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Nachricht vom 30.07.2017
Region
AWB unterstützt Kampagne zu weniger Plastiktragetaschen
Der Abfallwirtschaftsbetrieb unterstützt auch weiterhin die Kampagne zu weniger Kunststofftragetaschen und verteilt zu größeren Veranstaltungen auch kostenlos Mehrwegtragetaschen. Mittlerweile hat sich Verbrauch der Kunststofftüten deutlich verringert.
SymbolfotoKreis Altenkirchen. Die Vereinbarung zwischen dem Bundesumweltministerium und dem Handelsverband Deutschland (HDE) über die Einführung einer Bezahlpflicht für Kunststofftragetaschen zeigt bereits Wirkung. Die Deutschen verbrauchten 2016 ein Drittel weniger Tüten als im Jahr zuvor. Für leichte Tragetaschen hat der deutsche Handel bereits das europäische Ziel für 2025 erreicht. Das verdeutlichen aktuelle Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM).

In 2016 verringerte sich der Tütenverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um zwei Milliarden Stück auf nunmehr 3,7 Milliarden Tüten. Das entspricht einem Pro-Kopf-Konsum von 45 Tüten (2015: 68). Damit ging der Verbrauch von Kunststofftragetaschen hierzulande seit Einführung einer freiwilligen Bezahlpflicht im Einzelhandel um ein Drittel zurück. Die Reduzierungseffekte durch bezahlpflichtige Tüten waren vor allem im Textileinzelhandel massiv. Auch verzichten inzwischen Unternehmen verschiedenster Branchen komplett auf Einwegtragetaschen aus Kunststoff und bieten ausschließlich Mehrwegtaschen an.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten mit einer Wandstärke unter 50 Mikrometer, für die eine EU-Richtlinie für 2020 einen Grenzwert von 90, für 2025 von 40 Tragetaschen pro Einwohner vorsieht, konnte im vergangenen Jahr auf 38 Stück abgesenkt werden. Somit hat der deutsche Handel bereits heute das europäische Ziel für 2025 erreicht.

Mit der Vereinbarung zur Reduktion von Kunststofftragetaschen zwischen dem HDE und dem Bundesumweltministerium setzt Deutschland eine EU-Richtlinie um. In der Vereinbarung verpflichtet sich der HDE zur Verringerung der Zahl von leichten Kunststofftragetaschen bis 31. Dezember 2019 auf höchstens 90 und bis 31. Dezember 2025 auf höchstens 40 Kunststofftragetaschen pro Einwohner und Jahr. Die Handelsunternehmen können die Vorgaben entweder durch die Bepreisung der Tüten oder durch den völligen Verzicht auf Einwegtragetaschen umsetzen.

„Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Altenkirchen unterstützt diese Initiativen bereits seit mehreren Jahren durch die kostenfreie Verteilung von Mehrwegtaschen aus reiner Baumwolle zu passenden Events“, erklärt Werkleiter Werner Schumacher.
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