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Nachricht vom 30.03.2017
Region
Diabetes Informationstag stieß auf reges Interesse
Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ 1 sind insulinpflichtig, für diese Gruppe gehört die Insulinspritze zum Alltag. Die Informationsveranstaltung des DRK-Krankenhauses in Kirchen war auf diese Personengruppe ausgerichtet und das Diabetes-Team freute sich über die positive Resonanz.
Katja Baldus (links) im Gespräch mit Angehörigen auf einem der Messestände. Foto: VeranstalterKirchen. Das Diabetes-Team der Kinder- und Jugendabteilung im DRK Krankenhaus Kirchen um Chefarzt Dr. Salem El-Hamid freute sich über das rege Interesse, welches die über 100 Besucher an den Informationsveranstaltungen und Messeständen hatten. "Dies spiegelt in etwa auch der durchschnittlichen Zahl betroffener Kinder mit Diabetes Typ 1 in unserem Einzugsgebiet wider", resümierte die Organisatorin Katja Baldus, Diabetes- und Ernährungsberaterin am DRK Krankenhaus Kirchen.

Ein ganz besonderes Interesse galt natürlich den Hypo-Hunden, zwei Königspudel, die darauf abgerichtet sind zu erkennen, dass Herrchen oder Frauchen unterzuckert sind und sogar das Set mit den Insulinspritzen herholen können, erläuterte Margit Quast, ebenfalls Diabetes- und Ernährungsberaterin.

Der insulinpflichtige Diabetes Typ 1 tritt heute bei 22 von 100.000 Kindern auf, das bedeutet, dass sich die Zahl der Betroffenen von Anfang der 1990-er Jahre mehr als verdoppelt hat. Diabetes Typ 1 ist nicht mit Ernährung und Bewegung auszugleichen sondern direkt insulinpflichtig.

Bei der Infoveranstaltung, an der neben den Referenten auch neun Aussteller teilnahmen, wurde vermittelt, wie man mit der Diagnose kindgerecht aufwachsen und unbeschwert das Leben genießen kann. Die Kinder- und Jugendabteilung betreut aktuell rund 50 Kinder und Jugendliche mit der Diagnose Diabetes Typ 1, die zunächst stationär eingestellt werden und im Anschluss gut ambulant geführt werden können, zeigte Dr. El-Hamid auf.

Die Kinder und deren Angehörige werden geschult in der Handhabung von Spritzen und Pumpen die dann zum Alltag der Kinder gehören und zunächst etwas befremdlich wirken. Mit der Veranstaltung konnte vielen Besuchern der sichere Umgang mit den Hilfsmitteln näher gebracht werden und damit die vorhandenen Ängste genommen werden. Auch die aktuellen Entwicklungen auf dem Markt der Hilfsmittel wurden vorgestellt, so dass insgesamt die Ansprüche der betroffenen Kinder und der Angehörigen rundherum gewürdigt werden konnten, freute sich Carmen Scharr, die Dritte im Bunde der Diabetes-Beraterinnen. Die Resonanz war nicht nur für die Abteilung Kinder- und Jugendmedizin ein voller Erfolg und verstärkte den Ansporn der Organisatorinnen, die Veranstaltung zu wiederholen.
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