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Nachricht vom 13.02.2017
Sport
Handballer des SSV95 Wissen müssen Heimniederlage einstecken
Mit der Niederlage gegen den Tabellenführer TV Bassenheim rutschen die Handballer des SSV95 Wissen vom dritten auf den fünften Tabellenplatz. Mit dem Endstand von 16:23 endete die Partie für die Wissener in der heimischen Sporthalle. Vor allem in der zweiten Spielhälfte kam es zu vermehrten Fehlern.
Viel zu selten gelang es, durch konsequent bis zum Ende durchgespielte Spielzüge, so klar zum Torabschluss zu kommen wie hier Sebastian Philipp. Foto: VereinWissen. Zum Abschluss des samstäglichen Spieltages in der Konrad-Adenauer-Halle stand die Partie der Herren gegen die Reserve des TV Bassenheim, ihres Zeichens Tabellenführer der Landesliga Rhein/Westerwald, auf dem Programm. Die Vorzeichen waren aus Sicht der Gastgeber gut, da die Mannschaft mit vollem Kader antreten konnte, den Gegner im Hinspiel in auswärtiger Halle bereits am Rande der Niederlage hatte und in der Lage war, einen Punkt zu entführen.

Bereits vor dem Anpfiff fiel jedoch auf, dass der Tabellenführer mit einem, verglichen zum Hinspiel, stark veränderten Kader angereist war. Zu Beginn der Partie zeigte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem sich beide Mannschaften im Angriff schwer taten. Zumeist kamen sie über schnelle Angriffe in der zweiten Welle zu recht einfachen Toren, da sie die sich ergebenden Lücken in den noch nicht vollständig formierten Abwehrreihen ausnutzen konnten. Dann waren es erstmals die Gäste des TV, die mit einem 0:3-Lauf auf 3:6 davonziehen konnten. In dieser Phase gelangen ihnen leichte Tore, da es die SSV-Abwehr nicht schaffte, den bis dato stabilen 6:0-Verbund vollständig zu verschieben. Dies war ein gefundenes Fressen für den wurfgewaltigen Halblinken des TV. Der SSV konnte zwar zunächst den Abstand halten und auf 5:7 verkürzen, geriet nach einem 2:4-Lauf dann jedoch mit 6:11 ins Hintertreffen. In dieser Phase war das Spiel von vielen Fehlern geprägt.

Versuchten die Gastgeber das Spiel mit langen Risiko-Pässen schnell zu machen, wurden diese von den teilweise sehr schnell zurückgeeilten Gegnern abgefangen. Aber auch im gebundenen Angriffsspiel wurden einfache Passfehler begangen, wodurch sich die Mannschaft von Trainer Michael Spieß zusehends selbst in eine missliche Lage brachte. Bis zur Pause gelang es dann aber noch einmal, ein wenig mehr Ruhe und Abgeklärtheit ins Spiel zurückkehren zu lassen und so die erste Halbzeit mit einem 3:1-Lauf zum 9:12 wieder nahezu offen zu gestalten.

Im zweiten Spielabschnitt gehörte die direkte Anfangsphase den Gastgebern. Der SSV kam besser aus der Kabine und begann so, wie die erste Hälfte beendet wurde: mit einem 3:1-Lauf. Als Resultat stand es 12:13 und das Spiel war nun wieder völlig offen. Dann jedoch ereignete sich ein kompletter Bruch im Spiel der Wissener. Die Abwehr konzentrierte sich nun offensiv auf den in der ersten Halbzeit stark auftrumpfenden Halblinken. Dies sorgte jedoch dafür, dass die anderen Rückraumspieler des TV Bassenheim immer mehr Platz bekamen. Diesen waren sie durch gute Eins-gegen-Eins-Aktionen und verdeckte Schlag- und Unterarmwürfe auch immer wieder in der Lage in Tore umzumünzen. Parallel dazu wurden die Spielzüge, die im SSV-Angriff deutlich klarer angesagt wurden als noch in der Vorwoche in Puderbach, fast nie konsequent und bis zum Ende durchgespielt.

Jeder Spieler gönnte sich schlecht überlegte Einzelaktionen, die fast nie von Erfolg gekrönt waren. So stand es nach gut 45 gespielten Minuten 13:19 und der Mannschaft war bereits anzumerken, dass das Spiel offensichtlich gelaufen schien. In der Folge fingen die Gastgebenden sogar an, sich gegenseitig auf dem Feld ihrer Fehler zu beschuldigen – Undiszipliniertheiten, die es in der Vergangenheit nahezu nie gegeben hatte. An diesem schlechten Tag war an dieser Stelle dann auch keine Besserung mehr in Sicht, wodurch der SSV das Spiel am Ende absolut verdient mit 16:23 gegen den Klassenprimus verlor und in der Tabelle vom dritten auf den fünften Platz abrutschte.

Es spielten: Dietrich – Gräber (1), Schneider (1), C. Hombach, Brenner, Nickel (1), Renji (2), Orthey, P. Hombach (4/2), Philipp (3), M. Henseler, Löhmann (1), M. Rödder (3/1), Pfeiffer.
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