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Nachricht vom 06.02.2017 |
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Politik |
Für schnelles Internet in ländlicher Region könnte Freifunk eine weitere Lösung sein
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„Schnelles Internet ist auch im Landkreis Altenkirchen eine unverzichtbare Bedingung für den Lebensstandard. Denn Bürger, Unternehmen und Kommunen sind auf funktionierendes WLAN angewiesen. Da dies aber, wie sich zum Beispiel oft durch schlechten Handy-Empfang zeigt, noch nicht in allen Regionen unseres ländlichen Raumes zur Verfügung steht, könnte Freifunk eine weitere Lösung sein“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel. |
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Kreisgebiet. Den Anstoß dazu gab der in Windhagen wohnende Fachinformatiker Dennis Hecken. Freifunk ist eine deutschlandweite, ehrenamtliche, nichtkommerzielle Initiative, die zum Ziel hat, allen einen freien, ungehinderten und kostenlosen Internet-Zugang zu ermöglichen. Dies geschieht dadurch, dass Besitzer von Signal verstärkenden Freifunk-Routern einen Teil ihrer Internet-Bandbreite für andere freigeben. So können auch diejenigen ganz selbstverständlich Internet-Dienste nutzen, wenn sie sich keinen eigenen Zugang leisten können, nicht in der Nähe eines Netzes sind, ihr Datenvolumen aufgebraucht haben.
„Freifunk, vorrangig an öffentlichen Plätzen, hat nur Vorteile: man zahlt kein Geld, kann auch bei Ausfall des eigenen Internet-Anschlusses über Freifunk surfen, muss keine Daten preisgeben, man surft so anonym wie man möchte, wird Teil eines regionalen Netzwerks und kann es bereits vielerorts nutzen“, äußert Dennis Hecken, der aus den Medien und durch Vernetzung von Flüchtlingsunterkünften von Freifunk erfahren hat.
„Ich sehe in Freifunk eine große Chance für freies und schnelles WLAN gerade auch für unseren ländlichen Raum. Hierbei öffnen sich insbesondere Möglichkeiten für die Kommunen. Die Stadt Bonn unterstützt beispielgebend erfolgreich diese Initiative, die im deutschen Sprachraum ihren Ursprung in Berlin hat“, kommentiert Rüddel. „Wenn sich in unserem ländlichen Raum genügend Interessenten finden und sich einen Signal verstärkenden Freifunk-Router aufstellen, wird sich die Internet-Situation gravierend verbessern“, ist sich Hecken sicher.
Denn Freifunk-Geräte vernetzen sich automatisch miteinander. Das ermöglicht eine optimale WLAN-Versorgung großer Räume, wobei das eigene Netz sicher vom Freifunk-Netz abgeschirmt ist. Dabei muss nicht an jedem Standort einer Antenne ein Internetanschluss zur Verfügung stehen.
Dennis Hecken: „Jedes aufgestellte Gerät hat einen bestimmten Sendebereich. Wenn sich in diesem Bereich ein weiteres Gerät befindet, verbindet es untereinander und kann so fast unbegrenzt fortgeführt werden. Auf diese Weise können größere Strecken auch ohne Internetanschluss mit Internet versorgt werden – je mehr Personen teilnehmen, desto besser.“
„Nach den mir vorliegenden Informationen und Kenntnissen wäre Freifunk eine Geste der Gastfreundschaft, ein digitales Glas Wasser für jeden. Insofern sehe ich hier Chancen und Handlungsfelder, die Kommunen aufgreifen können“, bekräftigt Erwin Rüddel.
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Nachricht vom 06.02.2017 |
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