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Nachricht vom 19.01.2017
Sport
Dritter Oberliga-Sieg in Folge für Schachkreis AK
Den dritten Oberliga-Sieg in Folge holte der Schachkreis Altenkirchen im Saarland. Auch wenn es einen unschönen Zwischenfall zu Beginn des sportlichen Wettkampfes der gegnerischen Mannschaft gab, die Schachspieler aus dem AK-Land zeigte faire und überzeugende Leistungen.
Kreisgebiet. Wie fast schon immer in den letzten Jahre fällt ausgerechnet die fast weiteste Fahrt für die Schachspieler des Schachkreises Altenkirchen in die Winterzeit. Das Ziel war Winterbach, ein Ortsteil von St. Wendel im schönen Nachbarbundesland. Ob der weiten Fahrt und dem Wetter haben sechs Spieler die Reise schon am Samstag angetreten und im Saarland übernachtet um etwas fitter zum Spiel anzutreten. Es ging immerhin nur um eine weitere Chance zum Klassenerhalt gegen einen direkten Abstiegskontrahenten.

Diese Begegnung bleibt ohne Zweifel allen Beteiligten tief im Gedächtnis, einmal wegen des Verlaufs und dann auch noch wegen einer vom Schiedsrichter ausgesprochenen Disqualifikation. Es handelte jedoch nicht um Doping oder unerlaubten Einsatz von Hilfsmitteln wie Analyseprogramme. Nein, es ging schlichtweg darum, das direkt am Anfang des Mannschaftskampfes jemand an den Tisch von Brett 8 trat, den Spieler von Winterbach darauf hinwies, dass er seine Uhr nicht gedrückt hatte, und dem Spieler Johannes Krumm vorwarf, sich unfair zu verhalten, weil er nicht bemerkt hat, das er nicht auf seine, sondern auf des Gegners Zeit überlegte. Es handelte sich damit um eine Einmischung in eine laufende Partie von Dritter Seite, die der Schiedsrichter auch umgehend ahndete.

Wäre es ein Zuschauer gewesen, wäre dieser des Spielsaals verwiesen worden. Aber es war der Winterbacher Spieler von Brett 1. Diese Einmischung in eine fremde Partie hatte somit allerdings sofort den Verlust seiner eigenen Partie zur Folge. Also Führung 1:0, Johannes Krumm, der als extrem fairer Sportsmann bekannt ist, war dieser ganze Vorfall schrecklich unangenehm. Er wollte den Vorwurf, absichtlich auf die Zeit seines Gegners überlegt zu haben, nicht auf sich sitzen lassen und bot seinem nominell viel schwächeren Gegner ein Remis an, in das dieser gerne einwilligte. Also 1,5:0,5.

Bis dahin sahen alle Partien, bis auf die des Mannschaftsführers Reiner Schmidt, zufriedenstellend aus. Es wurde an allen Brettern hart und gekämpft und gerungen. Doch nach der Zeitkontrolle wendete sich das Blatt langsam aber sicher. Holger Telke opferte eine Figur, doch der Angriff drang leider nicht durch. 1,5:1,5. Max Weimann an Brett 2 hatte mit einem Bauernopfer eine gute Stellung erreicht, stellte jedoch auf einmal eine Figur und damit die Partie ein: 1,5:2,5. Martin Kaster schaffte den Ausgleich durch ein sehr gute Partie , die zum Ende zwar noch mal spannend wurde, er aber alle Finessen des Gegners sah und gewann: 2,5:2,5. Als nächstes folgte der Sieg von Thomas Hoffmann, der seinen Gegner beständig unter Druck setzte und verdient gewann: 3,5:2,5.

Soweit so gut, zwei Partien noch. Olli Heidorn stand besser, dafür Reiner Schmidt auf Verlust. Dann übersah Olli Heidorn eine Kombination seines Gegners und musste aufgeben. Reiner Schmidt hatte nur einen Läufer für seinen Turm und objektiv eine Verluststellung. Doch der Gegner wollte zu genau spielen und übersah eine versteckte taktische Möglichkeit, die zum Remis führen sollte. Er war von der unerwarteten Veränderung der Stellung jedoch so überrascht, das er den einen Zug nicht sah, und auf einmal war die Stellung trotz Minusmaterial für Reiner Schmidt gewonnen. Mannschaftssieg, zwei Punkte und von einer weiteren Oberliga-Saison träumen können - so fuhren die Sportler zurück.
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