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Nachricht vom 12.07.2017 |
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Region |
Postkartenaktion der Diakonie für Leichte Sprache |
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Behördensprache ist für viele Menschen nur schwer zu verstehen, besonders schwer jedoch für Migranten oder für Menschen mit geistigen Behinderungen. Dabei geht es auch anders: Leichte Sprache und Einfache Sprache sind zwei Ausdrucksformen, die seit etwa zehn Jahren zum Einsatz kommen, um die Hürden von Beamtendeutsch und Fachchinesisch zu überwinden. |
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Kreis Altenkirchen. Leichte Sprache geht dabei in der Vereinfachung ein gutes Stück weiter als Einfache Sprache, die auf Bürgernähe abzielt, aber nicht konkret definiert ist. Für das Verschriftlichen von Leichter Sprache gibt es seit 2009 verbindliche Regeln. Prinzipiell gilt: Kurze Sätze, kein Passiv, kein Genitiv, kein Konjunktiv. Man kann außerdem viele Absätze machen, optisch etwas hervorheben. Und es gibt Testleser, oft zwei. Die Leichte Sprache ersetzt Fremdwörter und Fachbegriffe, ist äußerst reduziert.
In Leichter Sprache würde man die Notwendigkeit wie folgt ausdrücken: Leichte Sprache ist wichtig. Viele Menschen brauchen Leichte Sprache, damit sie alles gut verstehen. Nur wer alles versteht, kann überall mitmachen.
Das Diakonische Werk Altenkirchen möchte mit einer Postkartenaktion auf die Chance von Leichter Sprache aufmerksam machen. Auf einer Seite der Postkarte steht ein komplexer Text, auf der anderen Seite die Übersetzung des Textes in eine Sprache die jede Person versteht.
Hier ein Beispiel: Es existiert ein Interesse an der generellen Rezession der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen. Dies bedeutet übersetzt: Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht!
"Unser Ziel ist es möglichst viele Menschen darin zu unterstützen am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Deshalb machen wir auf die verschiedenen Barrieren aufmerksam, die eine Teilhabe erschweren. Mit der Postkartenaktion zu Leichter Sprache möchten wir auf die Barriere der Sprache aufmerksam machen. Damit möchten wir weitere Barrieren abbauen.", erläutert Timo Schneider, Geschäftsführer des Diakonischen Werks, die Gründe für die Aktion.
Mit der Postkartenaktion möchte das Diakonische Werk unter anderem auf sein Projekt der Inklusiven Freiwilligenagentur aufmerksam machen. Die Inklusive Freiwilligenagentur hat das Ziel, dass Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen die Möglichkeit erhalten selbstverständlich mit allen anderen durch ehrenamtliche Arbeit aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Dabei werden Ehrenamtliche an Vereine und Initiativen vermittelt.
Im Rahmen des Reformationsjubiläums hat das Diakonische Werk Altenkirchen Bibeltexte und Texte Martin Luthers zu diakonischen Handeln in Leichter Sprache gesammelt. Die Texte werden an Kirchengemeinden, Einrichtungen und Initiativen verteilt. Ziel ist es, dass mittels der Texte die Grundideen von Diakonie möglichst vielen Menschen verständlich zugänglich gemacht wird.
Weiter Informationen zu Leichter Sprache und zur Inklusiven Freiwilligenagentur beim Diakonischen Werk Altenkirchen, Telefon: (02681) 8008 20 oder info@diakonie-altenkirchen.de.
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Nachricht vom 12.07.2017 |
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