sicherlich ändern. Auch die Jusos im Kreis Altenkirchen stehen hinter den Anträgen der SPD-Fraktion im Stadt- und Verbandsgemeinderat Betzdorf. Vorgeschlagen sind Lärmschutzmaßnahmen, die Erstellung eines objektiven Lärmgutachtens und die Prüfung eines möglichen Nachtfahrverbotes für LKW über 7,5 Tonnen.
Dass hier dringend Handlungsbedarf besteht, haben zuletzt auch die ansässigen Politiker erkannt. Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdL, bekräftigte am 23. Dezember bei einem Treffen mit Stadt- und Verbandsgemeindebürgermeister Bernd Brato vor Ort: „Die Bürger in Bruche haben ein Recht auf ihre Nachtruhe“. Dies sieht auch Brato so.
So ist das Argument der Jungen Union, man müsse um jeden Arbeitsplatz in der Region froh sein, nicht nachzuvollziehen, wenn man sich die Situation vor Ort anschaut. Juso-Kreisvorsitzender Philip Schimkat: „Natürlich sind wir als junge Generation angesichts des demografischen Wandels froh über jeden Arbeitsplatz hier in unserer ländlich geprägten Region. Jedoch müssen diese mit Maß und Ziel, aber nicht um jeden Preis geschaffen werden. Die Interessen der Bürgerinnen und Bürger mit Blick auf ihre Gesundheit dürfen auf keinen Fall den Interessen der Wirtschaft nachstehen. Deshalb schließen wir Jusos uns dem Appell von Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Bernd Brato an: Gemeinsam muss ein Kompromiss geschaffen werde, ohne dass die betroffenen Seiten gegeneinander ausgespielt werden.“
Es stellt sich jedoch nicht nur die Frage nach der Nachtruhe, sondern ebenso nach der Verkehrssicherheit, wenn LKW auch am Wochenende im 5-Minuten-Takt über Industrie- und angrenzende Straßen rollen. Juso-Kreisgeschäftsführer Jan Hellinghausen: „Hier wäre zum einen der Bereich Bahnhofstraße/Wiesenstraße mit dem Siegstreckenbahnübergang zu nennen, in den immer wieder LKW einfahren und das Durchfahrverbot ab 7,5 Tonnen ignorieren. Zum anderen ist jedoch auch der Kreuzungsbereich Industriestraße/Im Grund/Wiesenstraße unmittelbar vor der Werkseinfahrt zu erwähnen. Durch die parkenden und auf Abfertigung wartenden LKW entsteht hier ein möglicher Unfallschwerpunkt, der gerade mit Blick auf den Schulbus- bzw. generell den Buslinienverkehr dort nicht sein sollte – auch wenn es sich um ein ausgewiesenes Gewerbegebiet handelt. Auch diese Punkte sollten in der Debatte um einen Kompromiss bedacht werden.“ (PM)
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Nachricht vom 30.12.2016 |
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