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Nachricht vom 06.01.2017
Region
Landessynode will Impulse zu Reformationsjubiläum geben
„Die Reformation ist kein Museumsstück.“ Das hat der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, im Vorfeld der anstehenden Landessynode unterstrichen. Das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche tagt vom 8.bis 13. Januar in Bad Neuenahr. Die Reformation, die sich in diesem Jahr zum 500. Mal jährt, sei mehr als nur Geschichte: „Sie ist Gegenwarts- und Zukunftsaufgabe.“ Deswegen, so Rekowski, beschäftige sich die Synode auch mit Fragen, wie der Glaube wirksam zu den Menschen gebracht werden könne.
Die bisherigen Landessynodalen des Kirchenkreises Altenkirchen, von links: Petra Stroh, Pfarrer Marcus Tesch, Frank Schumann und Superintendentin Andrea Aufderheide werden auch künftig in der Landessynode arbeiten. Neu im Team wird für die kommenden vier Jahre Schulpfarrer Martin Haßler aus Betzdorf sein. Foto: Kirchenkreis AltenkirchenKreis Altenkirchen/Bad Neuenahr. Mit fünf Abgeordneten wird der Kirchenkreis Altenkirchen bei der Landessynode vertreten sein. Mit dabei: Superintendentin Andrea Aufderheide, die als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung am Ende ihrer achtjährigen Amtszeit in Bad Neuenahr erneut für dieses Amt kandidieren wird, sowie die beiden theologischen Abgeordneten Pfarrer Marcus Tesch aus Wissen (stv. Superintendent) und zum ersten Mal der Betzdorfer Schulpfarrer Martin Haßler. Als nicht-theologische Abgeordnete des Kirchenkreises Altenkirchen sind Frank Schumann in seiner zweiten Amtsperiode und Petra Stroh in ihrer dritten Amtsperiode wieder mit von der Partie.

Gespannt sind der neue und die erfahrenen Synodale aus der Region neben den Impulsen zum Reformationsjubiläum vor allem auch auf die Fragestellungen und Beschlüsse, die auch Einfluss auf die Entwicklungen auf die Gemeinden im Kirchenkreis Altenkirchen haben.
So geht es zum Beispiel in einer Beratungsvorlage, darum, den Weg zu neuen Gemeindeformen zu ebnen. Bisher ist die sogenannte „Parochie“ die Regel, das heißt: Die Menschen gehören aufgrund ihrer Wohnadresse zur Ortsgemeinde. Künftig gehe es darum, „neue Formen des Kircheseins nicht nur angstfrei zuzulassen, sondern auch zu befördern und zu ermöglichen, damit wir die Menschen, um die es der Botschaft Gottes geht, auch tatsächlich erreichen“, erklärte Vizepräses Christoph Pistorius. Es müssten aber zum Beispiel auch Gemeinden auf Zeit möglich sowie personell und finanziell arbeitsfähig sein.

Ein anderer Aspekt der Frage, wie Kirche den Glauben zu den Menschen bringt, sei, „wie die Pfarrer in unserer Kirche Zeit für diese wesentliche Aufgabe in Seelsorge und Verkündigung finden“, ergänzte Oberkirchenrätin Barbara Rudolph. Unter dem Titel „Zeit fürs Wesentliche“ hatte die Landessynode 2014 eine Umfrage und Diskussion in den Presbyterien der Gemeinden zwischen Emmerich und Saarbrücken über Zeiteinsatz und Aufgaben angestoßen. „Davon ausgehend“, so Rudolph, „wird der bevorstehenden Synode empfohlen, eine verbindliche Vereinbarungskultur einzuführen“. Diese orientiere sich an den Aufgaben, denn eine konkrete Zeitvereinbarung werde nicht angestrebt.

Eine Menge Zeit wird die Landessynode, der 210 stimmberechtigte Mitglieder und zahlreiche Männer und Frauen mit beratender Stimme angehören, mit Wahlen zubringen. „Nach einer Presbyteriumswahl wie der im vergangenen Februar werden auf allen Ebenen unserer Kirche die Organe neu gewählt“, erläuterte Vizepräsident Dr. Johann Weusmann. So werden in Bad Neuenahr unter anderem Teile der Kirchenleitung, die ständigen Synodalausschüsse, deren Vorsitzende und die Abgeordneten zur EKD-Synode gewählt.
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