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Nachricht vom 09.10.2017 |
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Region |
Wissen: Hotel- und Erlebnisgastronomie Germania eröffnet bald |
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Zahlreiche Handwerker wuseln durch das Gebäude auf dem Gelände der abgerissenen Germania-Brauerei. Seit geraumer Zeit können die Wissener verfolgen, wie sich ein ehemaliger Schandfleck in ein potentielles gastronomisches und touristisches Aushängeschild verwandelt. In wenigen Tagen wird schon das Hotel und die Erlebnisgastronomie Germania über dem Rewe an der Oststraße eröffnen. Und nicht nur der Name soll an die ehemalige Traditionsbrauerei erinnern. Ein Vor-Ort-Besuch. |
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Wissen. Moderne Glasfronten treffen auf rustikalen Backstein und Holz. Nach über einem Jahr Bauzeit steht ein ambitioniertes Projekt kurz vor der Fertigstellung, das Moderne mit Tradition vereinen will. Im Zuge der Errichtung des Rewe-Marktes war im Jahr 2000 das Gebäude der Germania-Brauerei abgerissen worden. Für viele vergammelte das Gelände seitdem zu einem Schandfleck. Und an diesen erinnert nach rund 5,5 Millionen Euro für Bau und Einrichtung nun rein gar nichts mehr. Schon bald sollen Gäste aus nah und fern in die Erlebnisgastronmie einkehren, die Tagungsräume nutzen oder in einem der 38 Zimmer und Suiten übernachten.
Am Samstag, 14. Oktober, können sich Interessierte selbst ein Bild am Tag der offenen Tür machen. Noch herrscht emsige Betriebsamkeit auf den rund 1700 Quadratmetern, die sich auf vier Stockwerke erstrecken. Zahlreiche Handwerker hämmern, bohren, schleifen, transportieren, diskutieren. Beim Gang durch die zumindest fast fertige Baustelle lässt sich bereits erahnen, dass die Bauherren und Investoren nicht einfach nur, eine Übernachtungsmöglichkeit für Gäste in Wissen schaffen wollten. Edel und rustikal, offen und besonders – diese Schlagworte fallen einem sofort ein, wenn man durch die Gänge schlendert. Obwohl aus dem Boden gestampft, atmet das Gebäude Geschichte und erinnert an die Brauerei-Tradition, die unweigerlich mit dem Gelände über dem Rewe-Markt verknüpft ist. Hat man das Tor an der Oststraße mit dem edlen Germania-Schriftzug passiert, steht man auch schon auf der Fläche eines groß angelegten Biertgartens, der rund 130 Sitzplätze bieten wird. Beim Blick nach links Richtung Kreisel stellt man sich Kinder vor, wie sie auf den Holzgerüsten des Spielplatzes herumtollen, vielleicht Sandburgen bauen.
Noch bevor man eingetreten ist in den Restaurantbereich (geöffnet von 11 Uhr bis 23 Uhr), erahnt man, wo man sich gleich niederlässt dank der großflächigen Glasfronten: Der Restaurantbereich bietet 135 Plätze und ist wie der gesamte Gebäudekomplex an den Stil der Germania-Brauerei angelehnt. Am ehesten ist dies der Fall bei den kleinen Fliesen, über die man geht, oder den Backstein an Wänden und Fassade. Modernität versprüht neben den Glasfronten der Einsatz von grauen Betonflächen. Im Zentrum des Gebäudes ist die Brauhausküche untergebracht. Sie soll auch Vegetarier und Veganer zufriedenstellen, betont die Hotelleiterin Marise Stausberg.
Weiter geht’s in das „Kleine Kulturwerk“. Richtig gehört: Der kulturelle Anziehungspunkt im ehemaligen Walzwerk bekommt einen kleinen Bruder. Hier sollen rund 130 (Sitzplätze) beziehungsweise 300 Gäste (Stehplätze) einkehren können. Ein Konzert und eine Feier zu Weihnachten sowie eine Silvestersause stehen schon fest im Terminkalender. Aber auch weitere Veranstaltungsformate sind angedacht, etwa Puppentheater für die Kleinsten über Comedy oder Livemusik bis hin zum Seniorentanz.
Auch an Geschäftsleute wurde gedacht. Drei Tagungsräume (zweimal 40 und einmal 80 Quadratmeter) stehen für sie bereit. Gegenüber dem Restaurantbereich betritt man schließlich die Hotellobby mit angeschlossenem Frühstücksraum. Für die Gäste wird zum Speisen außerdem eine Terrasse zur Verfügung stehen. In den oberen zwei Stockwerken sind die 38 Gästezimmer und Suiten untergebracht. Nach der baldigen Fertigstellung des ersten Bauabschnitts soll der zweite rasch folgen. In jedem Zimmer erinnern Naturmotive an die ländliche Umgebung. Zur Standardaustattung gehören Boxspringbetten, ein Flachbildfernseher, Schreibtisch, Safe und natürlich moderne Badezimmer sowie kostenloses WLAN. Neben den Standard-Einzel- und Doppelzimmern stehen zwei komfortable Junior-Suiten sowie mehrere Familienzimmer zur Verfügung. Ein Highlight: die „Germania-Suite“ mit Dachterrasse mit Blick auf das Kulturwerk.
Geschäftsführer Christoph Fischer und einer der Bauherren Franz-Rudolf Sanktjohanser betonen, dass das Projekt 30 Mitarbeitern in Festanstellung Arbeit bieten wird, der überwiegende Teil davon in Vollzeit. Neben der Familie Sankjohanser treten die Familien Brucherseifer und Mayinger als Bauherren auf. Was die Motivation für das Großprojekt ausmachte? Heimatverbundenheit, gepaart mit einem Sinn für ordentliche Geschäftsführung, erklärt Sanktjohanser.
Am kommenden Samstag, 14. Oktober, können sich Interessierte von 11 bis 18 Uhr selbst ein Bild vom Hotel und der Erlebnisgastronomie machen. Die Gäste erwartet unter anderem Live-Musik von der Jazz-Band „Schräglage“. Und am Sonntag, 15. Oktober, wird im „Kleinen Kulturwerk“ ein Brunch von 9.30 bis 14 Uhr angeboten. Tags drauf, am 16. Oktober, schließt die Gastronomie die Pforten – der „einzige und letzte“ Ruhetag, betont Geschäftsführer Fischer. (ddp)
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Nachricht vom 09.10.2017 |
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