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Nachricht vom 29.04.2009 |
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Region |
Sorgen der Milchbauern ernst nehmen |
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Zur Milchpreis-Entwicklung hat sich jetzt der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner geäußert. Er fordert: Die Sorgen der Milchbauern ernst nehmen. Und: Ihre Klagen sind berechtigt. |
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Kreis Altenkirchen. "Gerade vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Konjunkturkrise, die viele andere Branchen betrifft, müssen die Sorgen der Milchviehbetriebe weiterhin ernst genommen werden. Die Klagen der Milchbauern über derzeit zu niedrige Milchpreise sind berechtigt. Allerdings hat die Politik keinen Einfluss auf die Höhe der Milchpreise", so Thorsten Wehner, Mitglied im Landwirtschaftsausschuss des Landtags.
Stärkere Milchpreis-Schwankungen könnten in Zukunft in der Hauptsache wahrscheinlich nur durch ein effizienteres Produktions-Management bei der Milcherzeugung wettgemacht werden. Von Seiten des Landes könne dies durch die Sicherung einer guten Aus- und Fortbildung der Betriebsleiter als auch durch die bestehende Investitionsförderung der landwirtschaftlichen Betriebe begleitet werden, so der SPD-Landtagsabgeordnete.
Wehner betont, dass die derzeitige Milchkrise jedoch nicht mit einer erneuten Quotendiskussion zu lösen sei. Man müsse ehrlich sein und dürfe nicht auf unbegründete Erwartungen setzen. Auch der bisher noch teilweise geregelte Milchmarkt unterliege Marktgesetzen. Dies werde sich in Zukunft weiter verstärken. Mit planwirtschaftlichen Elementen lasse sich jedoch ein zunehmend globalisierter Milchmarkt nicht steuern. Dies gelte auch beispielsweise für einen aktuellen Vorschlag zu einem "freiwilligen Lieferverzicht gegen Entschädigung", der realitätsfremd sei. In der Tat sei im letzten Jahr bei relativ guten Preisen zuviel Milch am Markt gewesen. Dies sei aber auch die Entscheidung einzelner Betriebe gewesen. Jetzt spiele für den einzelnen Betrieb auch eine Rolle, in welchem Umfang Futter hinzugekauft werden müsse und ob der Betrieb noch über andere landwirtschaftliche Standbeine verfüge. Hingegen habe die Quote in der Vergangenheit hohe bürokratische Kosten verursacht und nicht vor schlechten Preisen geschützt.
Wehner: "Lang- und mittelfristig wird es sicher wieder bessere Absatzchancen auch an den internationalen Agrarmärkten geben. Aber die Situation für die Bauern ist schwierig. Wichtig ist einerseits die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit - und hierzu gehört für mich auch eine Angleichung des Agrardiesel-Steuersatzes - und andererseits, dass für die Milch auch dann bessere Preise von den Molkereien gezahlt werden können, wenn sich die Absatzstrukturen insgesamt verbessern und auch der Handel die Landwirtschaft nicht unnötig unter Druck setzt. Wir brauchen unsere Milchbäuerinnen und Milchbauern." Die SPD-Landtagsfraktion habe beantragt, dass die aktuelle Situation der Milchviehbetriebe im nächsten Landwirtschafts-Ausschuss besprochen wird. |
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Nachricht vom 29.04.2009 |
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