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Nachricht vom 16.08.2017
Region
Anja Karthäuser ist nun Gemeindepfarrerin in Betzdorf
Viele freundliche Worte, Musik, Geschenke, nettes Miteinander und eine gute Portion Sonnenschein begleiteten Pfarrerin Anja Karthäuser bei ihrer Einführung als Gemeindepfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Betzdorf (Stellenumfang 50 Prozent) in einem Festgottesdienst in der Kreuzkirche mit anschließendem Empfang im Gemeindehaus.
Inmitten einer großen Schar von Pfarrerkollegen, Presbyteriumsmitgliedern, Kreissynodalvorstand und Wegbegleitern bisheriger Stationen ihres beruflichen Wirkens wurde Pfarrerin Anja Karthäuser (untere Bildreihe/Mitte) in ihren neuen Dienst als Gemeindepfarrerin in Betzdorf eingeführt. Fotos: Petra StrohBetzdorf. „Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Christus weist", - mit dieser Zeile aus dem gern gesungenen Choral von Klaus Peter Hertzsch, hatte die Kirchengemeinde Betzdorf zur Einführung ihrer neuen Gemeindepfarrerin eingeladen und viele Menschen kamen und freuten sich, dass mit Pfarrerin Anja Karthäuser nun wieder beide Pfarrstellen der Gemeinde in der Siegstadt besetzt sind.

1989 schrieb der ostdeutsche Pfarrer Hertzsch den Choral um seiner Patentochter Mutmachendes mit auf den Weg ins Eheleben zu geben. Über kopierte Zettel verbreiteten sich die richtungsweisenden Liedzeilen (nach einer altbekannten Melodie) in dem politisch bewegten Herbst bis hin zur Wende in der damaligen DDR und weiter ins vereinigte Deutschland.

„Wer aufbricht, der kann hoffen" - auf diese Zeile in der dritten Strophe verwies Superintendentin Andrea Aufderheide, die die Einführung der neuen Gemeindepfarrerin in der Kreuzkirche leitete, in ihrer Ansprache. „Aufbrechen, neue Wege wagen, Kreise, die sich schließen" - viele Bilder prägten die Amtseinführung der neuen Pfarrerin deren Lebensweg von etlichen Aufbrüchen geprägt ist.

Neue und alte Weggefährten griffen diese Bilder in Gottesdienst und Feierstunde auf. Pfarrerin Anja Karthäuser selbst unterstrich in ihrer Festpredigt - zum Gleichnis vom Hausbau - dass man vieles wagen könne, „wenn das Fundament solide ist!"

„Halbe Häuser taugen nichts!" Für die Neu-Betzdorferin ist die Bergpredigt eine solide Glaubensbasis, „ wer auf Jesu Wort vertraut und danach handelt, kann Neues wagen und sich den Aufbrüchen im Leben stellen!" Viele Segenswünsche gab es bei der Einführung in einer großen Runde von Pfarrerkollegen, Presbyteriumsmitgliedern, ehemaligen Weggefährten und Gemeindemitarbeitenden. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Kantorei Waldbröhl und der Betzdorfer Organistin Natascha Nazarenus.

Pfarrer Heinz-Günther Brinken leitete durch Gottesdienst und Festempfang und freut sich, dass er nach rund einjähriger Vakanz nun wieder eine Kollegin zur Seite hat. Er dankte auch allen, die in der Vakanzzeit der Gemeinde hilfreich zur Seite standen; der zweite Vorsitzende des Presbyteriums, Karl-Heinz Striegl, hatte zur Begrüßung der neuen Gemeindepfarrerin Blumensamen mitgebracht für ein „langfristiges Erfreuen" und Schokolade als Nervennahrung angesichts von vielfältigen Start-Aufgaben.

Aufmunterndes gab es auch vom Nord-Ost-Konvent, dem Betzdorfer Beigeordneten Michael Pagnia, aus Gemeindegruppen und Einrichtungen, von Gästen aus dem Kirchenkreis „An der Agger", aus Klaswipper und von der Familie: Viele Zeichen, dass man sich über die Ankunft der neuen Gemeindepfarrerin und die künftige Zusammenarbeit mit ihr sehr freut.

Pfarrerin Anja Karthäuser

Bereits seit Anfang Juni ist Pfarrerin Anja Karthäuser in der Kirchengemeinde Betzdorf aktiv. Sie bildet gemeinsam mit Gemeindepfarrer Heinz-Günther Brinken das Theologen-Team und folgt mit ihrer halben Stelle Pfarrer Markus Aust nach. Dieser war im September 2016 in den Nachbarkirchenkreis „An der Agger" gewechselt. Aus diesem Kirchenkreis kommt auch Pfarrerin Anja Karthäuser. Die gebürtige Bergneustädterin, die sich in den ländlichen, buckligen Landschaften wohlfühlt („Flach ist langweilig!"), studierte Theologie in Bonn und Wuppertal und lebte seit 1997 in Waldbröl (Oberbergischer Kreis). Von 2008 bis 2012 war sie Regionalreferentin im Landesverband der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland. In ihren bisherigen Pfarrdiensten lagen ihre Schwerpunkte neben der Gemeindearbeit auch häufig im Bereich der Erwachsenenbildung, stark engagierte sie sich für die „Interkulturelle Woche Oberberg".

Betzdorf ist für die neue Gemeindepfarrerin kein Neuland. Nach dem Abitur 1988 machte die heute 48-jährige ein Gemeindepraktikum in der Sieggemeinde, ihr damaliger Mentor war ihr heutiger Kollege Heinz-Günther Brinken. Karthäuser freut sich auf ihre Aufgaben in Betzdorf, wo sie „offene Arme" im Mitarbeiterteam und der Gemeinde spürt.

Die sportliche Pfarrerin wird auch viel Musikalisches in ihre neue Arbeits- und Lebenswelt mitbringen: Sie spielt gerne Orgel - sie ist ausgebildete C-Organistin -, aber auch Klavier, Gitarre, Flöte und singt gerne.

Zwei weitere Gemeindepfarrerinnen haben in diesem Sommer ihren Dienst in Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises aufgenommen und werden in den kommenden Wochen ebenfalls eingeführt. Zum 1. August trat Pfarrerin Andrea Ehrhardt ihren Dienst in der Kirchengemeinde Altenkirchen an. Sie wird am Sonntag, 27. August, 14.30 Uhr, in einem Gottesdienst in der Altenkirchener Christuskirche eingeführt.

Gemeinsam mit Pfarrer Albert-Werner-Zeidler und Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards bildet sie das neue Theologen-Trio in der Kreisstadt. Nach der langen Vakanz, die mit der Pensionierung von Pfarrer Raimund Brückner im September 2015 begann, ist nun in der Kreisstadt und den umliegenden Gemeinden wieder „Vollbesetzung" angesagt. Pfarrerin Ehrhardt hat eine halbe Stelle.

Ebenfalls im August trat Pfarrerin Kirsten Galla ihre neue Stelle in der Daaden an. An Pfingsten wurde die 44jährige Theologin gewählt und bildet gemeinsam mit Pfarrer Steffen Sorgatz das Pfarrer-Team in der neuen Stadt Daaden. Die zweite Daadener Pfarrstelle war seit Ende Oktober vergangenen Jahres vakant, weil Pfarrer Michael Seim zurückkehrte in seine Heimat Wuppertal. Offiziell wird Pfarrerin Galla am Sonntag, 24. September, 15 Uhr, in einem Gottesdienst in der Daadener Kirche durch Superintendentin Andrea Aufderheide in ihr neues Amt eingeführt.
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