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Nachricht vom 07.06.2009 |
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Region |
Sensation: Jens Stötzel wird neuer VG-Chef |
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Viele glaubten am Sonntagabend im Ratssaal des Kirchener Rathauses ihren Augen nicht zu trauen. Das Rennen um das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde wurde immer enger und fand schließlich einen Ausgang, mit dem nur wenige gerechnet hatten - der 36-jährige Diplom-Verwaltungsfachwirt Jens Stötzel wird neuer VG-Chef in Kirchen. Und der strahlte am Wahlabend mit seinen Anhängern um die Wette - 51,7 Prozent der Wähler hatten ihm am Ende ihre Stimme gegeben. |
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Kirchen. Kirchens scheidender Bürgermeister Wolfgang Müller konnte es nicht fassen, der unterlegene Wolfgang Weber nahm's mit Fassung. Der "Außenseiter" Jens Stötzel hatte die Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchen gewonnen. Ob er denn selbst an einen Wahlsieg geglaubt hätte, wurde der 36-jährige Fachgebietsleiter im Kirchener Rathaus gefragt. So richtig erst in den letzten zwei bis drei Wochen, bekundete ein strahlender Sieger. Da hatte Stötzel nämlich fleißig Klinken geputzt und großen Zuspruch erfahren, wie er erzählte. "Da habe ich gedacht: Das könnte klappen", sagte der aufgewühlte gebürtige Mudersbacher. Und dort liegt auch die Quelle seines Erfolge - bis zu 70 Prozent erreichte der Familienvater in einigen Wahlbezirken. Den Grund für seinen Wahlsieg sieht der parteilose Stötzel vor allem darin, "dass die Menschen Veränderung wollten." Und: Vor allem die Bürger der Außengemeinden stünden der Personalunion von Stadt- und VG-Bürgermeister sehr skeptisch gegenüber. Und dass die Union in der Verbandsgemeinde Kirchen die absolute Mehrheit verfehlt hat, werde seine Arbeit eher erleichtern.
Der unterlegene Kandidat der CDU, der parteilose Wolfgang Weber, war sichtlich enttäuscht. Für ihn war einer der entscheidenden Gründe für die Niederlage die Diskussion um ein Gewerbegebiet Molzberg. Da habe Stötzel vor allem bei den potentiell Betroffenen offensichtlich punkten können. Nun hat Weber ein großes Problem, denn er wurde zwar nicht zum VG-Bürgermeister, aber zum Stadtbürgermeister in Kirchen gewählt. Mit 58,3 Prozent der abgegebenen Stimmen siegte er doch recht deutlich gegen Michael Weller von der SPD. Ob Weber dieses Amt antreten wird weiß er noch nicht. "Das werde ich mir in den nächsten ein bis zwei Tagen gründlich überlegen", sagte er. Denn Weber ist hauptberuflich als 2. Bürgermeister in Neunkirchen tätig. Sollte er sein Amt als Kirchener Stadtbürgermeister nicht antreten, müsste die Wahl wiederholt werden und zwar in drei Monaten. Ob dann Michael Weller wieder für die SPD antreten würde, mochte dieser noch nicht zu sagen. Dazu sei es jetzt noch zu früh, müsse auch erst einmal das Wahlergebnis analysiert werden. Obwohl er gerne das Amt ausüben würde. "Wir haben gute Ideen und gute Themen, aber leider hat es nicht gereicht", sagte Weller, und: "Ein seltsames Ergebnis." In der Tat. Sollte es zu einer Neuwahl kommen, könnte es sein, dass sich dem Kirchener Wahlvolk zwei neue Gesichter präsentieren.
Jens Stötzel kann das jetzt ziemlich gelassen betrachten. "Ich lasse erst einmal alles auf mich einwirken", sagte er überglücklich. Und dann muss er sich irgendwann einen neuen Fachgebietsleiter für Kindertagesstätten, Sport und Rechtsangelegenheiten suchen... (Reinhard Schmidt)
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So sieht ein Sieger aus: Jens Stötzel mit seiner Gattin beim Einzug in den Kirchener Ratssaal. Fotos: Reinhard Schmidt |
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Nachricht vom 07.06.2009 |
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